Alter Falter, was bin ich aufgeregt! Das erste Mal seit zwei Jahren, eigentlich das erste Mal überhaupt, seit wir vor viereinhalb Jahren Eltern wurden, werden wir ohne unsere Jungs das Wochenende verbringen.
Eine Reise, eine Reise
Gut, das klingt jetzt wahrscheinlich doller, als es eigentlich ist, denn es ist ja gar nicht das ganze Wochenende. Aber ich erzähl mal der Reihe nach. Vor drei Jahren zogen liebe Freunde von uns von Hamburg in die Nähe von Stuttgart. Das war natürlich irgendwie doof für uns, ab so ist sie nun mal, diese Sache mit dem Leben und so besuchten wir uns eben, so oft wir konnten (zugegebenermaßen seltener als gewünscht, aber so ist diese Sache mit diesem Leben eben auch).
Nun haben die zwei jedenfalls beschlossen, zu heiraten und wollen das morgen gebührend feiern. Wir also: Hin da! Aber wie?
Alleine zu zweit
Zuerst wollten wir die Bande mitnehmen, sie gehören schließlich dazu. Das Problem daran ist nur, dass dann niemand (und ich meine: niemand!) etwas davon hat. Die Reise ist anstregend für die Kleinen und vor Ort würde einer von uns dem Großen, der andere ständig dem Kleinen hinterherflitzen, das Brautpaar hätte nichts von uns, die Gäste (ich freu mich so drauf, alle wiederzusehen!) hätten nichts von uns, wir hätten nichts von uns. Spätestens abends würden wir streiten we die Kesselflicker (womit wir wieder bei derer Sache mit dem Leben wären), enttäuscht die Party verpassen und uns stünde am nächsten Tag noch die für die Kids sehr anstrengende Rückreise bevor. Been there, done that. Und es war wirklich für niemanden ein Spaß.
Also haben wir ganz rabenelteresque beschlossen, dass wir alleine fahren. Und so kommt es, dass unsere beiden Kinder die erste Nacht ohne ihre Eltern verbringen werden, der Große bei Freunden und der Kleine bei seiner Oma. Klar, der Große hat inzwischen schon ein paar mal auswärts geschlafen, aber für den Kleinen ist eine Nacht ohne beide Eltern komplett neu. Als ich mein Mutterhelden Wochenende in Sankt Peter Ording verbracht habe, war ja immerhin der Papa da…
Aber er liebt seine Oma abgöttisch (wenn sie da ist, bin sogar ich abgemeldet) und so hab ich tiefstes Vertauen, dass das alles besser laufen wird, als ich es mir überhaupt nur vorstellen kann. Und Oma wird mit ihm hier bei uns sein, damit er wenigstens sein vertrautes Bettchen hat. Oh man, mir ist ganz flau, wenn ich daran denke. Erwähnte ich eigentlich, dass ich aufgeregt bin?
Baby you can drive my car
Wir haben hin und her überlegt, wie wir dort hin kommen und wann wir überhaupt fahren. Flugzeug und Zug fielen aus mobilitäts- und finanziellen Gründen weg, in beiden Fällen hätten wir noch einen Mietwagen buchen müssen. Außerdem wollten wir – für den Fall der Fälle – möglichst flexibel bleiben und haben uns so entscheiden, mit unserem Auto zu fahren. Ein Roadtrip!
Schatz, ich habe gekocht. |
Nicht auf der Strecke bleiben
Dann ging es noch darum, das Wann zu klären. Am Liebsten wären wir natürlich schon am Freitag gefahren, um möglichst stressfrei anzukommen, mal in Ruhe zu frühstücken und entspannt zur Trauung am frühen Nachmittag anwesend zu sein. Und zack, da war sie wieder, die Sache mit dem Leben: wir haben uns dafür entschieden, so zu planen, dass es für alle (anderen) am angenehmsten ist. Wir fahren erst am Samstag, denn wir finden, dass eine Nacht (für den Anfang) mal ausreichend ist. Wir werden also Samstag früh fahren. Um rechtzeitig zur Trauung vor Ort zu sein idealerweise nicht direkt von der Autobahn in die Location zu stürzen müssten wir spätestens um 4:30 Uhr (in Worten: Halb FÜNF!!!1elf) ins Auto steigen – das ist doch Irrsinn. Weder kann man der lieben Oma zumuten, um diese Zeit schon hier zu sein (selbst, wenn es direkt gegenüber ist und sie es nicht weit hätte) noch möchten wir einfach verschwunden sein, wenn die Jungs aufwachen. Mal ganz abgesehen davon, dass wir wahrscheinlich nicht wirklich partyfähig wären, wenn wir das wirklich so durchziehen würden, und spätestens nach dem Abendessen umfielen.
Ein bisschen Schwund ist immer
Bring mich nach Hause
Just the two of us
Hello, I’ve waited here for you Everlong.
Tonight, I throw myself into.
And out of the red, out of her head she sang…
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1 Kommentar
Ich bin ja mit aufgeregt 🙂 ich wünsche Euch von Herzen eine wunderschöne Zweisamkeit, geschwollene Tanzfüsse, "wenig, aber anderen" Schlaf und vorallem eine tolle, intensive Autofahrt. Liebe Grüße und dicke Umarmung