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Ich sehe was, das du nicht siehst – Da ist ein Monster neben deinem Bett.
Die Tage sind schön, intensiv und schön. Sind voller Kinderlachen und Draußenzeit, voller Laufrad fahren und frischer Luft, auf Spielplätzen toben und bei Freunden sein. Du und ich, wir klicken irgendwie, verstehen uns gut und haben Spaß. Wir sind gut zusammen und genießen uns. Du genießt, dass ich da bin und ich genieße dich. Dir das Leben zu zeigen und dabei zuzusehen, wie du das Leben erlebst und du selbst bist. Dein kleiner Bruder himmelt dich dabei an. Und dann wird es Abend und dunkle Wolken ziehen auf. Die Luft wird ganz dünn und es schleicht sich schon an. Noch ist es versteckt, doch man kann es schon spüren. Ganz still und leise sammelt es Kraft, es bereitet sich auf seinen Auftritt vor. Es plustert sich auf, es holt ganz tief Luft und wartet auf seine große Chance. Nicht mehr lange, gleich wird es zu sehen sein.
Und plötzlich ist es soweit. Dann kracht es und zischt, du erschrickst dich und dir bleibt der Atem weg. Da ist ein Monster neben deinem Bett. Das Monster faucht und es wütet wild. Es ist gemein und so ungerecht. Es ist böse und schreit, ist unfair und hart und lässt sich nur mühsam in Ketten legen. Das Monster bin ich. Mein Akku ist leer und meine Lunte so kurz. Ein kleiner Funke und schon raste ich aus. Ich erkenn‘ mich nicht wieder, werde hektisch und laut und bin plötzlich so verständnislos. Ich erwarte von dir, dass du funktionierst, weil ich keine Kraft hab dich aufzufangen. Dabei möchte ich so gerne da sein für dich, dich an die Hand nehmen, dir Ruhe schenken. Dir was vorlesen, erzählen, vielleicht singen und hören, wie dein Atem langsam und gleichmäßig wird. Dich in den Arm nehmen und streicheln, dir Halt geben und dich – wenn nötig – auch durch deine Wut begleiten. Ich will Monster verjagen und nicht selber eins sein. Ich will, dass du dich geborgen fühlst.
Aber ich lerne dadurch, ich lerne von dir und irgendwann wird das kein Thema mehr sein. Es klappt manchmal schon, tief einatmen und aus, bis zehn zählen und nochmal von vorne anfangen. Dann wird das Monster ganz klein und taucht ab in die Nacht und wird hoffentlich bald ganz verschwunden sein.

Liebst,

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9 Kommentare

  1. Hallo Judith 😇
    vielen Dank für Deinen sehr unterhaltsamen und informativen Beitrag! Ich laufe nun fast 47 junge Jahre mit einem Berg Haaren durch die Weltgeschichte, welche ich (welch Überraschung) immer wieder Glätte…Föhne…Öle…Zusammenbinde und ja auch soooo oft verwünsche. Aber die Locken die mich als Kind haben Tränchen kullern lassen mit stolz und Freude tragen? Nielmals…dachte ich. Bis hierhin😄Denn Du hast mich überzeugt meine Locken nicht mehr nur im Kopf sondern auch auf dem Kopf zu tragen. Jetzt heißt es nur noch alles flink dafür zu besorgen und das Abenteuer zu wagen! Dir eine Gute Zeit. Viele Grüße

  2. du schreibst am Anfang etwas von „kein Mikroplastik“. dann prüfe doch nochmal die Inhaltsstoffe von cantu… Mikroplastik!

  3. Ich möchte auch moderne Locken tragen. Bisher hatte ich eher glatte Haare. Gut zu wissen, dass es ein Buch gibt, dass Tipps dazu gibt, wie man seine natürlichen Locken pflegen kann.

  4. Auch ich bin aufgrund meiner sehr starken und kleinen Locken auf Conditioner angewiesen, um meine Haare überhaupt kämmen zu können. Leider ist es nach jeder Haarwäsche ein Zufall, ob meine Frisur anschließend gut aussehen wird oder nicht, da ich seit Jahren dieselbe Vorgehensweise bei der Lockenpflege beibehalte. Vielleicht wird mir demnächst ein Friseur Tipps geben können, wie ich das Maximale an Volumen aus meinem Haar rausholen kann, wenn ich mir für eine bevorstehende Hochzeit eine besondere Frisur kreieren lasse.

  5. Vielen Dank für deinen ehrlichen Bericht! Ich war heute beim Friseur und dort hat man mir auch die Curly Girl Methode empfohlen. Allerdings bin ich genau wie du auch sehr überfordert von allem. Ich hoffe, bei mir ändert sich das ebenfalls schnell und ich erreiche gute Ergebnisse damit.

  6. Ich habe vor 2 Wochen nach 20 Jahren Keratin und täglich glätten auch aufgegeben. Meine Haare sind ca 70cm lang und extrem dick. Ein endloser Kampf. Seit ich sie nur noch wasche und luft trockne hab ich jetzt einen lockenkopf als ob ich von Friseur komme. Fühle mich damit allerdings überhaupt nicht wohl , muss mich erst daran gewöhnen

    • Liebe Caren, danke fürs Teilen deiner Gedanken!

  7. Huch…das ist aber ein riesiger Aufwand!!! Und die Menge an Produkten. Das geht ins Geld, ne Menge Wasser wird verbraucht. Ich brauche nur eine Nussgrosse Menge Shampoo. Habe in Frankreich ein Shampoo gefunden, der Hammer! Die Inhaltsstoffe hab ich nicht angeschaut, brauch aber sehr sehr wenig und auch nur 2x die Woche. Versucht mal …von Dessange, Nutri- Extrême Richesse. Shampooing concentré nutrition für cheveux trés secs réches, ternes. Mit Huiles précieuses d’onagre et sésame. Keine Ahnung wo man das in Deutschland oder der Schweiz sonst bekommt aber man geht ja in die Ferien und das Shampoo gibts dort in diversen Supermärkten.

    • Hi Christina, danke für deine Worte! Ehrlich gesagt ist der Aufwand nur während der Umstellung größer, inzwischen brauche ich nicht länger als vorher. Und da zumindest ich meine Harre auch nur noch einmal pro Woche waschen muss, halten die Produkte auch ewig. Aber ich schau mir die Produkte gerne an, danke für den Tipp!

      LG Judith


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