Und dann ist er da, der Tag, an dem man einen vertrauten Menschen gehen lassen muss. Manchmal ganz unerwartet und plötzlich, manchmal nach längerem Kampf. Aber egal, wie das Sterben passiert – wenn jemand gestorben ist, den man sehr mochte, tut es meistens ziemlich weh. Dann kommt die Zeit des Abschiednehmens und wenn man Kinder hat, stellt sich die Frage, wie man in der Familie damit umgehen möchte – Dürfen die Kinder mit zur Beerdigung oder hält man sie lieber da raus?
Vorab: Es handelt sich hier um einen sehr persönlichen Text über den Tod, das Abschiednehmen, unsere Entscheidung, damit umzugehen und unsere Erfahrung, die wir mit dieser Entscheidung gemacht haben. Keineswegs möchte ich diesen Text als pauschale Lösung verstanden wissen, denn eine solche gibt es in diesem Fall einfach nicht. Trauer, der Umgang mit dem Tod und die Sensibilität des Einzelnen sind sehr individuell und bitte auch genauso zu betrachten. Für uns hat das so gut geklappt, weil verschiedene Umstände sich so gefügt haben, dass es klappen kann. Wenn ihr in einer ähnlichen Situation seid, übertragt bitte unser Herangehen nicht einfach auf eures und überlegt bitte genau, ob dieser Weg auch für euch der richtige sein kann.
Ganz plötzlich vorbei
Wir haben jemanden verloren. Letzte Woche hat unsere Lieblingsnachbarin Hannelore, eine gute und langjährige, sehr geschätzte Freundin der Familie, ganz unerwartet und nach einigen Tagen des Bangens den Kampf um ihr Leben verloren. Nur ein paar Tage zuvor waren wir noch gemeinsam Laterne laufen, uns traf das also – wie alle – ziemlich unvermittelt. Es machte uns sprachlos und unsagbar traurig, das merkten die Jungs natürlich. Also haben wir über das Geschehene und unsere Gefühle mit ihnen geredet – ehrlich, aber altersgerecht und so, dass sie es begreifen konnten. Die Kids sind jetzt 5 und (noch) 2, das Thema Tod spielte bisher in ihrem Leben keine große Rolle. Sie fragten nach, wir erklärten, sie verstanden. Zumindest manches, anderes wurde wissbegierig und herrlich naiv hinterfragt und besprochen, bis ihre Neugier gestillt war. Und wieder anderes wurde vielleicht erstmal nur wahrgenommen und abgespeichert, um später irgendwann wieder abgerufen zu werden, wenn die Zeit dafür gekommen ist. Denn ich kann mir vorstellen, dass bei den vielen Eindrücken gar nicht alles direkt verarbeitet werden kann. Aber wie auch, bei uns ja genauso wenig.
Dürfen Kinder mit zu einer Beerdigung
Kurz darauf stand dann der Termin für die Trauerfeier, liebevoll Abschiedsfest genannt. Wir überlegten hin und her, fragten verschiedene Freunde, ob sie Zeit hätten, sich währenddessen um unsere Jungs zu kümmern. Unsere Familie, zumindest die, die hier vor Ort war, würde komplett zur Trauerfeier gehen. Schließlich entwickelten wir einen ausgeklügelten Ablöseplan, denn bis zu diesem Zeitpunkt kam uns schlichtweg nicht in den Sinn, die Kinder einfach mitzunehmen. Ich unterhielt mich viel mit Jan, dem Sohn der Verstorbenen, der mehrfach meinte, wir könnten die Kinder ruhig mitbringen. Für uns kam das anfangs überhaupt nicht infrage, denn wir hatten Sorge, dass unsere wilde Bande die Feier „aufmischen“ würde und die Misere, wie ich leise fluchend den vor Freude über das lustige Fangespiel quiekenden, vor mir wegrennenden Jungs hinterherwetze, wollte ich allen ersparen – mich eingeschlossen.
„Kinder haben auf einer Beerdigung nichts verloren“ – Oder doch?
