Montage, eben. Ich quäl mich mühsam aus dem Bett, bin erschöpft, irgendwie gerädert. Anziehen, Sachen für die Kita packen, die Jungs wecken, das volle Programm. dann beide Kerle in den Fahrradanhänger verfrachten und los geht’s, fünf Kilometer zur Kita. Der Große geht zur Abwechslung mal richtig gerne los, er war ja auch seit Mittwoch nicht da und hat einiges aufzuholen. Vor allem seine Freundin hat er vermisst… der Kleine ist schon auf dem Hinweg eingeschlafen und ich möchte auch am liebsten schnell wieder in mein Bett. Also geht es wieder zurück nach Hause und erst mal unter die Dusche. Während das heiße Wasser auf meinen Rücken prasselt merke ich, dass ich mal wieder das Frühstück vergessen habe. Ich wickle mich in ein Handtuch und tapse in die Küche. Mist, der Kühlschrank ist leer vom Wochenende, aber so richtig Lust, einkaufen zu gehen, hab ich nicht. Also muss reichen, was da ist. Als ich die Vorräte seh, erinnere ich mich an ein Rezept, das ich letztens in meinem neuen „Die-Keine-Zeit-zu-Kochen-Küche“ Kochbuch entdeckt habe (Ihr erinnert euch?). Und an ein Bild von Miriam bei Instagram, bei dem mir förmlich das Wasser im Mund zusammen lief… Also beschloss ich kurzerhand, die beiden Rezepte miteinander zu kombinieren.

Die Zutaten für eine Portion
- eine große Avocado
- zwei Eier
- Cayenne Pfeffer
- Meersalz
- frische Kräuter
- Parmesan nach Gusto
- ein paar Scheiben Brot (können ruhig auch schon etwas härter sein, das macht nichts)
Zubereitungszeit: etwa 15 Minuten inkl. Backen
Originalrezept: Kombi aus „Die-Keine-Zeit-zu-Kochen-Küche“ und Instagram-Inspiration
Zunächst mal sollte der Ofen angeschmissen werden auf Ober- und Unterhitze, 220°. Das vergess ich meistens. Und dann steh ich ungeduldig vorm Ofen und trippele von einem Bein auf das andere…
Jetzt wird die Avocado halbiert und entkernt. Ein bisschen Fruchtfleisch muss ausgehöhlt werden, sonst läuft das Ei über. Wenn das soweit passiert ist, die Eier vorsichtig aufschlagen und jeweils eins in eine Avocadohälfte gleiten lassen. Mit Salz und dem Pfeffer bestreuen und ab in den Ofen damit, bis das Ei gestockt ist.
In der Zwischenzeit schneidet ihr zwei Scheiben Brot in kleine Würfel, die bei mittlerer Hitze in etwa 1 EL Öl geröstet werden. Nachdem ihr die erste Fuhre gehörig verbrannt habt, wischt ihr die Pfanne einmal mit Küchenkrepp aus und versucht es nochmal. Es empfiehlt sich, dabei stehen zu bleiben und die Brotwürfel immer wieder zu wenden. Sobald sie goldbraun sind, dürfen sie aus der Pfanne und auf einem Stück Küchenkrepp abtrofen.
Wenn das Ei in den Avocadohälften gestockt ist (das dauert ungefähr 10 Minuten, am besten, ihr schaut immer mal nach), könnt ihr alles auf einen Teller geben, noch ein paar frische Kräuter und ggf. Parmesan drüber streuen und los geht’s!
Ich glaube, das war eins der schnellsten bzw. leichtesten Rezepte, die ich in dieser Reihe probiert habe. Und es war echt lecker! Viel Spaß beim Nachkochen und lasst es euch schmecken!
5 Kommentare
Guter Beitrag zum Thema Stillen. Interessant, dass ihr 1000 Tage gestillt habt und die ersten 14 Tage du ununterbrochen an der Milchpumpe gehangen hast. Ich erwarte gerade auch mein erstes Kind, deshalb überlege ich, welche Milchpumpe ich mir zulegen soll.
Liebe Judith, wie schön du es geschrieben hast, du sprichst mir aus dem Herzen! Ich stille nun seit 19 Monaten, egal wo ich bin, Familie, Freunde oder Fremde, stets muss ich mich rechtfertigen. Mein kleiner Mann ist sehr sensibel und bekommt so seine Sicherheit. Bin gespannt, wie lange wir diese „Still-Reise „ noch machen und solange Genies Ich noch die gemeinsame Nähe. Danke für die schönen Zeilen ❤️
Und ich danke dir für diesen lieben Kommentar, ich freue mich wirklich sehr darüber! Alles Liebe für euch!
Liebe Judith, ich bin über deinen Abstillbericht gestolpert und wollte ein paar Worte hier lassen. Ich habe meine Jüngste, jetzt 4,5 Jahre alt, bis zum 4. Geburtstag gestillt. Und sie war echt noch süchtig. Sie ist ein picky eater und seitdem ernährt sie sich von 8-10 Lebensmitteln, zu denen nicht unbedingt Obst und Gemüse gehören. Das hat mich schon mehr gestresst als das Stillen. Und die unbeteiligten Beobachter hatten mir doch prophezeit, dass das Kind „nach dem Abstillen endlich essen wird“. Tut sie nicht. Und ich bedauere immer noch, gegen den Wunsch meiner Tochter abgestillt zu haben, sie ist seitdem viel häufiger und schwerer krank mit sehr hohem Fieber bei allen möglichen Keimen.
Jedenfalls, du siehst, ich hadere nach einem guten halben Jahr immer noch und wünsche mir, dass jede Frau selbst bestimmen darf, ob und wie lange sie stillt. Ohne ungewollte Kommentare von völlig Unbeteiligten. Die einzigen, die es – wie bei euch beiden – regeln müssen, sind Mutter und Kind. Ich hoffe, dein Beitrag macht Müttern Mut, ihrem Bauchgefühl zu vertrauen.
Liebe Grüße, Steffi
Liebe Steffi, tausend dank für deinen lieben Worte und das Teilen deiner Erfahrung. Hach, wenn es doch nur leichter wäre, auf das eigene Bauchgefühl zu vertrauen und sich nicht von den Worten anderer beeinflussen zu lassen, oder? Niemand steckt in deinen Schuhen, deiner Lage, kennt deine Familie so gut wie du selbst. Daher hoffe ich mit dir, dass viele Mütter (und Eltern) da draußen es schaffen, ein bisschen mehr auf die eigene Stimme zu hören.
Alles Liebe für euch,
Judith