Scheinbar nicht nur bei meinen Kindern überaus beliebt, in sämtlichen Farbvariationen und sogar mit Glitzer und im Dunkeln leuchtend erhältlich, zum Ausrollen, Ausstechen, Formen und Verzieren – Knete ist doch wirklich ein Evergreen in jedem Kinderzimmer. Außer in unserem, denn… ICH! HASSE!! KNETE!!!

Knete ist für mich der Endgegner

Boah, dieses Zeug macht mich echt wahnsinnig und wenn ich mich recht dran erinnere, mochte ich Knete (aka Plasteline) als Kind schon nicht. Ich finde diese Konsistenz einfach widerlich, mag nicht, wie Knete sich anfühlt und riecht. Dieser braune, schlammig-schmutzige Klumpen, der zwangsläufig irgendwann entsteht, wenn man verschiedenfarbige Knete miteinander vermischt, ekelt mich förmlich an und noch nerviger sind die Brösel, die beim oder nach dem Kneten überall herumliegen. Vor allem, wenn sie dann breit getreten werden, sich unter die Fußsohle oder in den Strumpf heften und so in der ganzen Wohnung verteilt werden. Schlimmer ist nur noch eins: wenn Spielzeuge in Knete eingewickelt werden, so, wie es vor Kurzem hier bei uns geschah.

Knete als Joker in der Geschenke-Kiste

LMoonlight via Pixabay

Ich war nämlich vor einiger Zeit mal über meinen Schatten gesprungen und hatte Knete gekauft, die es im lokalen Spielzeuggeschäft im Angebot gab. Ich schlich eine Weile drum herum, eigentlich habe ich nämlich die Regel, dass mir Knete nicht ins Haus kommt. Aber dann beschloss ich beinah ein bisschen aufmüpfig gegenüber mir selbst, dass diese Knetmasse vielleicht mal ein Joker für einen besonderen (oder besonders bedürftigen) Moment sein könnte. Also nahm ich sie mit. Ich verstaute sie einige Zeit in unserem Geschenke-Versteck, in dem sich immer ein kleiner Schenk-Vorrat befindet (Man weiß ja nie! Und manchmal ist es echt Gold wert, etwas aus dem Ärmel zaubern zu können, wenn man *räusper* vergessen hat, rechtzeitig für einen Kindergeburtstag etwas zu besorgen oder … äh … Kommt ja in den besten Familien vor, munkelt man.).

Knete verschenken – Das war wohl nichts

Jedenfalls war es neulich soweit. Ich wollte auftrumpfen, denn meine Kinder wissen um meine Abneigung gegen Knete, und ihnen eine besondere Freude machen. Kneten endlich mal nicht nur bei Oma, sondern live und in Farbe bei uns zuhause. Ich legte ihnen also eine Unterlage auf den Tisch, packte zwei der fünf Knetfarben aus und ließ sie gewähren. Nach einer Weile verabschiedete ich mich kurz in die Küche und als ich zurück kam, glich das Kinderzimmer meinem schlimmsten Alptraum: Der Fußboden war voller Knete, die Kinder waren voller Knete und ein ganzer Haufen Playmobil Spielzeug war – ihr ahnt es – auch voller Knete.

Knete überall – was dann geschah

Das war der Moment, in dem ich zum Handy griff, bei Instagram eine Story postete und meinem Unmut über dieses klebrige Zeug wutschnaubend Luft machte. Ich erntete Lacher, ich erntete Verständnis und Mitgefühl und es hagelte Tipps und Tricks, wie ich diese unsägliche Knetmasse am besten wieder vom Spielzeug entfernen kann. Und Tadaaa, ich habe gesammelt, getestet und ausgewertet. Hier kommen

Die besten Tipps und Tricks,
wie Knete von Spielzeug wieder ab geht

1) Mit den Fingern abkratzen

2) In heißes Wasser einweichen

 

3) Im Geschirrspüler mit waschen

Ein kleines Fahrrad mit fieser Knete im Profil und den Speichen durfte in der Mitte des oberen Korbes (Besteckkorb geht sicher auch) und im normalen Automatikprogramm unserer Geschirrspülmaschine mitfahren. Hat super funktioniert, die Knete wurde vollständig gelöst und weggespült. Die Maschine hat das nicht weiter gestört.

4) In der Waschmaschine mit waschen

Eins der Motorräder, die der Knete zum Opfer gefallen waren, habe ich in einen kleinen Beutel gesteckt, diesen mit einem Haargummi verschlossen und das Ganze dann mit der normalen Wäsche in der Maschine bei 40° mit gewaschen. Das Ergebnis gleicht dem des Geschirrspülers: Alle Knete wurde während des Waschens restlos entfernt.

5) Über Nacht ins Gefrierfach legen

Ein letztes Stückchen mit Knete verschmutztes Spielzeug landete in Butterbrotpapier eingewickelt im Tiefkühler unseres Kühlschrankes. Danach ließ sich die Knete zwar besser abrubbeln als bei Zimmertemperatur, die Einfrieren-Methode ist aber nichts im Vergleich zum Entfernen der Knete mit heißem Wasser.

6) Knete einfach selber machen

Außerdem wurde mir noch berichtet, dass selbstgemacht Knete wohl weniger kleben und sich leichter wieder ablösen lassen würde. Tja, sagen wir es mal so: Gute Idee, machen wir aber nicht. Ich bin echt geheilt von diesem Thema und ob selbstgemacht oder nicht, Knete muss ich hier wirklich nicht mehr haben. Wer es trotzdem versuchen möchte, findet Anleitungen dazu zum Beispiel bei Utopia, der Blogprinzessin oder Elfenkind Berlin.

7) Kinetischer Sand als tolle Alternative zur Knete

Wer es auch nicht so mit Knete hat, kann natürlich stattdessen auf den kinetischen Sand zurückgreifen. Der klebt bei weitem nicht so, taugt aber super, wenn man auch mal drinnen Figuren formen oder kleine Sandburgen bauen möchte. Bei Amazon gibt es kleinere Sets unter 10€*, mittlere Köfferchen um und bei 10€* oder riesige Schlösser für über 10€.* (Amazon Partnerlinks)