
Wie schön ich mir das in meinem Kopf immer alles so zurecht denke, dieses Basteln mit Kindern: meine Jungs und ich, im Sonnenschein einträchtig auf der Terrasse sitzend, einer hält eine Schere und schneidet hübsche Förmchen aus, der andere sortiert und ordnet zu. Ich selbst leite an und begleite, mit locker zusammen geschlungenen Haaren, aus denen neckisch einige Strähnen sachte in meinen Nacken fallen. Natürlich trage ich ein strahlend weißes Leinenkleid, fleckenlos. Irgendwo in der Nachbarschaft zwitschert ein später Vogel, die Sonne seht tief und der Kaffee auf dem Tisch duftet verführerisch… (Und jetzt entschuldigt mich kurz, geh mich mich mal schnell totlachen.)
Basteln mit Kindern
Denn die Realität sieht hier ganz anders aus. Der, der sich heimlich die Schere geschnappt und sie inzwischen nach vorn gerichtet hat, ist eigentlich noch viel zu klein für derartiges scharfes Instrument, pest damit aber gerade stolpernd auf seinen Bruder zu. Dieser wiederum quiekt wie am Spieß, weil er ja eigentlich schneiden wollte. Die Hälfte der Bastelmaterialien ist mittlerweile zerknittert unter dem Tisch gelandet, kleinere Teile durch die Fugen der Dielen im Nimmerland verschwunden. Ich wische mir hektisch mit der klebstoffverschmierten Hand (Note to self: Schnüffeln eine Option?) den viel zu langen und struppigen Pony aus der Stirn und fluche leise (okay, eigentlich fluche ich verdammt laut, wie sich das für eine vernünftige Rabenmutter nun mal gehört). Die Jungs testen derweil crescendierend, wer wohl am lautesten kreischen kann, der späte Vogel zetert und schimpft und ich weiß einmal mehr, warum ich basteln mit Kindern eher zu vermeiden versuche (Hello again, Rabenmutter).
Humor ist, wenn man’s trotzdem macht.

Ich wär nicht ich, wenn ich es nicht trotzdem irgendwie versuchen würde. Ich mag Selbstgemachtes und bin in den letzten Jahren (in Worten: zwei) dazu übergegangen, mit nur noch Sachen zu überlegen oder rauszusuchen, die man gut auch mit anderthalb Kindern schaffen kann. Dazu müssen sie vor allem
- Einfach und
- Schnell umzusetzen
Nun steht ja gerade mal wieder ein mehr oder weniger neu (gehypter) Feiertag vor der Tür, klaro, auf den Zug kann man ja direkt mal aufspringen. Saisonal ist immer gut, warum also nicht. Waas man von Halloween hält oder nicht, das will ich hier gar nicht diskutieren. Dem Kind macht Verkleiden Spaß und mir dekorieren und verschenken, wenn dann dabei obendruff noch ein paar Süßigkeiten für uns rausspringen, warum eigentlich nicht. Also hab ich mich auf die Suche nach einer einfachen Bastelei gemacht und bin bei Pinterest (hier geht’s zu meinem Halloween Board) in vielfacher Form fündig geworden. Entschieden hab ich mich dann für einEinfaches und schnelles Halloween DIY: Mumienlichter
- fünf unterschiedlich große Weck- oder Marmeladengläser (z.B. aus dem Euro-Shop oder Kühlschrank)
- eine (oder mehrere) Rollen selbsthaftende Mullbinde*
- Wackelaugen in unterschiedlichen Größen*
- LED Teelichter, idealerweise warmweiß oder gelb und mit Timer Funktion*

- Ihr nehmt einfach die Mullbinde und wickelt sie ein- oder zweilagig und bloß nicht zu akkurat um die Gläser. Bei kleinen Gläsern empfiehlt es sich, die Binde einmal in der Mitte bzw. der Länge nach zu teilen, so dass die Bahn schmaler wird.
- Wickelt so, dass ein kleiner Spalt vom Glas frei bleibt, in den klebt ihr dann die Wackelaugen.
- Dann kommt noch das Teelicht rein (man kann natürlich auch ein echtes nehmen. Ich wollte gerne ein LED Licht, damit ich nicht immer irgendwas anzünden muss. Der Timer ist super, denn so muss ich mir im Prinzip gar keine Gedanken mehr machen. Unsere Lichter gehen kurz nach sechs an, brennen dann sechs Stunden und gehen wieder aus. Bis zum nächsten Tag, dann wiederholt sich das spielt. Ziemlich praktisch, ne?)
- Stellt die Gläser vors Haus, auf die Fensterbank, in den Garten oder auf den Wohnzimmertisch – fertig.



