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Zwei Weihnachtskuchen und ein kleines Dankeschön an die Kindergartencrew

Jedes Jahr in der Weihnachtszeit werde ich (noch) sentimental(er) als sonst und verspüre das Bedürfnis, allen Menschen, die für uns da sind, zu danken und ihnen eine kleine Aufmerksamkeit zu schenken. Egal ob Postbote, Paketmann (ja, hier in Elburbia sind das tatsächlich immer die selben) oder eben den guten Seelen im Kindergarten. Wenn man es genau nimmt, denen ganz besonders. Denn es sind ja nicht nur Briefe, die besonders liebevoll in den Briefkasten gesteckt werden oder Pakete, die auch mal nach Feierabend ihren Weg zu uns finden (unser DHL Mann ist echt der Oberhammer!), sondern es sind unsere Kinder, um die es da geht. Klar ist Kindergärtner für manch Außenstehenden auch nur ein Job, aber für mich sind das Engel. Es sind Engel mit Schultern zum Anlehnen, Armen zum Reinkuscheln und Schößen zum Draufklettern,. Es sind Spaßmacher, Zum-Lachen-Bringer, In-den-Schlaf-Begleiter, Muntermacher, Lieblingsessen-Kocher, gute Hausgeister, Tränentrockner, Trostpflasterer, Vorbilder und noch so viel mehr. Es sind die Menschen, die an manchen Tagen mehr (wache) Zeit mit unseren Kindern verbringen als wir, die sich um sie kümmern und für sie da sind und sie auffangen, wenn sie es brauchen. Sie machen, dass sie gern in den Kindergarten gehen und sich da wohl fühlen. Für mich ist das mehr als nur ein Job. Und (nicht nur zu Weihnachten) das ein oder andere Dankeschön wert.

Grundsätzlich finde ich, dass Selbstgemachtes hier besser geeignet ist als etwas Gekauftes. Dazu kommt, dass unser Kindergarten echt groß ist und da viele Leute arbeiten. Wir sind in einer Kita  mit einem offenen Konzept, also kümmern sich neben den Bezugserziehern noch viele andere liebe Menschen um unseren Sohn. Und auch die Küchenfeen und der Hausmeister, die ja eigentlich eher im Hintergrund zaubern, sollen bedacht sein. Es musste also etwas her, wovon alle was haben, was aber nicht drei Tage Vorbereitung braucht. Und so liebevoll von den Kindern gebastelte Geschenke gemeint sind, wenn auch nur die Hälfte der Kitakinder mit ihren Eltern etwas für die Erzieher bastelt, müssen die Zuhause anbauen – mindestens. Es sei denn, die Sachen wandern in den Papierkorb, und das ist ja wohl auch nicht Sinn der Sache…
Aber Essen, Essen geht immer. (Oder?) und bevor ist da einen Hackbraten auftische (mmh, wobei, gar keine schlechte Idee – ich würde mich durchaus über einen Hackbraten freuen!), dachte ich an was Süßes. Naja, und aus Praktikabilitätsgründen (Äh, ist das überhaupt ein Wort? Also, ein offizielles?) habe ich mich dann gegen Plätzchen und für Kuchen entschieden. Zwei Stück, weil einer zu wenig wäre und zwei verschiedene, damit es nicht langweilig wird. Ich habe Pinterest durchwühlt und siehe da, da waren sie:
Festliche Kuchen für die Weihnachtszeit

Festliche Kuchen für die (Vor)Weihnachtszeit

So, und jetzt verrate ich euch mal was: Eigentlich sind es stinknormale Kuchen, die auch du und ich gebacken kriegen (im wahrsten Sinne!). Der erste ist ein Rührteig mit Glasur und der andere ein Apfelkuchen mit einem Mürbeteig. Aber es gibt ein paar kleine, feine „Add ons“ aus der Trickkiste, die in beiden Fällen dafür sorgen, dass die Kuchen ganz bezaubernd aussehen und so richtig Eindruck schinden. Man muss dafür zwar ein bisschen mehr Vorbereitungszeit einplanen, aber hey, das ist es allemal wert. Wenn ihr also auch noch ein bisschen Weihnachts-Hokus-Pokus braucht, egal ob als Dankeschön oder für die festliche Kaffeetafel, dann sind diese Rezepte genau das richtige für euch.

