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„Räum endlich dein Zimmer auf!“ Wie Kinder aufräumen lernen – Mit Mama Coach Imke von Mutterhelden

Diese Bild hier habe ich neulich bei Instagram gepostet und ich wollte wissen, wie das bei euch Zuhause gehandhabt wird. Räumt ihr auf, lasst ihr eure Kinder aufräumen, versucht ihr es gemeinsam… Und vor allem: Wie klappt das bei euch?

 
Das habe ich dann auch Imke gefragt. Imke ist in erster Linie meine Freundin, Verbündete und Partnerin in Crime. Aber sie ist auch Heilpraktikerin für Psychotherapie, Systemische Therapeutin, Hypnose- und Traumatherapeutin und Erziehungsberaterin. Seit 2017 unterstützt sie als Mama Coach mit Mutterhelden in einer eigenen Praxis hier in Hamburg Mütter auf dem Weg zu sich selbst und in Erziehungsfragen. Kurzum: Es gibt niemanden, den ich das lieber gefragt hätte und niemanden, dessen Meinung und Expertise ich mehr schätze. Sie trifft meistens ins Schwarze und hat mir schon oft den Kopf gerettet – oder schlichtweg wieder gerade gerückt. Und das hat sie auf meine Frage gesagt:
 

„Na toll, wie sieht es denn hier
wieder aus?“ „Los, das räumst Du jetzt aber auf!“

– und dein Kind? Lass mich raten – schaut dich nur an und versteht nicht, was du von ihm möchtest, oder?  Weil es sich denkt „Es sind doch tolle Spielsachen da und außerdem, was sollen die woanders als auf dem Fußboden machen? Wenn die Sachen dann langweilig im Schrank liegen, sehe ich sie doch gar nicht und schlimmer noch – ich kann damit dann doch gar nicht mehr spielen? Warum soll der Fußboden frei und so leer sein? Ich kann doch drüber weg laufen?“ 

Gefunden auf baby.ru


Kindern das Aufräumen beibringen

Ja, die liebe Ordnung – ein immer wiederkehrender Streitherd für Familien mit kleinen (und großen) Kindern. „Imke, hast Du einen Tipp, wie ich meinem Kind beibringen kann, dass es bitte aufräumen soll?“ – deine Frage höre ich ziemlich häufig. Meine Antwort darauf? Vorleben! Wenn Du es ordentlich haben möchtest, dann räume auf. Das Bedürfnis nach Ordnung ist dein Bedürfnis, sorge für dich und erfülle es dir. Dein Kind ist in seiner Gehirnentwicklung noch gar nicht soweit, zu verstehen, was Ordnung eigentlich heißt (ähnlich wie das Zeitverständnis). Sachen weg zu räumen, mit denen es viel lieber spielen will, versteht es schlichtweg nicht. 

Wie es funktioniert: Vorleben – Wenn Du es ordentlich willst, räume auf

Ordnung und Struktur sind nicht nur wichtige Bedürfnisse von Erwachsenen, sie können vor allem erst viel später als im Kleinkindsalter verstanden werden. Wir leben mit Kindern zusammen, nicht mit kleinen Erwachsenen – die Gehirnentwicklung braucht Zeit zum Lernen und Verstehen.    

Fangt gemeinsam an, das Zimmer aufzuräumen, eurer Kind wird aber wahrscheinlich ganz schnell in einem neuen Spiel zu finden sein. Ärgert euch nicht darüber – versucht es mit Verständnis. Eurer Kind möchte euch damit nicht austesten, es versteht einfach das Konstrukt „Ordnung“ noch nicht. Gebt ihm Zeit zu wachsen, nicht nur körperlich. Ist euch Ordnung wichtig – dann räumt auf. Kinder lernen am besten, indem sie euch beobachten. Ist dir Ordnung wichtig und das Kind hat irgendwann die kognitive Reife für Ordnung erlangt, wird es vielleicht so werden wie du – oder wie Papa oder das große Geschwisterkind. Ordnung und Struktur empfindet jeder anders wichtig – spannend ist die Frage, was macht das mit dir? 

Locker bleiben

Mit mir macht das jetzt vor allem mal eins: Es erleichtert mich ungemein und gleichzeitig entspannt es noch unsere Beziehung beziehungsweise unser Leben. Zu wissen, dass Kinder Ordnung einfach noch gar nicht verstehen und danach handeln können, lässt mich die Sache mit dem Aufräumen deutlich gelassener betrachten. Ich verlange ja schließlich auch nicht, dass sie mir fließend auf Chinesisch antworten und bin dann sauer, wenn sie es nicht machen und „nicht auf mich hören“, ihr wisst schon.

Und bis es soweit ist, kommuniziere ich meine Wünsche (und Bedürfnisse) einfach weiterhin, werde aber selbst dafür sorgen, dass sie zumindest von Zeit zu Zeit mal erfüllt werden – wie das ja eigentlich mit all unseren Bedürfnissen der Fall sein sollte, oder?

