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Schlaf schön, wo du willst – Eigenes Zimmer versus Familienbett

Schla…. was? Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber die Sache mit dem Schlafen… machen wir hier einfach nicht mehr. Mein jüngster Sohn ist jetzt knapp zweieinhalb Jahre und eine erholsame Nachtruhe? Die hat er mir durch sein Geturne schon abgewöhnt, als ich noch schwanger mit ihm ging.

Familienbett für alle!

Tatsächlich ist Schlaf ein Thema, mit dem es schon mein Großer zu tun hatte und teilweise immer noch hat. Er schläft inzwischen stolz wie Bolle in seinem (sehr geliebten!) Bett ein, aber phasenweise kommt er jede Nacht zu uns ins Familienbett gekrabbelt beziehungsweise ruft nach uns und lässt sich dann holen. Und das ist auch absolut okay für uns, denn wir selbst schlafen ja auch lieber in Gesellschaft, das empfinden wir – abgesehen von dem ein oder anderen Fuß, der sich manchmal in meinen Rücken verirrt – einfach als irre gemütlich.

Wie zwei Familienbetten uns das Leben erleichternDas war auch überhaupt kein Thema, solange wir zu dritt waren. Unser Bett mit einer Liegefläche von 2x2m eignet sich gut als Schlafplatz für die ganze Familie und bietet mehr als genug Platz für drei Paar Füße. Vor allem, wenn das Paar in der Mitte noch so niedlich knubbelig ist und in Schuhgröße 23 passt. Aber auch, als unser zweiter Sohn zur Welt kam, reichte der Platz noch eine Weile aus für unser nächtliches Bäumchen-wechsel-dich.  Das liebevoll aufgebaute Beistellbettchen diente zwar eher als Nachttisch denn als tatsächliche Schlafgelegenheit, aber das Miniwürmchen beanspruchte hauptsächlich den Platz auf meinem Oberkörper und damit war es dann wieder okay.

Schlafen kannst du noch, wenn… Ja, wann eigentlich wieder?

Das änderte sich jedoch schlagartig, als das Baby fünf Wochen alt war. Ab diesem Zeitpunkt weinte es die meiste Zeit, wenn es wach war, und das war gar nicht so selten. Und auch kein bisschen leise. Und wenn es nicht wach war, aber plötzlich aufwachte, dann tat es das mit einem durch Mark und Bein gehenden Schrei, der jedem in seiner unmittelbaren Umgebung vor Schreck das Blut in den Adern erstarren ließ. Also schliefen mein Mann, ich und in den meisten Nächten auch unser großer Sohn mehr schlecht als recht, was die per se schon anstrengende Situation nicht unbedingt vereinfachte.

Eine Weile hielten wir das aus, hangelten uns von Morgen zu Morgen und von Woche zu Woche bis bald mehr als klar war: Kein Schlaf ist auch keine Lösung. Zwar ließ sich das Baby durch nächtliches (Dauer)Stillen meistens sehr schnell wieder beruhigen, aber wenn das pro Nacht 10, 15x passiert, ist drum herum auch nicht mehr viel Zeit für Erholung. Ein Plan musste her.

Wie zwei Familienbetten uns das Leben erleichternBesser als ein Familienbett: Zwei Familienbetten

Und den schmiedeten wir. So kam es also, dass mein Mann vor gut einem Jahr aus unserem Schlafzimmer aus- und in das Nebenzimmer einzog und ein zweites Bett zum Familienbett erkor. Zum einen, weil auch er selbst gehörig unter diesem Schlafmangel litt, aber tagsüber ja nicht „schlafen konnte, wenn das Baby schläft“ (Hahaha! Hahahahaha!). Der Hauptgrund war aber, dass wir das schlichtweg unserem großen (aber mit seinen damals dreieinhalb Jahren eigentlich ja auch noch relativ kleinen) Sohn nicht länger zumuten wollten. Und so konnte er, wenn er nachts das Bedürfnis nach elterlicher Nähe hatte, einfach zu seinem Papa ins Bett krabbeln und wenigstens zwei von vier hatten dann eine einigermaßen geruhsame Nacht.

Ist er nicht zu alt für das Familienbett?

Mein Mann? Ich denke nicht und soweit ich weiß genießt er die Kuscheleinheiten mit seinem Sohn enorm. Naja, und wenn mein Mann noch nicht zu alt dafür ist, warum sollte es unser Sohn denn sein? Wir anderen beiden, der inzwischen fast Zweieinhalbjährige und ich, wir teilen uns das riesige Bett im Schlafzimmer. Also, eigentlich teilen wir uns etwa ein Viertel des riesigen Bettes im Schlafzimmer, denn der kleine Kerl ist unglaublich nähebedürftig und schläft nur so richtig gut, wenn mindestens ein Körperteil an mir, noch besser auf mir abgelegt ist. So kommt es, dass die meiste Fläche im Bett ungenutzt ist, während wir uns fröhlich im Uhrzeigersinn um unsere eignen Achsen kreiseln und morgens meistens ziemlich quer aufwachen.

Wie zwei Familienbetten uns das Leben erleichtern
Stille nachts.

