Plätzchen backen mit Kindern, so schön. Wenn wir ehrlich sind, ist das doch eine ewige Büchse der Pandora. Erst findet man Omas altes Rezept nicht, dann fehlt meistens genau ein Ei. Während man das freundlicherweise bei den Nachbarn leiht, spielen die Kids in der Küche „Leise rieselt das Mehl“ und hinterher sieht es aus, als hätte jemand die Alpen im Dezember nachgebaut. Irgendwann haben die Kids dann keine Lust mehr, aber die drei Kilo Teig, die sie noch nicht roh wegefuttert haben, wollen ja schließlich verarbeitet werden. Während man also schweissgebadet in der Küche steht und „Jingle bells“ fluchend Tannen und Sterne aussticht, verbrennt Blech für Blech im Ofen und die Bude stinkt schlimmer, als man bei den Minusgraden da draußen überhaupt lüften kann. Auf die Gefahr, mich zu wiederholen: Plätzchen backen mit Kindern, so, so schön.
Dieses Jahr bekam ich von meinen Eltern ein kleines lustiges Filmchen via Whatsapp geschickt (I know, right?), was ich mir ansah und – halltet euch fest – großartig fand!
Darin wurden verschiedene Möglichkeiten gezeigt, wie man schnell und einfach und ohne viel Klimbim zu leckeren Weihnachtsplätzchen kommt, ohne die Variante aus Tor 1 (siehe oben) nehmen zu müssen. Direkt über Los, sozusagen. Und schnell und einfach und dann auch noch Plätzchen? Das musste ich direkt probieren! Ich hab mir also unser liebsten Rezept für Plätzchen geschnappt (easy peasy und digital abgespeichert) und los ging’s.
Backen mit Kindern: Schnelle und einfache Plätzchen ohne Ausstechen
Für den Teig braucht ihr
- 300g Mehl („normales“ oder Dinkel, wer mag)
- 200g Butter, ruhig kühl und in Würfeln
- 100g braunen Zucker
- 1 Ei
- 1 EL Vanille Essenz
- 1 TL Backpulver
- Eine Prise Salz
Gut vorbereitet ist halb gebacken
Den Teig anrühren
Ofen vorheizen
Plätzchen formen
Knetet den Teig noch einmal mit den Händen gut durch und formt dann Kugeln mit einem Durchmesser von etwa 2cm. Die Kugeln werden auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech gelegt.
Als nächstes geht es ans Gestalten. Sucht dafür zusammen, was eure Küche hergibt: einen Schneebesen, ein Sieb, Gläser mit einem schön reliefierten Boden, ein Flaschenhals, Kartoffelstampfer oder eine Gabel, einfach alles, was schöne Riffel oder eine Struktur hat.
Dann nehmt ihr das Werkzeug eurer Wahl und drückt damit vorsichtig die kleinen Kekskugeln platt, bis sie etwa 1cm hoch sind. Je nachdem, was ihr genommen habt, habt ihr dann kleine Kreise, Karos oder Streifen auf den Keksen. Übrigens, wenn man die Gabel vorher leicht in Kakao drückt, entstehen feine Schokostreifen – sehr lecker! Und ganz Verrückte arbeiten Schokotröpfen ein, das erinnert dann ein bisschen an Cookies. Oder ihr drückt mit dem Finger vorsichtig eine Mulde in die Kugel und gebt dort Marmelade oder Pflaumenmus rein. Ihr seht schon, eurer Phantasie sind hierbei keine Grenzen gesetzt.
Dann kommt das Blech in den vorgeheizten Ofen und die Kekse backen 10-15 Minuten. Am besten lasst ihr sie nicht aus den Augen, damit ihr den richtigen Zeitpunkt nicht verpasst.
Wir haben das in diesem Jahr schon zweimal gemacht (Ja, das lief so gut und stressfrei, dass es direkt eine Wiederholung gab) und ich kann mir gut vorstellen, dass noch weitere 14x folgen. Also, Mama und Papa, danke für den tollen Tipp und lasst euch sie euch schmecken, die Probierhäppchen, die es inzwischen zu euch geschafft haben sollten.
Liebst,
1 Kommentar
Hallo, an sich eine schöne Idee. Uns waren die Kekse allerdings nicht süß genug, obwohl wir noch Marmelade drauf gemacht haben. Ich hätte lieber erst eine kleine Menge testen sollen. Trotzdem danke.