Was meint ihr dazu?

Liebst,

Ps: Das gemeinsame Herzprojekt vom Imke und mir ist übrigens das Mamsterrad. Wir veröffentlichen seit Mai zusammen einen wöchentlichen Podcast Quickie, in dem wir kurz und bündig in nur (auch für Mamas absolut schaffbaren) 15 Minuten Themen rund um das Mama sein und Kinder haben besprechen. Wir wollen unsere HörerInnen dazu einladen, sich (wieder?) besser um sich selbst zu kümmern und ihnen Möglichkeiten aufzeigen, dem täglichen Mama-Wahnsinn und Alltags-Trott wenigstens hin und wieder mal zu entkommen. Das Mamsterrad hat einen eigenen Instagram Kanal, eine Facebook Seite und eine exklusive Facebook-Gruppe. Wir würden uns freuen, wenn ihr uns da begleitet!

 

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9 Kommentare

  1. Hallo Judith 😇
    vielen Dank für Deinen sehr unterhaltsamen und informativen Beitrag! Ich laufe nun fast 47 junge Jahre mit einem Berg Haaren durch die Weltgeschichte, welche ich (welch Überraschung) immer wieder Glätte…Föhne…Öle…Zusammenbinde und ja auch soooo oft verwünsche. Aber die Locken die mich als Kind haben Tränchen kullern lassen mit stolz und Freude tragen? Nielmals…dachte ich. Bis hierhin😄Denn Du hast mich überzeugt meine Locken nicht mehr nur im Kopf sondern auch auf dem Kopf zu tragen. Jetzt heißt es nur noch alles flink dafür zu besorgen und das Abenteuer zu wagen! Dir eine Gute Zeit. Viele Grüße

  2. du schreibst am Anfang etwas von „kein Mikroplastik“. dann prüfe doch nochmal die Inhaltsstoffe von cantu… Mikroplastik!

  3. Ich möchte auch moderne Locken tragen. Bisher hatte ich eher glatte Haare. Gut zu wissen, dass es ein Buch gibt, dass Tipps dazu gibt, wie man seine natürlichen Locken pflegen kann.

  4. Auch ich bin aufgrund meiner sehr starken und kleinen Locken auf Conditioner angewiesen, um meine Haare überhaupt kämmen zu können. Leider ist es nach jeder Haarwäsche ein Zufall, ob meine Frisur anschließend gut aussehen wird oder nicht, da ich seit Jahren dieselbe Vorgehensweise bei der Lockenpflege beibehalte. Vielleicht wird mir demnächst ein Friseur Tipps geben können, wie ich das Maximale an Volumen aus meinem Haar rausholen kann, wenn ich mir für eine bevorstehende Hochzeit eine besondere Frisur kreieren lasse.

  5. Vielen Dank für deinen ehrlichen Bericht! Ich war heute beim Friseur und dort hat man mir auch die Curly Girl Methode empfohlen. Allerdings bin ich genau wie du auch sehr überfordert von allem. Ich hoffe, bei mir ändert sich das ebenfalls schnell und ich erreiche gute Ergebnisse damit.

  6. Ich habe vor 2 Wochen nach 20 Jahren Keratin und täglich glätten auch aufgegeben. Meine Haare sind ca 70cm lang und extrem dick. Ein endloser Kampf. Seit ich sie nur noch wasche und luft trockne hab ich jetzt einen lockenkopf als ob ich von Friseur komme. Fühle mich damit allerdings überhaupt nicht wohl , muss mich erst daran gewöhnen

    • Liebe Caren, danke fürs Teilen deiner Gedanken!

  7. Huch…das ist aber ein riesiger Aufwand!!! Und die Menge an Produkten. Das geht ins Geld, ne Menge Wasser wird verbraucht. Ich brauche nur eine Nussgrosse Menge Shampoo. Habe in Frankreich ein Shampoo gefunden, der Hammer! Die Inhaltsstoffe hab ich nicht angeschaut, brauch aber sehr sehr wenig und auch nur 2x die Woche. Versucht mal …von Dessange, Nutri- Extrême Richesse. Shampooing concentré nutrition für cheveux trés secs réches, ternes. Mit Huiles précieuses d’onagre et sésame. Keine Ahnung wo man das in Deutschland oder der Schweiz sonst bekommt aber man geht ja in die Ferien und das Shampoo gibts dort in diversen Supermärkten.

    • Hi Christina, danke für deine Worte! Ehrlich gesagt ist der Aufwand nur während der Umstellung größer, inzwischen brauche ich nicht länger als vorher. Und da zumindest ich meine Harre auch nur noch einmal pro Woche waschen muss, halten die Produkte auch ewig. Aber ich schau mir die Produkte gerne an, danke für den Tipp!

      LG Judith


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