Es lag Jan am Herzen, die Einladung offen zu halten, also fragte er nach, bat und motivierte uns, unsere Entscheidung zu überdenken. Nichts lag ihm ferner, als uns zu überreden. Aber er wollte wissen, was genau uns abhielt und uns dabei helfen, Bedenken zu zerstreuen und Hürden zu überwinden. Mir war beispielsweise wichtig, dass mein Mann, unsere Familie und ich, aber auch alle anderen Anwesenden sich in Ruhe von Hannelore verabschieden und trauern könnten und dabei nicht durch Kindergetobe gestört oder sogar davon abgehalten würden. Jan versicherte mir, dass für genügend Ablenkungs- und Spielmöglichkeiten gesorgt sei, aber auch eine seiner engsten Vertrauten sich um die Kinder kümmern könnte, wenn das gewünscht wär. Ich versprach ihm, dass wir wenigstens nochmal in Betracht ziehen würden, die Kinder teilhaben zu lassen. Und teilhaben, das wollten sie gern. Sie wollten mit, alle beide, das sagten sie uns immer wieder.
Andere Länder, andere Sitten
Am Tag vor der Beerdigung waren wir eingeladen bei guten Freunden, die wir auch gefragt hatten, ob sie die Jungs den Nachmittag über betreuen könnten. Sie wussten also, was passiert war und kannten meine, unsere Einstellung dazu. Meine Freundin hörte mich an und sagte dann, sie würde meine Gedanken verstehen. Aber gerade hierzulande würde man dazu neigen, Abschiede sehr tränenreich und schwermütig anzugehen. Natürlich sei es sehr traurig, wenn jemand stirbt. Aber in Ghana – meine Freundin hat ghanaische Wurzeln – würde nicht nur der Tod des Verstorbenen beweint, sondern vor allem sein Leben gefeiert werden – gerne bunt, laut und fröhlich. Manchmal gingen die Feierlichkeiten über Tage und Kinder wären nicht nur willkommen, sondern ganz selbstverständlich Teil davon – wie vom Leben ja auch.
Festhalten oder umdenken?
So saßen wir zusammen und sprachen über Traditionen, Bräuche und Unterschiede, während unsere Kinder friedlich spielten. Und auf einmal wurde uns klar, dass sich uns da eine sehr schöne Möglichkeit bot, die Kinder behutsam und auf besondere Art und Weise an das Thema Tod heranzuführen – und sie dabei zu begleiten. Ihre Fragen zu beantworten, ihnen zur Seite zu stehen, wenn sie eine Erklärung bräuchten oder eine Hand halten wollten und ihnen durch ihre Teilnahme an der Feier zu ermöglichen, auf ihre Weise selbst Abschied nehmen zu können. Wir fragten die beiden am Tag der Veranstaltung dann noch einmal, was sie gern tun würden und sie wollten unbedingt mit. Alle beide.
Das Abschiedsfest
Das Abschiedsfest selbst war – sofern man das bei einem so traurigen Anlass überhaupt sagen kann – wirklich wunderbar. Es fand in einem „Haus der Begleitung“ statt und war wirklich besonders, es hätte Hannelore selbst ganz bestimmt sehr gefallen. Es gab mehrere Stationen, um sich ihrer zu erinnern und von dieser wundervollen Frau, die unser Leben wirklich bereichert hat, Abschied zu nehmen. Zum Beispiel lagen alte Fotoalben aus, die sie in verschiedenen Stationen ihres Lebens zeigten und es gab auch die Möglichkeit, Bilder von ihr als Andenken mitzunehmen. Man konnte Trostpflaster mit ein paar persönlichen Worten auf ein gemütliches Kissen mit ihrem liebsten Kissenbezug kleben und an mehreren Stellen im Haus konnten Kerzen angezündet werden. Es gab die Möglichkeit, einen Brief an sie oder ihre Familie zu schreiben, an ihren Mann und ihren Sohn. Eine Idee fand ich besonders schön und sie hätte zu ihr besser nicht passen können: Die Urne aus schlichtem, hellen Holz, in der sie bestattet werden würde, durfte von den Abschiednehmenden bunt bemalt und verziert werden.
