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Nachhaltiger durchs Leben schweben – was bisher geschah

Knapp drei Monte, wow, also fast ein viertel Jahr ist inzwischen ins Land gezogen seit wir beschlossen haben, dass wir nachhaltiger leben möchten und sich hier einiges ändern muss. Zeit für ein kurzes Innehalten und mal schauen, wo wir eigentlich bisher so gelandet sind. Wir wollten

  1. Wochentagvegetarier werden
  2. Besser auf uns selber achten, Inseln und Auszeiten schaffen, Selbstfürsorge
  3. Richtig einkaufen
  4. Weniger wegwerfen (Zero oder zumindest less waste)
  5. Weniger neu kaufen
Einiges hat bisher tatsächlich schon ganz gut geklappt, anderes ist definitiv noch verbesserungswürdig. Aber schauen wir doch mal genauer hin.

1) Wochentagvegetarier werden

Wochentags auf Fleisch zu verzichten, das klappt in der Tat ziemlich super. Dazu muss man aber sagen, dass viele unserer Lieblingsgerichte, frische Pasta oder cremige Currys, auch ganz wunderbar ohne Fleisch auskommen. Ob da nun noch ein Stück Hähnchen vorbei schwimmt oder nicht, das macht – zumindest für mich – tatsächlich kaum einen Unterschied. Also kann man es auch einfach weglassen und gut is. Außerdem habe ich zum Geburtstag im Januar viele tolle vegetarische und vegane Kochbücher geschenkt bekommen, voll von richtig guten Mittags-Inspirationen . Einiges habe ich schon nachgekocht, anderes habe ich noch auf der Liste. Und abends essen wir eh meistens Brot, da ist so’ne fette Scheibe Salami zwar mal ganz lecker, schmeckt aber auch grandios, wenn man sie vor dem Essen einfach durch etwas Tomate ersetzt und mit frischem Schnittlauch bestreut.

Fazit: Läuft wunderbar, wir sind sehr glücklich und zufrieden mit dieser Entscheidung. Und ehrlich gesagt habe ich zu keiner Zeit das Gefühl, dass etwas (= Fleisch oder Wurst) fehlt. Gut, Käse fehlt mir tatsächlich. Dieses „milchfrei“ ist da wirklich noch mal ne ganz andere Hausnummer, dazu mal an gesonderter Stelle mehr.

Nachhaltiger durchs Leben schweben | www.judetta.de
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2) Besser auf uns selber achten, Inseln und Auszeiten schaffen, Selbstfürsorge

Hier liegt tatsächlich noch ein gutes Stück Arbeit vor uns. Zwar schaffen wir es schon, das jeder von uns regelmäßig (idealerweise mind. 1x/Monat) abends mal raus kommt (der Mann hat sich einen fixen Kumpel-Termin eingerichtet, ich plane das eher spontan. Das sind kleine Auszeiten, die schon helfen können, den Kopf mal kurz frei zu bekommen. Klar, die reichen bei Weitem nicht, richtige bzw. anhaltende Erholung zu verschaffen. Aber daran arbeiten wir. Wir wollen wieder regelmäßig Sport machen, denn das hält (ja angeblich, höhö) fit, wirkt sich positiv auf die Stimmung aus und schafft Auszeiten. (Der Mann fährt passioniert Rennrad, was er irgendwann letztes Jahr aus gegebenem Anlass komplett auf Eis gelegt hat und dass ich das letzte Mal Laufschuhe an den Füßen hatte, ist auch länger her als das Baby alt ist. Wird also allerhöchste Zeit!) Außerdem planen wir ein paar verlängerte Wochenenden (hoffentlich, das erste – wir wollten letztes Wochenende in Stuttgart Freunde beuchen – mussten wir aus seuchesquen Gründen direkt streichen) und Kurztrips sowie eine mehrwöchige Auszeit im Sommer. Immerhin, das mit dem regelmäßigen Essen klappt inzwischen ganz gut, das war ja vor allem bei mir ein großes Thema im letzten Jahr.
 

Fazit: Da ist noch ordentlich Luft nach oben. Aber hallo.

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3) Richtig einkaufen

Hier ging es ja vor allem darum, den Einkauf von Lebensmitteln und anderen Verbrauchsgütern (wie Reinigungsmittel oder Kosmetik) nicht mehr immer nur zwischen Tür und Angel zu wuppen, sondern mal mit Bedacht anzugehen. Wir wollten einen Wochenplan schreiben, sowohl fürs Essen als auch fürs Einkaufen, und dann so für Nachschub sorgen, dass es auch wirklich für die ganze Woche reicht (mal abgesehen von den ganz frischen Sachen) und man auch vernünftig davon kochen kann. Vor allem sollte durch die bessere Planung am Ende weniger weggeschmissen werden müssen, was ja auch wieder in die Kerbe mit der Nachhaltigkeit trifft.