Marzipankuchen mit weihnachtlicher Schokoglasur und funkelnden Cranberries

Ihr braucht
  • eine 26er Springform, z.B. diese hier*
    (Andere Kuchenformen, z.B. Guglhupf oder Kasten, eignen sich auch. Menge ggf. anpassen.)
Für den Teig:
  • 400g Mehl
  • 200-250g Marzipanrohmasse, zimmerwarm
  • 180g Zucker
  • 150g weiche Butter
  • 1,5 TL Vanilleextrakt
  • 5 eier
  • 150ml Milch
  • Saft von einer Zitrone (idealerweise Bio)
  • 2 gehäufte TL Weinsteinbackpulver (normales geht wahrscheinlich auch)
  • 1 Prise Salz
  • 1-2 Handvoll frische Cranberries (Achtung, die Cranberries sollten idealerweise vorher gezuckert werden und über Nacht im Kühlschrank durchziehen!)
Für die Deko:
  • 1-2 Handvoll frische Cranberries (Achtung, die Cranberries sollten idealerweise vorher gezuckert werden und über Nacht im Kühlschrank durchziehen!)
  • 150g Zucker
  • 100g Zucker (zum Wälzen)
  • 100 ml Wasser
  • gehackte Pistazien
Für die Glasur
  • 150g Schokolade (nach Belieben Vollmilch, weiße oder Zartbitter)
  • 100 ml Sahne
  • 2 EL Butter
  • 1 EL Zucker
  • nach Belieben 1-2 TL Lebkuchengewürz
Das Originalrezept hab ich wie gesagt via Pinterest hier gefunden.
Am Vorabend wascht ihr alle Cranberries (frische gibt es ca. Oktober-Januar), drückt sie leicht an und zuckert sie ordentlich. Dann stellt ihr sie in den Kühlschrank und lasst sie über Nacht durchziehen, so sind sie nicht so bitter.
Am nächsten Tag bereitet ihr als erstes die funkelnden Cranberries vor. Dazu bringt ihr 150g Zucker mit etwa 100ml Wasser zum Kochen und rührt solange, bis der Zucker sich gelöst hat. Nehmt den Topf vom Herd und lasst ihn ein paar Minuten abkühlen. Dann schüttet ihr die Hälfte der Cranberries (1-2 Handvoll) in den Topf, schwenkt sie, dass alle mit dem Sirup benetzt werden und legt sie zum Trocknen auf ein Backgitter*. Ihr könnt natürlich wie ich auch einfach den Ofenrost nehmen, da fallen sie im Zweifel aber durch. Sie brauchen etwa eine Stunde, dann können sie weiterverarbeitet werden.
Jetzt heizt ihr den Backofen schon mal auf 175° Ober- und Unterhitze vor.
Gebt das Marzipan, die Butter und den Zucker in eine Schüssel (oder Küchenmaschine) und rührt die Masse etwa 5 Minuten auf hoher Stufe geschmeidig. Dazu kommt die Vanille, ein Ei nach dem anderen, die Milch und der Zitronensaft.
Mischt das Mehl mit dem Backpulver und der Prise Salz und lasst es nach und nach auf niedriger Stufe in die Marzipanmasse einrieseln. Alles gut vermischen und zu einem glatten Teig verarbeiten.
Der Teig wird nun in die gefettete Kuchenform gegeben (Wer eine Form mit herausnehmbaren Boden hat, spannt eine Lage Backpapier dazwischen und braucht nur den Rand einfetten.) und mit den restlichen Cranberries belegt (leicht in den Teig drücken). Dann kommt der Kuchen in den Ofen und backt etwa 50 Minuten (Stäbchenprobe!)
In der Zwischenzeit könnt ihr mit den Cranberries weiter machen. Nehmt die Beeren und wälzt sie im restlichen Zucker, am besten immer nur ein paar zur Zeit. Die fertigen warten dann auf einem Teller oder in einer Schüssel auf ihren späteren Einsatz.
Wenn der Kuchen fertig und ausgekühlt ist, geht es an die Glasur. Dafür hackt ihr die Schokolade in feine Stückchen. Legt etwa ein Drittel davon beiseite, den Rest erhitzt ihr zusammen mit der Sahne, der Butter und dem Zucker über einem Wasserbad auf knapp 45°. Dann nehmt ihr die Schüssel vom Bad und rührt die restliche Schokolade und das Lebkuchengewürz unter, bis alles flüssig ist. Jetzt kann der Kuchen damit überzogen werden. Besonders fancy finde ich die sogenannten Dripping Cakes, bei denen die Glasur nach und nach oben in die Mitte gegeben wird und ganz langsam und nur an einigen Stellen über die Ränder läuft, das hab ich auch versucht. Ihr könnt ihn natürlich auch komplett überziehen. Ist genügend Glasur drauf, setzt ihr die funkelnden Cranberries und die gehackten Pistazien in die noch weiche Schokolade und verteilt noch ein paar drum herum.
Festliche Kuchen für die Weihnachtszeit
Während der Kuchen backt und abkühlt, könnt ihr aber auch schon den nächsten angehen:

