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Wer ich eigentlich bin.
Judith Möhlenhof aka Judetta
Ich bin 29 Jahre und 341 Tage alt, messe ca. 1,67 und wiege auch was. Ich habe hellbraune (bzw., wenn man der Friseurin glauben darf, asch-bis dunkelblonde schulterlange Haare, die ich meistens in einen Zopf knautsche, und je nach Lichteinfall grün-braune Augen. Je nachdem, wo ich einkaufe, schwankt meine Kleidergröße zwischen 36 (guter Laden, sollte öfter dort kaufen!) und 42 (eher nicht so gut und bisweilen sogar deprimierend). Ich trage Schuhgröße 38 („vernünftige Schuhe“) oder 39 (Sneaker, Stiefel) und habe zwei unterschiedlich große Füße: der linke ist eine ganze Nummer kleiner als der rechte, woran ich mich aber mittlerweile gewöhnt habe. Wenn ich mal wieder genau zwischen zwei Größen liege, entscheide ich mich inzwischen lieber für das größere Paar, weil ich nach diversen zu kleinen Schuhen einfach keine Lust mehr habe, schmerzenden Fußes durch die Gegend zu hopsen.

 
Ich bin ein ausgesprochenes Murmeltier. Schlimm genug, dass man morgens überhaupt aufstehen muss, gibt es auch noch Leute, die einfach nicht begreifen wollen, dass ich nicht sofort munter drauf los plaudern kann, sobald ich aufgewacht bin. Das Aufwachen geht auch nicht schlagartig, sondern ist eher ein andauernder Prozess, denn ich bin ein Morgenmuffel allererster Güte. Ich verstehe  einfach nicht, warum ich überhaupt angesprochen werde, bevor ich nicht wenigstens zwei Stunden wach bin oder mindestens zweieinhalb Tassen Kaffee trinken durfte. Abends verhält sich das ähnlich – kaum ist es dunkel, überfällt mich eine lähmende Müdigkeit und ich wünsche mir nichts sehnlicher, als mich unter meiner Bettdecke zusammenzurollen und ein ausgiebiges Nickerchen zu halten. Reden? Nö, vielleicht morgen wieder. Reden gehört eh nicht so zu meinen Stärken, zumindest nicht, wenn es mich selbst betrifft. Am besten funktioniere ich dann in schriftlich, oder wenn das Licht ausgeschaltet ist.
 

Mir ist grundsätzlich immer kalt. Während sich die Menschen um mich herum noch im T-Shirt wohlfühlen, trage ich bereits zitternd zwei dicke Pullis und einen Wollschal (einen Schal trage ich sowieso fast immer, manchmal sogar im Sommer). Wenn ich im Winter ins Bett gehe, sehe ich aus, als würde ich in Kürze zu einer Polar-Expedition aufbrechen wollen, und brauche dann aber zusätzlich noch mindestens eine Wärmflasche, um überhaupt einschlafen zu können.

Ich esse für mein Leben gern, am liebsten Frühstück (mit Spiegelei und krossem Speck), Suppe, salziges Popcorn, Tapas (Datteln im Speckmantel), Rouladen oder Hackbraten, Kräuterquark, Kartoffelbrei (mit angebratenen Zwiebeln und Speck), frisches Brot mit Hackepeter oder Schabefleisch, Spinat, diverse Reisgerichte, Salz-Dill-Gurken und nahezu alles, was mit Käse überbacken ist (oder Speck beinhaltet). Ich gehöre zu den Menschen, die respektlos (auch wenn ich es nicht so meine,) alles nachsalzen, ohne überhaupt vorher gekostet zu haben. Abgesehen von manchen Gemüsesorten (Rosenkohl, Sellerie) und Innereien (Leber & Co.) gibt es nicht viel, was ich nicht mag (außer Meeresgetier). Ähnlich verhält sich das auch mit Getränken. Am liebsten trinke ich Coke Zero und behaupte rigoros, „normale“ Coke würde mir gar nicht schmecken (merke aber bei Geschmackstests nicht den leisesten Unterschied), liebe den Sparkling Ice Tea von Lipton, Kaffee in allen Variationen und diverse Teesorten, die man eigentlich nur Säuglingen oder Magenkranken verabreicht (Fenchel, Kamille, Melisse). Auffällig ist jedoch die Geschwindigkeit, mit der ich Speisen oder Getränke zu mir nehme – jede Schnecke isst und trinkt schneller als ich. In der Zeit, in der ich es gerade mal schaffe, einen Teller zu essen, haben andere bereits den dritten Nachschlag intus und meine Getränke werden immer kalt (Tee, Kaffee), warm (Cola, Eistee) oder wässrig (Longdrinks, Cocktails), bevor ich auch nur ein halbes Glas davon getrunken habe. Und dabei habe ich nicht einmal Brüder, mit denen ich mich früher ums Essen streiten musste. Ich bin einfach schon immer eher ein Bummel-Lieschen gewesen.

Ich höre gern Musik, kann aber nicht klar definieren, welche. Irgendwie kommt das ja auch auf die jeweilige Situation an, in der ich mich befinde. Möchte ich tanzen, bevorzuge ich Elektro oder House, wenn ich träume, lausche ich Mia oder Gisbert (in den ich gerade schrecklich verknallt bin, aber das gibt sich sicher wieder), beim Autofahren darf es gerne etwas gitarrenschrammliger sein. Koche ich, höre ich am liebsten was lounge-igeres und nervige Aufräum- und Putzdebakel untermale ich auch schon mal mit Münchener Freiheit oder den Ärzten. Dass das alles nicht so richtig zusammen passt ist mir zwar klar, aber auch genauso egal.

