– Enthält unbezahlte Werbung für Mutterhelden –
Ein Jahr ist es jetzt her, dass ein Wochenende an der Nordsee mein Leben verändert hat. Klar, das klingt jetzt erstmal dramatisch und ein bisschen überzogen, aber ganz ehrlich – ich weiß nicht, ob ich es ohne dieses Wochenende im November 2018 bis hierher geschafft hätte.
Wie alles begann
Im September 2014 bekam ich einen Sohn und Mutter werden, das war für mich die schönste und intensivste Erfahrung, die ich bisher gemacht habe. Nach einer relativ unkomplizierten Schwangerschaft waren wir von heute auf morgen „ganz plötzlich“ zu dritt, auf einmal nicht mehr nur Paar, sondern eine richtige, eigene Familie. Unser erster Sohn war zwar recht anhänglich, aber sehr genügsam. Sobald er auf dem Arm war, war er glücklich. Nachdem wir uns also in dieser neuen Konstellation zurecht geruckelt hatten (zwei Erwachsene kümmern sich abwechselnd um ein Kind), das Stillen klappte und man auch beim Schlaf langsam wieder von Regelmäßigkeit sprechen konnte, lief es eigentlich wie am Schnürchen. Es folgten der Wiedereinstieg in die Arbeit, ein Umzug von einer Mietswohnung in ein eigenes Zuhause und eine zweite Schwangerschaft.
„Bloß schwanger, nicht krank“
Diesen Satz hörte ich nicht selten, vor allem, weil ich bereits Mitte des 6. Monats ins Beschäftigungsverbot geschickt wurde. Denn leider machte mir mein Körper einen Strich durch die Rechnung und ich konnte mich kaum noch schmerzfrei bewegen. An manchen Tagen war es okay, an anderen schaffte ich es nicht mal mehr, aufzustehen und kroch weitestgehend durch die Gegend. Klar war ich nicht krank im Sinne des Wortes, trotzdem ist „einfach“ was anderes.
Bis an die Grenzen und darüber hinaus
Das Leben geht weiter
Als der Kleine ungefähr 18 Monate war, wurde es langsam ein bisschen leiser und zwischen seinen Schreiphasen vergingen sogar auch mal ein paar Wochen, in denen wir wenigstens hin und wieder ein bisschen verschnaufen konnten. Ein Erschöpfungszustand, der sich über eine so langen Zeitraum aufgebaut hatte, löst sich aber nicht in kürzester Zeit wieder in Wohlgefallen auf. Schon gar nicht, wenn es immer wieder Phasen gibt, die laut, wild und anstrengend sind. So kam es, dass ich im Herbst 2018 trotz vielseitiger Bemühungen nicht nur an meiner Grenze, sondern am Ende war – am absolut äußersten Ende meiner Kräfte. Bis ich auf ein besonderes Event aufmerksam wurde:
Mutterheldenzeit: Das Retreat für Mütter
Imke Dohmen von Mutterhelden erzählte mir von diesem Wochenende in Sankt Peter-Ording an der Nordsee, das sie zusammen mit Saskia Druskeit von YouRetreat veranstalten würde. Von Anfang an klang das zu schön, um wahr zu sein. Ruhe, Erholung, spannende Workshops rund um die Themen Kind und dessen Entwicklung sowie Mutter sein und was das bedeutet, gepaart mit tollen Kursen zu Entspannungsmethoden, ein Bett für mich ganz allein und salzig-frische Luft am Meer, das wünschte ich mir, das brauchte ich jetzt, das wollte ich machen. (Hier geht es zu meinem Bericht von damals.)
Ein Jahr danach
Es hat sich so unfassbar viel getan in dem Jahr und Imke und Saskia haben wesentlich dazu beigetragen, dass es mir besser ging und geht. Schon in Sankt Peter-Ording haben sie Impulse gesetzt und mir Ideen an die Hand gegeben, die mein Denken, Fühlen und Handeln wieder leichter machten, die mir halfen, besser auf mich selbst achtzugeben und zu erkennen, dass es einer Familie und insbesondere den Kindern nur gut gehen kann, wenn es auch der Mama gut geht. Vieles davon konnte ich in meinen Alltag einbauen – manches fiel mir ganz leicht, anderes wiederum war und ist harte Arbeit. Um mich dessen zu erinnern und spannende, wichtige und augenöffnende Inhalte aufzufrischen, bin ich im November 2019 wieder im Beachmotel in Sankt Peter-Ording gewesen, habe das Wochenende wiederholt und sogar auch an der Fortsetzung teilgenommen.
Das erste Auszeit Wochenendes dreht sich komplett um die Mama und ihr Kind zwischen 1,5-5 Jahren. Man lernt, den Blick auf das eigene Kind neu zu entwickeln, es viel besser zu verstehen. Man erfährt wichtige und spannende Fakten zur schwierigen Trotzphase und die Gefühle und Bedürfnisse des Kindes (aber auch die eigenen!) zu erkennen und zu begreifen. Man lernt, alte Muster zu durchbrechen und Ideen für neue Wege zu finden, um mit dem manchmal echt stressigen Alltag deutlich gelassener umgehen zu können. Und Entspannung und Achtsamkeit, darum geht es auch. Es gibt Einführungsseminare in verschiedene Entspannungstechniken und kleine Tricks, wie man sich dieses Gefühl auch im Alltag bewahren oder schnell wieder herstellen kann.
