„… aber er hat mehr Kakao in seinem Becher!“ oder „Das ist unfair, immer hilfst du ihm zuerst!“ – ich weiß nicht, wie es euch geht, aber hier sind Sätze wie diese an der Tagesordnung. Natürlich ist es für mich selbstverständlich, keinen der meiner Söhne zu bevorzugen, an beide gleich viele Gummibärchen zu verteilen oder mal dem einen, mal dem anderen zuerst die Zähne zu putzen. Wie schief so ein Haussegen deswegen dennoch hängen kann, das hätte ich nicht gedacht.
Becherfarbe, Tellerfüllhöhen, Bananenlängen, Hilfe beim Schuhe anziehen – über den Tag verteilt gibt es tausend kleine Gelegenheiten für Geschwister, sich unfair behandelt zu fühlen. Und den Kindern zu vermitteln, dass es gerecht zugeht – so sehr man sich als Eltern bemüht, aber manchmal gar nicht so leicht. Vor allem, wenn ein Kind noch mehr Unterstützung benötigt als das andere.
Kinder, insbesondere Geschwister haben schnell das Gefühl, der Bruder oder die Schwester werden bevorzugt und sie selbst kommen dabei zu kurz. Ihr Gerechtigkeitsempfinden ist seeeeehr empfindlich und schlägt direkt Alarm, selbst, wenn es nur um 1,5 mm Apfelschorle geht. In unserer neuen Podcast Folge vom Mamsterrad besprechen wir, warum das so ist – vor allem aber, wie man als Eltern am besten damit umgehen kann.
Ihr hört die Folge überall dort, wo es Podcasts gibt (Spotify, Apple Podcasts, iTunes, Deezer, Amazon – you name it!) oder direkt über den Player hier:
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Weitere Informationen ‚Ich versuche inzwischen jedenfalls, nicht mehr direkt in die Rechtfertigung zu gehen. Und ihr? Wie handhabt ihr solche Streitigkeiten zuhause?
Liebst,










5 Kommentare
Guter Beitrag zum Thema Stillen. Interessant, dass ihr 1000 Tage gestillt habt und die ersten 14 Tage du ununterbrochen an der Milchpumpe gehangen hast. Ich erwarte gerade auch mein erstes Kind, deshalb überlege ich, welche Milchpumpe ich mir zulegen soll.
Liebe Judith, wie schön du es geschrieben hast, du sprichst mir aus dem Herzen! Ich stille nun seit 19 Monaten, egal wo ich bin, Familie, Freunde oder Fremde, stets muss ich mich rechtfertigen. Mein kleiner Mann ist sehr sensibel und bekommt so seine Sicherheit. Bin gespannt, wie lange wir diese „Still-Reise „ noch machen und solange Genies Ich noch die gemeinsame Nähe. Danke für die schönen Zeilen ❤️
Und ich danke dir für diesen lieben Kommentar, ich freue mich wirklich sehr darüber! Alles Liebe für euch!
Liebe Judith, ich bin über deinen Abstillbericht gestolpert und wollte ein paar Worte hier lassen. Ich habe meine Jüngste, jetzt 4,5 Jahre alt, bis zum 4. Geburtstag gestillt. Und sie war echt noch süchtig. Sie ist ein picky eater und seitdem ernährt sie sich von 8-10 Lebensmitteln, zu denen nicht unbedingt Obst und Gemüse gehören. Das hat mich schon mehr gestresst als das Stillen. Und die unbeteiligten Beobachter hatten mir doch prophezeit, dass das Kind „nach dem Abstillen endlich essen wird“. Tut sie nicht. Und ich bedauere immer noch, gegen den Wunsch meiner Tochter abgestillt zu haben, sie ist seitdem viel häufiger und schwerer krank mit sehr hohem Fieber bei allen möglichen Keimen.
Jedenfalls, du siehst, ich hadere nach einem guten halben Jahr immer noch und wünsche mir, dass jede Frau selbst bestimmen darf, ob und wie lange sie stillt. Ohne ungewollte Kommentare von völlig Unbeteiligten. Die einzigen, die es – wie bei euch beiden – regeln müssen, sind Mutter und Kind. Ich hoffe, dein Beitrag macht Müttern Mut, ihrem Bauchgefühl zu vertrauen.
Liebe Grüße, Steffi
Liebe Steffi, tausend dank für deinen lieben Worte und das Teilen deiner Erfahrung. Hach, wenn es doch nur leichter wäre, auf das eigene Bauchgefühl zu vertrauen und sich nicht von den Worten anderer beeinflussen zu lassen, oder? Niemand steckt in deinen Schuhen, deiner Lage, kennt deine Familie so gut wie du selbst. Daher hoffe ich mit dir, dass viele Mütter (und Eltern) da draußen es schaffen, ein bisschen mehr auf die eigene Stimme zu hören.
Alles Liebe für euch,
Judith