Apfel-Tarte mit Vanillepudding

Ihr braucht
  • eine Tarte- oder Quiche-Form 28cm, z.B. diese hier*
    (Ne normale Springform geht auch, aber da ist dann der Rand nicht so hübsch gewellt.)
  • Backerbsen oder andere trockene (!) Hülsenfrüchte zum blindbacken
  • Backpapier
Für den Mürbeteig
  • 180g Mehl
  • 40g gemahlene Mandeln
  • 100g weiche Butter
  • 60g Zucker
  • 1 Ei

Für den Vanillepudding

  • 500 ml Milch
  • 3 Eigelbe
  • 40g Zucker
  • 1 Vanilleschote oder Vanilleextrakt
  • 40g Speisestärke
  • 1 Prise Salz
  • (oder fertigen bzw. Tüten-Pudding)

Für den Belag

  • die rotesten Äpfel, die ihr finden könnt, ca. 6 Stück
  • Saft einer Zitrone (idealerweise Bio)
  • 1 EL Zucker
  • 3-4 EL gemahlene Mandeln
  • 2-3 EL Konfitüre (hell für farblosen Glanz, rot, wenn es rötlich glänzen soll)
Das Originalrezept, ebenfalls via Pinterest, gibt es hier.
Und dann geht es auch schon los. Zuerst bereitet ihr den Mürbeteig zu. Dazu mischt ihr das Mehl mit dem Mandelmehl in einer großen Schüssel (oder der Küchenmaschine) und gebt die weiche, in Würfel geschnittene Butter, den Zucker und das Ei dazu. Alles zu einem glatten Teig verkneten, dann zu einer Kugel formen und in Klarsichtfolie eingeschlagen mindestens eine halbe Stunde im Kühlschrank ruhen lassen.
In der Zwischenzeit könnt ihr die Äpfel vorbereiten. Die werden gewaschen, geviertelt und entkernt und dann in ganz schmale Scheibchen geschnitten. Wenn die Scheiben ganz gleichmäßig werden sollen und es schnell gehen soll, nehmt einen Gemüsehobel. Ich hab keinen und daher das Messer geschwungen. Sammelt die Apfelscheiben in einer Schüssel und gebt gleich den Zitronensaft mit dem Zucker darüber, damit sie nicht braun werden. Immer mal umrühren, damit alle Scheiben benetzt werden.
Euer Backofen müsste ja noch an sein, wenn nicht ist es jetzt an der Zeit, ihn vorzuheizen auf 175° Ober- und Unterhitze. Schnappt euch die Kuchenform und fettet sie gut ein. Wer eine Form mit herausnehmbaren Boden hat, spannt einfach eine Lage Backpapier über den Boden und braucht nur den Rand einfetten.
Als nächstes kommt der Teig aus dem Kühlschrank in die Form. Verteilt ihn gleichmäßig (Profis rollen ihn vorher auf einer mehligen Fläche aus, ich habe ihn in die Form gelegt und mit den Fingern verteilt) Den Rand zieht ihr ein bisschen hoch und drückt ihn gut fest. Stecht den Boden mit einer gabel ein paar mal ein und deckt ihn mit einer Lage Backpapier zu. Darauf kommen jetzt die Erbsen und dann wird alles für 15 Minuten „blind gebacken“.