Offene Bestattung mit Kindern
Und dann gab es noch eine Station, die mir im Vorfeld gerade im Bezug auf die Kinder die meisten Sorgen machte: Unsere liebe Freundin würde an ihrem eigenen Abschiedsfest teilnehmen, aufgebahrt in einem offenen Sarg und wer wollte, könnte ihr einen letzten Besuch abstatten. Der abgetrennte Raum, in dem sie lag, war liebevoll geschmückt. Es brannten unzählige Kerzen, im Hintergrund lief perfekt ausgewählte und zu ihr passende Musik und persönliche Gegenstände lagen liebevoll arrangiert „wie zufällig herum“ – ihr Nähzeug mit dem Stück, an dem sie zuletzt gearbeitet hatte, die Nadel noch im Stoff, ihre so vertraute Brille daneben, wie sie sie abgelegt hatte. Und dann stand da ihr Rucksack auf ihren Hausschuhen, bereit für ein neues Abenteuer, bereit für das letzte Abenteuer. Durch den herunterhängenden Griff wirkte er tief traurig und verletzt, ein Bild, das zu Tränen rührte und gleichwohl zum Lächeln bewegte. Außerdem gab es die Möglichkeit, Totenwache zu halten. Alles war so liebevoll und stimmig und passte genau, wie es war. Zum Anlass und zur Verschiedenen selbst.
Leben und Sterben durch Kinderaugen sehen
Es ist erstaunlich, wie klar beide Kinder in ihrer Meinung und in ihren Wünschen sind und waren. Für sie war klar, dass sie zu ihr und in diesen Raum wollten, sie wollten sie nochmal sehen und sich verabschieden. Wir besprachen uns, schluckten unsere elterlichen und erwachsenen Bedenken herunter und beschlossen, ihnen das auch zu ermöglichen. Wir betraten den Raum gemeinsam, legten Blumen und für sie gemalte Bilder in den Sarg, flüsterten leise Abschiedsworte und gedachten ihr. Unsere Sorgen waren absolut unberechtigt, denn Kinder gehen völlig unbedarft an den Tod heran – den Kummer, Schmerz und das Leid, das wir damit verbinden, kennen sie glücklicherweise in den allermeisten Fällen noch nicht.
Der Nachmittag verging wie im Flug, die Kinder spielten – unsere waren nicht die einzigen – und wir Großen saßen zusammen, erzählten Geschichten und erinnerten uns gemeinsam. Im Nachhinein betrachtet war es wirklich ein Fest, wie es in Ghana hätte gefeiert werden können – nicht so wild, ein bisschen leiser und weniger rauschend, aber durchaus mit fröhlichen Elementen und wenig Schwermut. Trotzdem bot sich genügend Raum für den Abschied und die damit verbundene Trauer. Wir bereuten zu keinem Zeitpunkt, dass wir die Kinder mitgenommen hatten, im Gegenteil, wir sind sicher, für uns und unsere Jungs die richtige Entscheidung getroffen zu haben. //
Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht oder käme es für euch nicht infrage, die Kinder auf eine Trauerfeier mitzunehmen?
Liebst,
Ps: Ich hab den Text geschrieben, weil es in mir kribbelte und er einfach raus musste. Ich habe ihn Jan vor der Veröffentlichung gezeigt, mit ihm besprochen und seine Anmerkungen und Wünsche einfließen lassen. Die Fotos wurden mir von Jan zur Verfügung gestellt, das Titelbild stammt von mir.
56 Kommentare
Wir nehmen gerade auch Abschied, die sehr geliebte und für uns alle wichtige Uri ist gestorben… wir mussten schon drei Nahe und wichtige Familienmitglieder gehen lassen seit wir Kinder haben. Es war für uns irgendwie nie eine Frage ob die Mädchen mit zur Beerdigung kommen sollten. Ich glaube nämlich, dass Kinder es verkraften können, Tote zu sehen (man bedenke, wie oft Mäuse, Vögel und Bienen mit Freunde beerdigt werden…) und es andererseits ganz wichtig ist, dass auch sie die Möglichkeit haben, sich zu verabschieden (auch um den Tod des
Jeweiligen Menschen zu begreifen) wir reden vorher drüber, erzählen auch dass uns der Tod sehr traurig macht und wir bestimmt weinen müssen (meine Erfahrung ist, dass das das einzige ist was wirklich verunsichert- all die weinenden erwachsenen) und dann? Klappte jedesmal alles super. Auch die Leiche zu sehen war nie ein Problem. Sondern für unsere Mädels eher gut und Wichtig zu sehen, dass die Uri schon nicht mehr in ihrem Körper wohnt (darum sieht die so bisschen anders aus und auch bisschen gelber) sondern schon im Himmel ist und uns von dort immer sehen und hören kann.
