Nichts geht doch über ein ordentliches Stück Steak, am besten in der Mitte noch schön rosa. Whoar, oder Rouladen. Und ein Mettbrötchen! Tatar! Buletten, Schnitzel, Schinken! Sowieso schmeckt alles viel besser im Speckmantel (also, in Speck gewickelt, ihr wisst schon)…
Fleisch is(s)t mein Gemüse
Das mit dem Fleisch(konsum) und mir, das ist so eine Sache. Schon immer bin ich eher #teamherzhaft. Zum Frühstück ess ich gerne deftig, mittags darf schon Fleisch oder Fisch dabei sein und abends? Ne vernünftige Brotzeit. Ich mag Fleisch, aber ich sehe ein, manchmal nimmt das echt Ausmaße an, die sind nicht mehr vertretbar. Morgens, mittags, abends und dann auch gerne üppig? Irgendwie ja nicht so das Wahre.Gemüse wird mein Gemüse
Aus diesem Grund haben wir irgendwann mal (Mmh, das muss vor fünf, sechs Jahren gewesen sein?) angefangen, immer mal einen veganen Monat einzulegen. Anfangs, weil wir es mal probieren wollten, uns ein Bild machen, mitreden können (Man muss ja nur irgendwo „Challenge“ drauf schreiben, schon ist der Mann ganz Ohr.). Aber es gefiel uns, wir schmeckten Aromen und probierten Sachen, die wir so noch nie zuvor gegessen hatten und vermutlich auch unter normalen Umständen nie gegessen hätten. Wir kamen also auf den Geschmack, fühlten uns fit, waren begeistert von der neuen Vielfalt und verloren nicht nur die Scheu vor „Grünzeug“, sondern auch ein paar Kilo. Ab diesem Zeitpunkt gab es dann etwa drei vegane Monate im Jahr, in denen wir unsere Ernährung wieder komplett „säuberten“ und umstellten. Ein paar Rezepte behielten wir auch in den Zwischenzeiten bei, meistens schlich sich aber schon bald wieder die ein oder andere blöde Essgewohnheit ein und oft dauerte es nicht lange, da gab es zu den Mahlzeiten wieder Fleisch mit Fleisch und Fleischbeilage. Dann wurde ich mit meinem ersten Sohn schwanger und redete mit ein, in der Schwangerschaft und Stillzeit würde ich meine Ernährung nicht einschränken wollen (So ein Quatsch., das hat ja mit einschränken nix zu tun!) Aber ich aß und aß und als das Baby dann da war, blieben die Kilos. Zumindest fünf, die ich nicht wieder los wurde. Die zweite Schwangerschaft kam, zwischendrin war nicht viel passiert und zack, einmal kurz nicht aufgepasst, wird der Kleine am nächsten Sonntag auch schon eins. Und da ja passenderweise gerade ein neues Jahr anfängt und man ja doch immer über ein paar gute Vorsätze nachdenkt…Alles auf neu
Aber diesmal etwas nachhaltiger, bitte. Diese veganen Monate sind zwar toll, aber wie schon gesagt, kaum sind sie vorbei, reißen schnell alte Sitten wieder ein. Wir haben also hin und herüberlegt, wie wir langfristig etwas ändern können, ohne dabei das Gefühl zu haben, dass über kurz oder lang etwas fehlt. Da fiel dem Mann der TED Talk von Graham Hill ein, „Why I’m a weekday vegetarian“. Vier Minuten, in denen ich absolut gebannt zuhörte und die mich sehr nachdenklich stimmten. Vier Minuten, in denen ich durchgehend zustimmend nickte und mir vor lauter „Aha!“ und „Oh ja!“ am liebsten die ganze Zeit mit der flachen Hand an die Stirn gepatscht hätte.Aus guten Gründen: Wochentag-Vegetarier
Und plötzlich war es ganz klar. Das ist auch unser Weg. Wir sind ab jetzt weekday vegetarians, Wochentag-Vegetarier. Von Montag bis Freitag wird bei uns zukünftig weder Fleisch noch Fisch gegessen. Am Wochenende ist das weiterhin erlaubt, allerdings werden wir das, was wir durch den Verzicht unter der Woche sparen, nun (noch) bewusster investieren. Wir werden also nur noch Fleisch beziehen, das von artgerecht gehaltenen Tieren stammt und dessen (regionale) Herkunft wir kennen. Weniger, aber wertvoll. Nicht nur für uns, auch für die Tiere. Und unsere Umwelt. Und da ist es, dieses vorfreudige Kribbeln. Ja, ich freu mich wirklich drauf. Ich freu mich auf (wieder) mehr Gemüse, frische Zutaten, neue Rezepte. Ich freu mich auf’s mich besser fühlen, gesünder und fitter. Darauf, länger satt zu sein, ohne mich dabei vollgestopft zu fühlen. Und am Wochenende ohne schlechtes Gewissen ein Stück Fleisch, Gulasch oder einen Burger zu genießen. Mal sehen, wie sich das so angeht, ich werde berichten. Und ihr? Was haltet ihr davon? Und wie wär’s, macht jemand von euch mit?Liebst,
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