Das zweite Wochenende dreht sich ebenfalls ums Mutter sein und die An- und Herausforderungen, die das Familienleben mit sich bringt. Kannst du als Mama gut auf dich achtgeben oder hast du während der ersten Kinderjahre verlernt, auch mal auf dich selbst zu schauen? Wie ist das eigentlich mit den Bedürfnissen, wessen haben Vorrang und gilt „bedürfnisorientiert“ vielleicht ja in mehrere Richtungen? Die Workshops an diesem Wochenende vermitteln viele frische und manchmal verblüffend einfache Ideen und „Erste Hilfe Entspannungstechniken“ die absolut alltagstauglich sind, sich Zuhause wirklich umsetzen lassen und gerade in stürmischen Zeiten sicheren Halt bieten. Auch die Entwicklung der Kinder spielt wieder eine große Rolle. Diesmal widmet sich Imke vor allem dem Thema Wackelzahnpubertät und den Kindern im Alter von 5-10. Es geht um Strafen und Konsequenzen („Wenn du nicht, dann…!“), Bedürfnisse und Werte und um Handlungsalternativen, die das Leben als Familie für alle (wieder?) einfacher machen können.
Und was kostet das jetzt?
Was ihr aus dem Wochenende mitnehmen werdet, ist – ohne Übertreibung – Gold wert und eigentlich unbezahlbar. Die Teilnahmegebühr liegt bei jeweils 250,- Euro pro Veranstaltung. Beide Wochenenden finden im Beachmotel in Sankt Peter-Ording statt. Der Preis umfasst die Teilnahme an allen Workshops über zwei Tage sowie kleine Snacks, Wasser und Tee während der Seminare und eine prallvoll gefüllte Muddi-Bag.
Übernachtung und Verpflegung sind nicht im Preis enthalten und können direkt im
Beachmotel oder im benachbarten
Hotel Kölfhamm separat gebucht werden.
Wenn ihr noch Fragen habt, immer her damit. Aber Hand aufs Herz, unbezahlt und aus tiefster Überzeugung: Was besseres kann euch echt nicht passieren.
Liebst,
9 Kommentare
Hallo Judith 😇
vielen Dank für Deinen sehr unterhaltsamen und informativen Beitrag! Ich laufe nun fast 47 junge Jahre mit einem Berg Haaren durch die Weltgeschichte, welche ich (welch Überraschung) immer wieder Glätte…Föhne…Öle…Zusammenbinde und ja auch soooo oft verwünsche. Aber die Locken die mich als Kind haben Tränchen kullern lassen mit stolz und Freude tragen? Nielmals…dachte ich. Bis hierhin😄Denn Du hast mich überzeugt meine Locken nicht mehr nur im Kopf sondern auch auf dem Kopf zu tragen. Jetzt heißt es nur noch alles flink dafür zu besorgen und das Abenteuer zu wagen! Dir eine Gute Zeit. Viele Grüße
du schreibst am Anfang etwas von „kein Mikroplastik“. dann prüfe doch nochmal die Inhaltsstoffe von cantu… Mikroplastik!
Ich möchte auch moderne Locken tragen. Bisher hatte ich eher glatte Haare. Gut zu wissen, dass es ein Buch gibt, dass Tipps dazu gibt, wie man seine natürlichen Locken pflegen kann.
Auch ich bin aufgrund meiner sehr starken und kleinen Locken auf Conditioner angewiesen, um meine Haare überhaupt kämmen zu können. Leider ist es nach jeder Haarwäsche ein Zufall, ob meine Frisur anschließend gut aussehen wird oder nicht, da ich seit Jahren dieselbe Vorgehensweise bei der Lockenpflege beibehalte. Vielleicht wird mir demnächst ein Friseur Tipps geben können, wie ich das Maximale an Volumen aus meinem Haar rausholen kann, wenn ich mir für eine bevorstehende Hochzeit eine besondere Frisur kreieren lasse.
Vielen Dank für deinen ehrlichen Bericht! Ich war heute beim Friseur und dort hat man mir auch die Curly Girl Methode empfohlen. Allerdings bin ich genau wie du auch sehr überfordert von allem. Ich hoffe, bei mir ändert sich das ebenfalls schnell und ich erreiche gute Ergebnisse damit.
Ich habe vor 2 Wochen nach 20 Jahren Keratin und täglich glätten auch aufgegeben. Meine Haare sind ca 70cm lang und extrem dick. Ein endloser Kampf. Seit ich sie nur noch wasche und luft trockne hab ich jetzt einen lockenkopf als ob ich von Friseur komme. Fühle mich damit allerdings überhaupt nicht wohl , muss mich erst daran gewöhnen
Liebe Caren, danke fürs Teilen deiner Gedanken!
Huch…das ist aber ein riesiger Aufwand!!! Und die Menge an Produkten. Das geht ins Geld, ne Menge Wasser wird verbraucht. Ich brauche nur eine Nussgrosse Menge Shampoo. Habe in Frankreich ein Shampoo gefunden, der Hammer! Die Inhaltsstoffe hab ich nicht angeschaut, brauch aber sehr sehr wenig und auch nur 2x die Woche. Versucht mal …von Dessange, Nutri- Extrême Richesse. Shampooing concentré nutrition für cheveux trés secs réches, ternes. Mit Huiles précieuses d’onagre et sésame. Keine Ahnung wo man das in Deutschland oder der Schweiz sonst bekommt aber man geht ja in die Ferien und das Shampoo gibts dort in diversen Supermärkten.
Hi Christina, danke für deine Worte! Ehrlich gesagt ist der Aufwand nur während der Umstellung größer, inzwischen brauche ich nicht länger als vorher. Und da zumindest ich meine Harre auch nur noch einmal pro Woche waschen muss, halten die Produkte auch ewig. Aber ich schau mir die Produkte gerne an, danke für den Tipp!
LG Judith