Viel zu lange schlummert dieser Post schon in der Schublade meines Hirns und bisher fehlte – wie immer – einfach die Zeit. Aber – auch wie immer – bringt Jammern ja nichts, also mach ich einfach mal los und nutze ein paar freie Minuten, um ihn endlich auf den Bildschirm zu bekommen.
Es geht um Ideen, die ich für 2018 habe, was sich ändern soll, was wir verbessern wollen. So langsam hab ich nämlich echt einige Baustellen hier, mit denen ich mich inzwischen nicht mehr gut arrangieren kann, sondern die ich langsam auch echt gerne aufgelöst hätte.
Auf zu neuen Beeten!
Ein großes Thema war bislang unser hoher und leider teilweise auch recht unreflektierter Fleischkonsum. Dafür haben wir für uns ja schon eine gute Lösung gefunden, Fleisch gibt es jetzt nur noch am Wochenende und dann aber bewusst welches von Tieren aus nachvollziehbar artgerechter Haltung.

Keine Sorge, Selbstfürsorge!
Generell ist das so ein bisschen unser Ding hier, bewusst handeln und achtsam sein. Das gilt natürlich auch im Umgang mit uns selbst. Selbstfürsorge ist ja the next big thing und es gibt ja inzwischen fast keinen Spatzen mehr, der das nicht auch von irgendeinem Dach pfeift. Ganz Spatz hab ich mir dazu auch schon Gedanken gemacht (hier nachzulesen) und die gilt es nach wie vor, weiter in unseren Alltag zu verankern und uns immer wieder kleine Inseln zu schaffen.



Einkaufen, aber (so) richtig!
Tag für Tag landen immense Mengen von Lebensmitteln im Müll. Und klar, auch bei uns landet leider das ein oder andere Stück im Abfall, was im Laden noch unbedingt in den Einkaufswagen musste. Warum? Oft gehe ich mal eben zwischen Tür und Angel einkaufen, im schlimmsten Fall hungrig. Dass das für den Geldbeutel nicht so die beste Idee ist, ist ja kein Geheimnis, aber dass viel davon einfach irgendwo hinten im Kühlschrank vergammelt, sieht man dann irgendwie nicht mehr. Das soll sich jetzt ändern. Ein Wochenplan und organisiertes, geplantes Einkaufen (maximal zweimal/Woche) soll uns dabei helfen, Nahrungsmittel aufzubrauchen und weniger wegwerfen zu müssen. Gleiches gilt übrigens auch für alle anderen Güter des täglichen Gebrauchs: Kosmetika wie Duschgels, Shampoo oder Zahnpasta wird es hier zukünftig nur noch in einfacher Ausführung geben.

Weg vom Wergwerfwahn!
Was mir tatsächlich erst so richtig auffällt, seit wir in unserem eigenen Häuschen wohnen, sind die Unmengen an Müll, die so anfallen. Wie lange das gedauert hat, bis wir uns an die Mülltrennung gewöhnt hatten! Es hat ewig gedauert, bis wir einigermaßen mit den Abholzeiträumen auskamen, das haben wir aber inzwischen ganz gut im Griff. Trotzdem ist da immer noch Luft nach oben und wir haben uns überlegt, wie wir das noch besser händeln können. Zum einen kann man viele Verpackungen beim Kauf ja direkt im Laden lassen, aber das schmälert ja nicht das Müllproblem, sondern verlagert es nur. Aus den Augen, aus dem Sinn? Nö, nicht mit uns. So sind wir schon vor einiger Zeit dazu übergegangen, Einmal- oder Wegwerfartikel aus unserem Haus zu verbannen, sie bestmöglich zu ersetzen oder wenigstens zu ergänzen:
- Feuchttücher: werden nur noch unterwegs benutzt, zuhause greifen wir auf den guten alten Waschlappen zurück.
- Abwaschlappen: keine Schwammücher oder ähnliches mehr, stattdessen waschbare Lappen benutzen (müssen allerdings alle 1-2 Tage gewaschen werden)
- Einkaufstüten: Ich habe schon eine Ewigkeit immer einen kleinen, einknautschbaren Beutel im Rucksack und versuche, auf den Kauf von Plastiktüten komplett zu verzichten. Mir ist schpon klar, dass man diese Plastiktüten auch mehrfach verwenden kann, aber das direkt ganz zu umgehen, scheint mir irgendwie logischer.
- Geschenkpapier: steht ganz groß auf meiner Liste, denn ich bin ein ausgesprochener Verpackungsjunkie. Das führte in der Vergangenheit dazu, dass sich die Rollen hier bis unter die Decke türmten und egal, wie viele Pakete ich verpackte, nicht weniger wurden. Ich bin gerade dabei, die letzten Reste aufzubrauchen und überlege, wie ich das zukünftig alternativ angehen kann. Erste schöne Ideen zu nachhaltigeren Verpackungsmöglichkeiten hab ich bei Ivy, Geborgen wachsen und Frische Brise gefunden.
- Spielzeuge: Wir versuchen, nicht ständig neue Kleinigkeiten anzuschaffen, sondern entweder Vorhandenes zu ergänzen (zum Beispiel unsere Duplo Sammlung oder die Holzeisenbahn) oder den Jungs zu Anlässen Sachen zu schenken, an denen früher oder später beide Freude haben und die gleichermaßen ergänzt werden können. Und wir haben zum ersten Geburtstag letzte Woche Wandergeschenke eingeführt: der Große schenkt dem Kleinen hochoffiziell eins seiner Spielzeuge, die er zwar noch benutzt, für die er aber eigentlich längst zu groß ist. Das hat den Vorteil, dass er lernt, abzugeben und wir nicht alles doppelt kaufen müssen. Er fand die Idee Spitze und so wechselten letzte Woche Sonntag der gute, alte Lauflernwagen und das grüne Pukylino offiziell ihren Besitzer.