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Kleine Geister Laterne aus Butterbrottüten:










14 Kommentare
Das klingt nach einem super Wochenende. Ich war noch nie ohne Kind ein paar Tage weg. Ein Tag ist in Ordnung, aber bei zwei ist die Sehnsucht schon zu groß. Aber ich finde ich es super, wenn Mamas eine Auszeit nehmen. Die hat sich jede Mama mal verdient und ein Mädelswochenende oder Ähnliches ist doch super. Ausschlafen ….
LG Anke
Liebe Anke, ich kann dein Gefühl so gut verstehen, mir ging es ja genauso. Kurz bevor ich losgefahren bin hätte ich am liebsten alles wieder abgeblasen! Aber ich bin so froh, mich überwunden zu haben, denn es war so eine wertvolle, erholsame Zeit. Und ich bin gestärkt wieder nach Hause gefahren. Irgendwann ist es einfach soweit 🙂
Danke für deine Worte.
Alles Liebe,
Judith
Ich hab dein Wochenende mit Freude im Herzen Verfolgt. Auch ich hab in diesem Jahr meine Tasche gepackt und war einfach nur allein. Manchmal fehlte mir jemand zum Quatschen, aber es war total wichtig diese Zeit für mich – allein. Mit mir. Daher: Daumen hoch, ich finde das total toll das du das gemacht hast!
Liebe Jess, ich freu mich total über deine Nachricht! Ganz alleine weg, mal ohne reden, das steht auch nochmal irgendwann auf dem Programm. Mal sehen, ob ich mich traue. Kann mir aber auch gut vorstellen, dass mir dann jemand zum Quatschen fehlt…
Liebst,
Judith
Solch ein Wochenende habe ich auch bald vor mir. Mit guter Freundin ans Meer. Was ich mich schon freue. Das erste Mal überhaupt, dass ich mit einer Freundin wegfahre, seitdem die Kids da sind.
Liebe Isa, das klingt so gut – Meeresluft riechen, am Strand spazieren, mit der liebsten Freundin quatschen.. Ich wünsche dir viel Spaß, genieß es!
Liebst,
Judith
Es ist echt wichtig, dass man sich als Mama auch mal erholen kann und sei es nur in kleinen Pausen im Alltag, wenn man nicht gleich eine "größere" Auszeit nehmen kann. Geht es der Mama gut, geht es allen gut. 😉
Liebe Karin, da hast du Recht. Aber sich selbst wahr zu nehmen, zu erkennen, was man gerade braucht und sich darum dann auch zu kümmern, das geht leider viel zu oft (auch hier!) unter. Aber ich übe fleißig!
Liebst,
Judith
Das klingt fantastisch! Ich mache in der Regel 1x ein Freundinnen-Wochenende. Das ist total wichtig für mich. Was mir noch ein wenig fehlt, sind die regelmäßigen Auszeiten. Da kommt gerade jetzt im Winter zu oft etwas dazwischen.
Ich finde auch, gerade in der Vorweihnachtszeit sind die Zettel so voll.. Umso wichtiger, sich nicht aus den Augen zu verlieren. Super, dass du das machst, ein Mädelswochenende ist Gold wert!
Alles Liebe, Judith
Mädels-Wochenende 1x im Jahr muß sein (mache ich erst seit letztem Jahr, aber will ich nicht missen!), Es ist so unglaublich wichtig an sich zu denken, damit es allen anderen auch gut geht. Wir haben nur dieses eine Leben und sollten es im Hier und Jetzt genießen!
Danke Dir für Deinen Einblick, was wie ne kleine Auszeit für mich war.
Mach weiter so!!!
Liebe Meike,
da sagst du so was Wahres! Danke für deine lieben Worte, das freut mich gerade total. <3!
Liebst, icke
Hallo 🙂
Ich finde leider keine Information ob so ein mama Auszeit wochende 2023 statt findet,könnte man mir da weiter helfen .
Lieben Dank im Voraus
Melanie zilka
Hi Melanie, schau mal auf mamsterrad.de/klassenfahrt Liebe Grüße!