Übrigens bin ich Feuer und Flamme für diese ganze Meal Prep Geschichte, also so zu kochen, dass man gleich mehrere Tage davon essen kann. Mein Pinterest Board dazu findet ihr hier.

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Aktuell bin ich noch auf der Suche nach einem tollen Wochenplan zum Download, kann jemand was empfehlen?

Fazit: Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen. Aber dieses ist jetzt das dritte Wochenende, an dem wir mit einem ausführlichen und weitestgehend durchdachten Einkaufszettel eingekauft haben und bisher musste unter der Woche nur für Brotnachschub gesorgt werden. Dass das so einfach klappen kann, hätte ich ehrlich gesagt gar nicht gedacht.

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4) Weniger wegwerfen (Zero oder zumindest less waste)

Die Sache mit dem Müll, naja, sagen wir mal so, ich bin ja lernfähig. Immer mitten in der Großstadt gelebt war ich es einfach nicht gewohnt, Müll zu trennen. Klar, Papier und Glas wurden schon separat entsorgt, ganz früher gab es ja beim rosa SERO Elefanten sogar ein paar Groschen für Abgegebenes, man konnte damit also prima sein Taschengeld aufbessern. Dann kam die Wende, Jahre später die erste eigene Wohnung und der Müll wanderte brav… in einen Eimer. Bis zu unserer letzten Mietswohnung war es so, dass es für Biomüll keine direkte Entsorgungsmöglichkeit gab und die Tonen mit dem Verpackungsmüll immer überquollen. Ehrlicherweise war mir das zu dem Zeitpunkt zwar nicht ganz egal, aber auch nicht wichtig genug, um mir tiefere Gedanken über Müllreduzierung und Nachhaltigkeit zu machen oder sogar etwas zu ändern. Also nahm ich einfach hin, dass es ist, wie es ist und ließ das Thema weitestgehend auf sich beruhen.

Mit dem Umzug in unser eigenes Haus (#zuhäuschen) wurde alles anders. Plötzlich nahmen wir die Müllberge, die wir so produzierten, ganz anders war und beschlossen, dass es so nicht weitergehen kann. Und mit den eigenen Tonnen änderte sich unser Verhalten. Bis wir bei zero waste sind, ist es noch ein sehr weiter Weg und ich weiß auch gar nicht, ob das für uns überhaupt schaffbar ist. Weniger aber auf jeden Fall und das funktioniert auch schon wunderbar. Zum Beispiel werden Lebensmittel, wo es möglich ist, unverpackt gekauft, wir haben immer eigene Tragetaschen dabei, wenn wir zum einkaufen gehen, ich benutze keine Filtertüten, sondern eine Schraubkanne mit Metallsieb (*Affiliate Link) und dazu einen wiederverwendbaren Kaffeebecher. Um nur mal einiges aufzuführen.

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Fazit: Da geht einiges!

5) Weniger neu kaufen

Das ist tatsächlich der Punkt, der für mich am stärksten polarisiert. Manchmal bin ich so resolut und weiß, dass ich all das neue Zeug gar nicht brauche. Da fällt es mir dann auch nicht schwer, daran vorbeizugehen oder zu -klicken. Und dann gibt es Tage, da locken die Newsletter der Lieblingsmarke mit supermegaüberguten Angeboten, reizvollsten Deals und gigantischsten Sales. Die neue Nagellackfarbe da im Regal strahlt viel schöner als die nur ein Nuance-lein dunklere, die ich schon zuhause hab und die Jungs brauchen ganz unbedingt noch mehr Klamöttchen, die Muddi so entzückend findet. Das sind die Tage, an denen es mir wirklich schwer fällt, meine Shoppinglust im Zaum zu halten und zu widerstehen. Nicht nur, weil es das Konto und die Lagerkapazitäten bei uns zuhause schont, sondern auch, weil ich dem ständigen Kaufrausch endlich abschwören möchte (man kauft und kauft und die Befriedigung hält, wenn überhaupt, eh nur ganz kurz an). Klar, ein paar Sachen werden wir natürlich noch neu kaufen (müssen und wollen), darum geht es ja gar nicht. Aber was Spielzeug und (insbesondere Kinder)Kleidung betrifft, werde ich zukünftig noch mehr auf Flohmärkte und Kleinanzeigen setzen. Außerdem hab ich für uns ja Tchibo Share entdeckt, darüber habe ich ja neulich schon ausführlicher berichtet.

Fazit: Weniger neu kaufen ist nur manchmal ein bisschen schwer, klappt aber meistens ganz gut. Vor allem, wenn man auch gebraucht kaufen oder einfach leihen kann, was man mag.

