Ich hatte ja neulich schon erzählt, ich verschenke zur Geburt neben einer Kleinigkeit für das Baby und – wenn ich richtig gut bin und auch mal kurz das Hirn einschalte – auch für die ältere Geschwisterkinder gerne Selbstgemachtes oder Care Pakete.
Nachdem ich mich letztens an die Wochenbettkraftsuppe nach traditioneller chinesischer Medizin gewagt habe und die leider nur so halb gut ankam (Sorry Lena!), dafür aber so richtig viel Arbeit gemacht hat (von der Beschaffung der Zutaten bis zur Zubereitung), bekommt die nächste Mama im Freundeskreis lieber wieder was anderes – Energiebällchen für die Stillzeit (auch Milchbildungs- oder Stillkugeln genannt). Mit einem Happs sind die im Mund, laden die Akkus der müden Muddi schnell wieder auf und wenn nix schief geht, schmecken sie dabei auch noch. Die Kugeln lassen sich auch super vorbereiten und im Kühlschrank aufbewahren.
Die Zutaten für ca. 60 Kugeln:
– 500g Getreidemischung (zB 3-, 4- oder 6-Korn Flocken)
– 150g gekochter Vollkornreis (ich hab mich für Jasmin entschieden, weil der so schön duftet und einen süßlichen Geschmack hat)
– 175g kalte Butter
– 75g Kokosblütenzucker (Honig, Rohrohrzucker, Agavendicksaft eignen sich auch)
– evtl. etwas frische Vanille oder Vanillezucker
– evtl. Schokostreusel
– Kakaopulver, Sesam, Mohn, Sonnenblumenkerne, Kokosraspeln oÄ zum Wälzen
Das Originalrezept stammt aus dem Buch „Die Hebammensprechstunde“ von Ingeborg Stadelmann und ich hab es auf dem Kinderklimperkram Blog gefunden und ein bisschen abgewandelt.
Zuerst setzt ihr den Reis auf und kocht ihn nach Packungsempfehlung. In der Zwischenzeit wird das Getreide in einer Pfanne geröstet, bis es goldbraun ist und lecker riecht. Röstet es in Etappen und macht nicht den gleichen Fehler wie ich anfangs und schüttet alles auf einmal in die Pfanne – dann röstet nämlich gar nichts mehr. Also nur den Pfannenboden bedecken, rösten, in eine Schüssel geben und damit so lange weitermachen, bis alles Getreide geröstet ist.
Wenn der Reis fertig ist, schüttet ihr ihn zum gerösteten Getreide in die Schüssel und verknetet alles mit der kalten Butter. Dann kommt der Zucker dazu, bei mir zusätzlich noch etwas Vanillezucker. (Vanillezucker lässt sich übrigens super selber herstellen. Einfach eine Vanilleschote – ausgekratzt, hat man ja immer mal – in ein Glas mit Zucker stecken, verschrauben, ziehen lassen, fertig. Ist irgendwie auch schöner und nachhaltiger, als die Schote einfach wegzuschmeißen. Ich mag sowas.) Ich hab dann noch ein paar Schokostreusel dazu geworfen, schließlich soll das Ganze ja auch Spaß machen. Also, alles nochmal ordentlich mischen und verkneten und dann zu kleinen Kugeln rollen (2-3cm Durchmesser). Wenn euch das zu klebrig ist, feuchtet eure Hände ein bisschen an oder gebt etwas Wasser dazu, dann rollt es besser. Wenn es zu flüssig ist (war hier der Fall), könnt ihr es noch ein bisschen binden. Ich hab dazu das ganze feine (pulverige) Kindermüsli von Alnatura genommen und es solange dazu gegeben, bis die Masse sich gut formen ließ.
Zum Schluss werden die Kugeln dann noch im Sesam, Kokos oder wie hier im Kakao gewälzt, bis sie gleichmäßig bestäubt sind. Wenn ihr sie eine Weile in den Kühlschrank stellt, werden sie wieder etwas fester. Dann ab damit in eine hübsche Verpackung und fertig ist das Wochenbettgeschenk.
Ich habe für die Zubereitung übrigens eine gute Stunde gebraucht, was vor allem an der langen Kochzeit des Reises liegt. Mein Jasminreis brauchte 40 Minuten (die ich gerade komplett damit verbracht habe, das Getreide zu rösten und diesen Artikel hier zu schreiben.)
Also, viel Spaß beim Verschenken!
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