Ja, ihr lest richtig, da in der Überschrift steht Rosenkohl. Es handelt sich bei dem folgenden Rezept tatsächlich um eins mit dem Gemüse, was ich bislang wirklich hartnäckig verabscheut habe. Matschig, mehlig, totgekocht – Rosenkohl hat es bei mir bisher auch nicht leicht gemacht. So hübsch diese lustigen kleinen Kullern im rohen Zustand auch aussehen, ich habe um dieses „Erwachsenengemüse“ seit meiner Kindheit einen riesigen Bogen geschlagen.
Jedes „Aber probier doch wenigstens mal“ aller Rosenkohl-Jünger habe ich gequält belächelt und – warum auch immer – immer wieder befolgt. Und wurde Mal zu Mal enttäuscht, was ja eigentlich auch zu erwarten war. Bis ich eines Tages in ein knuspriges dunkelgrünes Blättchen biss. Ich konnte gar nicht glauben, dass das tatsächlich von solch einer so verhassten Kohlkugel stammen sollte! Ich schnappte mir daraufhin also ein ganzen Röschen und konnte es kaum glauben – es schmeckte mir! Und zwar nicht nur nicht schlecht, sondern ehrlicherweise sogar ziemlich gut! Das war der Moment, an dem Rosenkohl und ich unser Kriegsbeil bis auf Weiteres begruben.
Inzwischen geht unsere Versöhnung so weit, dass ich sogar manchmal freiwillig welchen kaufe, obwohl ich bei uns die einzige bin, die davon isst. Und so hat es sich zugetragen, dass es dieses Rezept hier auf den Blog geschafft hat, obwohl es weder #inunter20 Minuten zubereitet werden kann noch so wirklich zu meinen Vorkoch-Gerichten passt. Immerhin kann man es toll (und in nur 15 Minuten!) vorbereiten, das Geschnippel geht echt fix und der Rest backt sich dann ja quasi von alleine fertig.
Ein Blech reicht für mindestens 2 Portionen, je nachdem ob ist es als Beilage oder Hauptgericht machen wollt. Ihr braucht dafür:
- 1 halbes Netz Rosenkohl
- 8-10 mittelgroße Kartoffeln
- 1 große Gemüsezwiebel
- ggf. 50g Baconwürfel (ich hab einfach die doppelte Menge genommen, bei Bacon gilt ja hier auch eher „viel hilft viel“)
- Salz, Pfeffer, Chiliflocken, ggf. etwas Paprika
- Öl, etwas Speisestärke
- Reissirup, alternativ Honig

Und dann geht’s auch schon los:
1) Den Backofen auf 200° Ober-/Unterhitze vorheizen, ein Backblech mit etwas Öl einpinseln.



















5 Kommentare
Guter Beitrag zum Thema Stillen. Interessant, dass ihr 1000 Tage gestillt habt und die ersten 14 Tage du ununterbrochen an der Milchpumpe gehangen hast. Ich erwarte gerade auch mein erstes Kind, deshalb überlege ich, welche Milchpumpe ich mir zulegen soll.
Liebe Judith, wie schön du es geschrieben hast, du sprichst mir aus dem Herzen! Ich stille nun seit 19 Monaten, egal wo ich bin, Familie, Freunde oder Fremde, stets muss ich mich rechtfertigen. Mein kleiner Mann ist sehr sensibel und bekommt so seine Sicherheit. Bin gespannt, wie lange wir diese „Still-Reise „ noch machen und solange Genies Ich noch die gemeinsame Nähe. Danke für die schönen Zeilen ❤️
Und ich danke dir für diesen lieben Kommentar, ich freue mich wirklich sehr darüber! Alles Liebe für euch!
Liebe Judith, ich bin über deinen Abstillbericht gestolpert und wollte ein paar Worte hier lassen. Ich habe meine Jüngste, jetzt 4,5 Jahre alt, bis zum 4. Geburtstag gestillt. Und sie war echt noch süchtig. Sie ist ein picky eater und seitdem ernährt sie sich von 8-10 Lebensmitteln, zu denen nicht unbedingt Obst und Gemüse gehören. Das hat mich schon mehr gestresst als das Stillen. Und die unbeteiligten Beobachter hatten mir doch prophezeit, dass das Kind „nach dem Abstillen endlich essen wird“. Tut sie nicht. Und ich bedauere immer noch, gegen den Wunsch meiner Tochter abgestillt zu haben, sie ist seitdem viel häufiger und schwerer krank mit sehr hohem Fieber bei allen möglichen Keimen.
Jedenfalls, du siehst, ich hadere nach einem guten halben Jahr immer noch und wünsche mir, dass jede Frau selbst bestimmen darf, ob und wie lange sie stillt. Ohne ungewollte Kommentare von völlig Unbeteiligten. Die einzigen, die es – wie bei euch beiden – regeln müssen, sind Mutter und Kind. Ich hoffe, dein Beitrag macht Müttern Mut, ihrem Bauchgefühl zu vertrauen.
Liebe Grüße, Steffi
Liebe Steffi, tausend dank für deinen lieben Worte und das Teilen deiner Erfahrung. Hach, wenn es doch nur leichter wäre, auf das eigene Bauchgefühl zu vertrauen und sich nicht von den Worten anderer beeinflussen zu lassen, oder? Niemand steckt in deinen Schuhen, deiner Lage, kennt deine Familie so gut wie du selbst. Daher hoffe ich mit dir, dass viele Mütter (und Eltern) da draußen es schaffen, ein bisschen mehr auf die eigene Stimme zu hören.
Alles Liebe für euch,
Judith