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Alles in allem muss ich sagen, sind wir auf einem guten Weg. Sicherlich ist nicht alles perfekt (aber hey, wer will das schon?) und hier und da ist auch noch gut was raus zu holen. Allerdings wird das hier auch nicht sklavisch passieren, denn es soll ja auch noch ein bisschen Spaß machen. Ich bin jedenfalls soweit schon ganz zufrieden und sehr gespannt, wie es hier in Sachen Nachhaltigkeit weiter geht.

Und ihr? Wie sieht es bei euch aus? Wo seht ihr (bei euch und hier) noch Handlungsbedarf? Ich freu mich drauf, von euch zu lesen, erzählt doch mal!

Bis dahin und liebst,
icke

*Dieser Text enthält Affiliate Partnerlinks, das heißt, ich bekomme eine kleine Provision, falls jemand die von mir ehrlich empfohlenen und deshalb verlinkten Artikel kauft. Euch kostet das natürlich nicht mehr, als würdet ihr direkt kaufen. 

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9 Kommentare

  1. Hallo Judith 😇
    vielen Dank für Deinen sehr unterhaltsamen und informativen Beitrag! Ich laufe nun fast 47 junge Jahre mit einem Berg Haaren durch die Weltgeschichte, welche ich (welch Überraschung) immer wieder Glätte…Föhne…Öle…Zusammenbinde und ja auch soooo oft verwünsche. Aber die Locken die mich als Kind haben Tränchen kullern lassen mit stolz und Freude tragen? Nielmals…dachte ich. Bis hierhin😄Denn Du hast mich überzeugt meine Locken nicht mehr nur im Kopf sondern auch auf dem Kopf zu tragen. Jetzt heißt es nur noch alles flink dafür zu besorgen und das Abenteuer zu wagen! Dir eine Gute Zeit. Viele Grüße

  2. du schreibst am Anfang etwas von „kein Mikroplastik“. dann prüfe doch nochmal die Inhaltsstoffe von cantu… Mikroplastik!

  3. Ich möchte auch moderne Locken tragen. Bisher hatte ich eher glatte Haare. Gut zu wissen, dass es ein Buch gibt, dass Tipps dazu gibt, wie man seine natürlichen Locken pflegen kann.

  4. Auch ich bin aufgrund meiner sehr starken und kleinen Locken auf Conditioner angewiesen, um meine Haare überhaupt kämmen zu können. Leider ist es nach jeder Haarwäsche ein Zufall, ob meine Frisur anschließend gut aussehen wird oder nicht, da ich seit Jahren dieselbe Vorgehensweise bei der Lockenpflege beibehalte. Vielleicht wird mir demnächst ein Friseur Tipps geben können, wie ich das Maximale an Volumen aus meinem Haar rausholen kann, wenn ich mir für eine bevorstehende Hochzeit eine besondere Frisur kreieren lasse.

  5. Vielen Dank für deinen ehrlichen Bericht! Ich war heute beim Friseur und dort hat man mir auch die Curly Girl Methode empfohlen. Allerdings bin ich genau wie du auch sehr überfordert von allem. Ich hoffe, bei mir ändert sich das ebenfalls schnell und ich erreiche gute Ergebnisse damit.

  6. Ich habe vor 2 Wochen nach 20 Jahren Keratin und täglich glätten auch aufgegeben. Meine Haare sind ca 70cm lang und extrem dick. Ein endloser Kampf. Seit ich sie nur noch wasche und luft trockne hab ich jetzt einen lockenkopf als ob ich von Friseur komme. Fühle mich damit allerdings überhaupt nicht wohl , muss mich erst daran gewöhnen

    • Liebe Caren, danke fürs Teilen deiner Gedanken!

  7. Huch…das ist aber ein riesiger Aufwand!!! Und die Menge an Produkten. Das geht ins Geld, ne Menge Wasser wird verbraucht. Ich brauche nur eine Nussgrosse Menge Shampoo. Habe in Frankreich ein Shampoo gefunden, der Hammer! Die Inhaltsstoffe hab ich nicht angeschaut, brauch aber sehr sehr wenig und auch nur 2x die Woche. Versucht mal …von Dessange, Nutri- Extrême Richesse. Shampooing concentré nutrition für cheveux trés secs réches, ternes. Mit Huiles précieuses d’onagre et sésame. Keine Ahnung wo man das in Deutschland oder der Schweiz sonst bekommt aber man geht ja in die Ferien und das Shampoo gibts dort in diversen Supermärkten.

    • Hi Christina, danke für deine Worte! Ehrlich gesagt ist der Aufwand nur während der Umstellung größer, inzwischen brauche ich nicht länger als vorher. Und da zumindest ich meine Harre auch nur noch einmal pro Woche waschen muss, halten die Produkte auch ewig. Aber ich schau mir die Produkte gerne an, danke für den Tipp!

      LG Judith


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