Unglücklicherweise leide ich unter Kontrollwahn und habe einen leichten Hang zum Perfektionismus. Nicht, dass ich es wirklich schaffe, irgendetwas perfekt zu machen – ich würde eben nur gerne. Und kontrolliere mich dumm und dämlich, um dann im letzten Moment den entscheidenden Fehler, verursacht durch meine unsagbare Schusslichkeit, trotzdem zu übersehen. Außerdem bin ich ein notorischer Tolpatsch – ich renne überall gegen, lasse ständig etwas fallen, stolpere oder rutsche aus, vor allem in Momenten, in denen ich besonders leise sein oder möglichst keine Aufmerksamkeit auf mich ziehen will. Ziemlich schlimm ist auch meine Vergesslichkeit. Ganz egal, ob es das Lang- oder Kurzzeitgedächtnis betrifft, ich kann mir einfach nichts merken. Das ist gar keine böse Absicht, sondern lediglich der Versuch meines Gehirns, möglichst viel Kapazität für Quatsch, Unsinn und Schabernack freizubehalten. Im Grunde macht mich das zum optimalen Geheimnisträger – bevor ich was verraten kann, hab ich’s schon wieder vergessen.

Obwohl ich so gern ein pünktlicher Mensch wär und es hasse, Leute auf mich warten zu lassen, gelingt es mir nur äußerst selten, rechtzeitig am verabredeten Treffpunkt zu sein. Dabei fällt mir auf.. schon so spät.. sorry, ich muss los! 

Liebst,

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12 Kommentare

  1. Wichtiges Thema 💔
    Bei @annafiederlingdesign findest Du „Auf der Suche nach Herrn Aronson.“ Sehr schöne Geschichte, wunderbar gezeichnet 🐳

    • Danke dir vielmals, das schau ich mir gerne mal an!

  2. Gemeinsam mit meinen Kindern gehen wir nächste Woche auf eine Beerdigung. Daher suche ich nach hilfreichen Methoden, um ihnen den Umgang mit dem Tod leichter zu machen. Jetzt weiß ich immerhin, dass Bücher dabei helfen, Trauer zu verstehen und daher Fragen beantworten, die man eventuell selber nicht beantworten kann. Ich werde das Buch „Opa, welche Farbe hat der Tod“ kaufen.

  3. Unsere Kinder mussten das erste Mal miterleben wie ein geliebter Mensch von ihnen geht. Es ist gut zu wissen, dass Trauerbücher für Kinder dabei helfen können, mit diesem schwierigen Thema umzugehen. Zeitgleich sind wir noch auf der Suche nach einem zuverlässigen Bestattungsinstitut, das uns in dieser Angelegenheit unterstützt.

  4. Ich bedanke mich für den gut beschriebenen Artikel. Viele Trauerbücher für Kinder habe ich selbst noch gar nicht gekannt. Jetzt bin ich bestens für mein Vorhaben vorbereitet.

  5. Herzlichen Dank für diesen Beitrag. Meine Ehefrau ist vor kurzem gestorben und mein Enkel hat noch Probleme dieses Ereignis zu verstehen. Ich hoffe, dass die Bestattung nach den Vorstellungen meiner Familie umgesetzt wird und dass mein Enkel den Prozess gut verarbeitet.

  6. Hallo,
    vielen lieben Dank euch für diesen großartigen Artikel! Sehr gut recherchiert und informativ. Ich freue mich schon auf weitere Beiträge dieser Art.
    Grüße vom Steffen

  7. Mein Vater ist leider von uns gegangen und da haben die Kinder wirklich viele Fragen. Gut, dass das Buch hier helfen kann. Zum Glück haben wir die Bestattung an ein Unternehmen abgegeben, die uns die Zeit für viele andere Dinge freiräumt. So kann ich mich auf meine Kinder konzentrieren.

  8. Danke für diesen schönen Beitrag. Meine ältere Cousine ist vor einiger Zeit verstorben und ihre Kinder, insbesondere der jüngste Sohn, versteht die Situation noch nicht ganz und hat Probleme sich richtig zu verabschieden. Vielleicht ist eins der Bücher eine gute Hilfe.

  9. Wir planen derzeit eine Trauerfeier, zu der viele Kinder kommen werden. Ich überlege, einige der Bücher an die Eltern zu verteilen, um es einfacher für sie zu machen, die Fragen zu klären. Als Kind muss das Ganze wirklich hart sein, da man es nicht wirklich verstehen kann wie Erwachsene.

  10. Vielen Dank für diesen Artikel zum Umgang mit dem Tod. Gut zu wissen, dass es viele Bücher extra für Kinder zu dem Thema gibt. Der Opa meiner Tochter ist verstorben und neben dem Austausch mit dem Bestatter werden ihr solche Bücher bestimmt helfen.

  11. Vielen Dank für diesen Artikel zu Trauerbüchern. Gut zu wissen, dass es für alle Altersgruppen ein Angebot gibt. Ich werde bald mit meinem Sohn auf zwei Bestattungen gehen und werde ihn mit solchen Büchern etwas darauf vorbereiten.


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