Das haben wir inzwischen tatsächlich (wieder und wieder) hinter uns gelassen. Das erste Mal nachts abgestillt hatte ich vor etwas mehr als einem Jahr, allerdings sind wir aufgrund von Krankheiten, Wachstumsschüben und extremer Erschöpfung (der Weg des geringsten Widerstandes und so) das ein oder andere Mal rückfällig geworden. Trotzdem habe ich es, sobald wieder alle wohlauf waren, immer wieder wie in diesem Artikel hier eingeführt und inzwischen klappt das auch ganz wunderbar. Zwar findet er nicht immer gut, dass er nicht mehr „uneingeschränkt zu jeder Tages- und Nachtzeit über mich und meinen Oberkörper verfügen darf“ (Bitte das Augenzwinkern nicht überlesen!), aber ich kann es ihm inzwischen gut erklären und habe das Gefühl, er versteht und vor allem akzeptiert es meistens auch gut, selbst, wenn er sich einen Unmutsschrei manchmal noch nicht ganz verkneifen kann – oder will.

Keine Raketenwissenschaft: das Geschwisterbett

Wie zwei Familienbetten uns das Leben erleichternEin Geschwisterbett steht schon lange auf meiner Wunschliste, am liebsten ein Doppelbett, in dem die beiden nebeneinerander schlafen können. Beide sind sehr nähesuchend und vermutlich würden sie sich wunderbar gegenseitig beruhigen, wenn sie einander nur eine Armlänge entfernt wüssten. Nun haben wir jedoch vor ein paar Monaten das meinem Neffen zu klein gewordene Halbhochbett geerbt, von dem mein Großer unsagbar begeistert ist. Das aber wiederum leider das Thema Geschwisterbett wieder ein wenig erschwert. Mir ist noch keine gute Idee gekommen, wie sich dieses halbhohe Etagenbett sinnvoll so umfunktionieren lässt, dass beide Jungs ausreichend Platz darin finden, aber ich denke noch eine Weile darauf rum. Und bis mir die passende Idee gekommen ist, werden wir demnächst mal einen weiteren Schlafplatz im Kinderzimmer einrichten, so dass theoretisch für jeden die Möglichkeit besteht, überall zu schlafen. So können wir in Ruhe alle Möglichkeiten mal durchspielen und rausfinden, welcher Weg für uns am gangbarsten ist.

Die Moral von der Geschicht

Warum ich euch das erzähle? Weil ich Mut machen möchte und Unsicherheiten beiseite wischen. Vielleicht ist unser Weg nicht der richtige für euch, aber das muss er auch nicht. Wichtig ist, dass ihr den Weg sucht, der es für euch eben ist. Familienbett? Eigenes Zimmer? Geschwisterbett? Einzelzimmer? Denkt nicht so lange drüber nach, sondern probiert einfach alle Möglichkeiten durch, die ihr habt. Und dann macht einfach, was sich für euch am besten anfühlt. Aber vor allem: Lasst euch nicht reinreden, ihr allein seid, wer zählt.

Und vielleicht ja auch, wer erzählt. Schießt doch mal los, wie schlaft ihr denn so?

Liebst und gute Nacht,
icke

Wie zwei Familienbetten uns das Leben erleichtern

PS: Noch etwas zum Thema „Das Leben leichter machen“: Die unbeschreiblich schöne Bettwäsche* auf den Bildern ist nicht nur optisch ein Knaller, sondern auch praktisch der Wahnsinn. Sie hat nämlich statt der (mir) lästigen Knöpfe überall Reißverschlüsse, die wirklich Gold wert sind. So fällt nämlich nicht nur das (ja, ich meine das absolut ernst:) zeit- und nervraubende Auf- und Zuknöpfen weg. Besser noch: Ich kann mich auch endlich nicht mehr in der Knopfleiste verfangen! (Die Knöpfe an der Bettdecke müssen immer nach unten ans Fußende, ihr wisst schon. Zur Not drehe ich dafür auch nachts nochmal das komplette Bett auf links.) Und ganz nebenher ist sie auch noch zu 100% aus „Oekotex Standard 100“ zertifizierter Baumwolle, garaniert schadstoffrei und fair produziert. Na wenn das nix is. Hooray!

PPS: Ja, die Bettwäsche ist hier ungebügelt. Immer. Wir reden ja hier schließlich von leichter machen, ne? Da muss ich nicht zusätzlich noch ne Bügelsession… Ihr wisst schon.


*Transparenz: Die wunderschöne Bettwäsche wurde mir freundlicher Weise von Katha Covers als PR Sample zur Verfügung gestellt. Der Artikel entstand jedoch ohne Auftrag und ist unbezahlt.

 

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Wie zwei Familienbetten uns das Leben erleichtern

 

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5 Kommentare

  1. Oh, was ist das für ein toller Artikel. Schlaf ist so wichtig und für alle so unterschiedlich. Danke, dass wir daran teilhaben dürfen.

    • Ich danke dir, das freut mich sehr! Schlaf ist echt so ein Thema, nach Stillen und Tragen ist das doch Platz auf der Rangliste der Beef-Themen von Müttern. Das muss doch echt nicht sein, es ist doch so schon manchmal schwer genug. 🙂

  2. Danke für die tolle Idee mit dem 2. Familienbett! So simpel und naheliegend eigentlich…
    Und sowieso und überhaupt: Ich lese und höre dich so wahnsinnig gern! 😍

    • Oh, liebe Nina, danke für deine herzlichen Worte – gehen runter wie Öl, ich freu mich sehr! Echt, danke!

  3. Wir haben ein Geschwisterbett für Kind 3 und 4, schon seit vielen Jahren. Sie lieben es! Kind 5 schläft noch immer in der Nonomo, mit fast 2 1/2 und wandert während der Nacht meist zu uns. Auch wir stillen nachts noch und es stört mich überhaupt nicht.


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