In der Zwischenzeit bereitet ihr den Pudding zu. Also macht ihr entweder den Becher auf, rührt den Tüten-Pudding an oder macht ihn wie ich selber – ich war überrascht, wie leicht das geht!
Die Hälfte der Milch, also 250ml, wird mit der Stärke verrührt, bis keine Klümpchen mehr da sind. Dazu kommen die Eigelbe und werden ebenfalls verrührt.
Dann nehmt ihr den Rest der Milch und erhitzt sie in einem Topf, rührt den Zucker, die Prise Salz und die Vanille unter (Gebt die Schote ruhig mit in die Milch, nur nehmt sie später auch wieder aus!). Unter Rühren aufkochen und (wirklich erst, wenn es kocht!) die Ei-Milch-Stärkemischung dazugeben. Alles unter Rühren weiterkochen lassen, bis der Pudding zu Pudding wird. Dann den Topf vom Herd nehmen und ein bisschen abkühlen lassen.
Wenn die ersten 15 Backminuten um sind, wird der teig belegt. Dazu nehmt ihr ihn aus dem Ofen, entfernt die Erbsen und das Backpapier und bestreicht ihn gleichmäßig mit dem Pudding.
Auf den Pudding werden nun die Apfelscheibchen gestellt, und zwar mit der Schal nach oben. In beginnt ganz außen am Rand und arbeitet euch Scheibe für Scheibe nach innen. In die letzte kleine Mitte steckt ihr dann einfach die Randstückchen.
Jetzt kommt alles wieder in den Ofen (unteres Drittel) und wird nochmal 30-40 Minuten gebacken (Stäbchenprobe!) Sollten die Äpfel zu viel Feuchtigkeit ziehen, klemmt einen Holzlöffel in die Ofentür, so kann die Flüssigkeit entweichen (Danke für den Tipp, Sarah!)
Kurz vor Ende der Backzeit erhitzt ihr die Konfitüre unter Rühren in einem Topf, bis sie flüssig wird. Dann wird die Tarte damit eingepinselt und kommt zum Trocknen nochmal ein paar Minuten in den ausgeschalteten (!) Ofen.
Festliche Kuchen für die Weihnachtszeit
Festliche Kuchen für die Weihnachtszeit
Ich hab dann gestern früh alles in die Kita getragen und im Erzieherzimmer aufgebaut. Ein paar Eukalyptuszweige drum herum, geletterte Schildchen und eine Weihnachtskarte mit ein paar lieben Wünschen dazu gestellt und schnell noch ein Foto geknipst (super Licht, ne?) Jedenfalls kam die Idee super an und die Jungs und Mädels haben sich sehr gefreut.
Festliche Kuchen für die Weihnachtszeit
Festliche Kuchen für die Weihnachtszeit
Sparkling Cranberries
So, und jetzt bin ich gespannt. Seid ihr dazu gekommen, die Kuchen selbst zu probieren? Wie haben sie euch geschmeckt?
Liebe Grüße und eine schöne Weihnachtszeit,
Judith
 
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1 Kommentar

  1. Sieht toll aus. Und was für eine schöne Idee!


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