Das Ende eines Kaufrausches: Ein ganzer Schrank voll nichts zum Anziehen!
Kaufen, kaufen, kaufen. Hier noch ein super Angebot, kuck ma, Prozente, und wow, da ist gerade Sale. Ich will das nicht mehr, es macht mir einfach keinen Spaß mehr. Und zufrieden? Macht es doch auch nur noch kurz und dann muss schnell was Neues her. Das Ende vom Lied? Man hortet und hortet und das Haus platzt aus allen Nähten. Ganz schlimm sieht es derzeit noch in meinem Kleiderschrank aus. Nicht, dass ich jüngst viel geshoppt hätte, ich kann mich aber einfach so schlecht trennen. Unzählige Teile, die schlichtweg zu klein sind, mir nicht mehr gefallen oder beim Waschen ihre Form verloren haben, die ich aber bislang einfach nicht weggeben konnte. Weil, wer weiß, vielleicht ja irgendwann….
Ja, genau. Und deswegen soll damit nun Schluss sein. Ich habe mir vorgenommen zukünftig darauf zu achten, wenn ich Kleidung kaufe, dass sie nachvollziehbar fair produziert wurde. Außerdem versuche ich, auf „fast fashion“ zu verzichten nichts mehr zu kaufen, was nach ein, zwei Mal tragen in meinem Kleiderschrank versauert – aus welchem Grund auch immer. Und ich werde endlich mal aussortieren. Was noch tragbar ist, wird gespendet, der Rest wandert dann wohl in die schwarze Tonne.
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Versuchen ist besser als fluchen!
icke













5 Kommentare
Guter Beitrag zum Thema Stillen. Interessant, dass ihr 1000 Tage gestillt habt und die ersten 14 Tage du ununterbrochen an der Milchpumpe gehangen hast. Ich erwarte gerade auch mein erstes Kind, deshalb überlege ich, welche Milchpumpe ich mir zulegen soll.
Liebe Judith, wie schön du es geschrieben hast, du sprichst mir aus dem Herzen! Ich stille nun seit 19 Monaten, egal wo ich bin, Familie, Freunde oder Fremde, stets muss ich mich rechtfertigen. Mein kleiner Mann ist sehr sensibel und bekommt so seine Sicherheit. Bin gespannt, wie lange wir diese „Still-Reise „ noch machen und solange Genies Ich noch die gemeinsame Nähe. Danke für die schönen Zeilen ❤️
Und ich danke dir für diesen lieben Kommentar, ich freue mich wirklich sehr darüber! Alles Liebe für euch!
Liebe Judith, ich bin über deinen Abstillbericht gestolpert und wollte ein paar Worte hier lassen. Ich habe meine Jüngste, jetzt 4,5 Jahre alt, bis zum 4. Geburtstag gestillt. Und sie war echt noch süchtig. Sie ist ein picky eater und seitdem ernährt sie sich von 8-10 Lebensmitteln, zu denen nicht unbedingt Obst und Gemüse gehören. Das hat mich schon mehr gestresst als das Stillen. Und die unbeteiligten Beobachter hatten mir doch prophezeit, dass das Kind „nach dem Abstillen endlich essen wird“. Tut sie nicht. Und ich bedauere immer noch, gegen den Wunsch meiner Tochter abgestillt zu haben, sie ist seitdem viel häufiger und schwerer krank mit sehr hohem Fieber bei allen möglichen Keimen.
Jedenfalls, du siehst, ich hadere nach einem guten halben Jahr immer noch und wünsche mir, dass jede Frau selbst bestimmen darf, ob und wie lange sie stillt. Ohne ungewollte Kommentare von völlig Unbeteiligten. Die einzigen, die es – wie bei euch beiden – regeln müssen, sind Mutter und Kind. Ich hoffe, dein Beitrag macht Müttern Mut, ihrem Bauchgefühl zu vertrauen.
Liebe Grüße, Steffi
Liebe Steffi, tausend dank für deinen lieben Worte und das Teilen deiner Erfahrung. Hach, wenn es doch nur leichter wäre, auf das eigene Bauchgefühl zu vertrauen und sich nicht von den Worten anderer beeinflussen zu lassen, oder? Niemand steckt in deinen Schuhen, deiner Lage, kennt deine Familie so gut wie du selbst. Daher hoffe ich mit dir, dass viele Mütter (und Eltern) da draußen es schaffen, ein bisschen mehr auf die eigene Stimme zu hören.
Alles Liebe für euch,
Judith