(Und dann feian die Würmer bestimmt eine Party in der Erde weil die den ganzen Winter nicht Hunger haben müssen! Das ist doch perfekt, Mama!)
Ich glaube Heimlichkeiten und undurchsichtiges Sorgen eher für Angst und Unruhe als Klar- und Offenheit.
Viel Kraft wünsche ich euch für die Zeit!
Danke schön und danke auch, dass du eure Erfahrung hier teilst. Ich sehe das wie du und bin auch überrascht gewesen, wie selbstverständlich die Kinder mit dem Tod umgingen und umgehen. Für euch auch alles Liebe!
Dieser Beitrag zeigt gut, ob man Kinder mit zu Bestattungen nehmen sollte. Es stimmt, dass man dies tun sollte, damit man die Kinder schon mal an das Thema Tod heranführen sollte, da dieses ein essenzielles Stück des Lebens ist. Ich wurde auch als Kinder zur Beerdigung mitgenommen und ich habe damals schon verstanden, dass dies eine gute Gelegenheit ist, von ihm Abschied zu nehmen.
Meiner Mutter geht es gesundheitlich im Moment sehr schlecht, wir befürchten, dass es nicht durch den Winter schafft. Auch wir haben uns Gedanken gemacht, ob es eine gute Idee sein wird, die Kinder mit zur Bestattung zu nehmen. Es ist aber ein guter Ansatz, die Beerdigung einfach als Abschiedsfest zu benennen und gerade auch das ghanaische Verständnis von Beerdigungen gefällt mir sehr. Wir hoffen, ein für uns passendes Bestattungsunternehmen zu finden, das unseren Wünschen und Vorstellungen gerecht wird. Vielen Dank für diesen sehr intimen und persönlichen Beitrag.
Ich stimme zu, dass eigentlich die ganze Familie, die vor Ort ist, in ihrer Vollständigkeit zur Trauerfeier gehen würde. Mein Onkel möchte seinen Sohn zur Trauerfeier seines Opas mitbringen. Er denkt auch, dass zu Trauerfeiern die ganze Familie gehen soll.
Danke für den Beitrag zum Thema Bestattung. Meine Tante ist vor wenigen Tagen gestorben, die Beisetzung ist auch bald und wir überlegen, ob wir die Kinder zur Beerdigung mitnehmen sollen. Gut zu wissen, dass, wenn man das richtige Umfeld für Kinder gestaltet, sich Möglichkeiten bieten können, sie auf eine besondere Art an das Thema Tod heranzuführen. Ich denke, wir lassen sie einfach selbst entscheiden, denn Zwang und Drang bringen hier nichts.
Letztes Jahr ist auch die Tante meiner Kinder verstorben und wir haben dieselbe Sorge gehabt, ob es das Richtige sei bzw. ob es überhaupt möglich sei, die Kinder mitzunehmen. Letztendlich haben wir es doch getan und den Kindern liebevoll beigebracht, worum es geht. Ich persönlich denke, dass es vollkommen okay ist, Kinder auch zu Beerdigungen mitzunehmen und im schlimmsten Fall einfach abseits von der Trauerfeier zu beschäftigen. Vielen Dank für den persönlichen Artikel.
Dieser Beitrag zeigt gut, ob Kinder mit auf eine Beerdigung sollten oder nicht. Es stimmt, dass man sie wahrscheinlich mitnehmen sollte, da man sie so behutsam an das Thema Tod heranführen kann. Ich denke aber die allgemeine Todesursache und die Umstände sollten dabei auch bedacht werden.
Ich finde es bei einer Beerdigung auch wichtig, dass alle Anwesenden sich in Ruhe von Hannelore verabschieden und trauern könnten und dabei nicht durch Kindergetobe gestört oder sogar davon abgehalten würden. Mein Onkel war neulich bei der Beerdigung seines Vaters. Er hat sich auch gefreut, dass da keine Kinder anwesend waren, die durch Kindergetobe die Trauergäste gestört hätten.
Ich finde es interessant, wie unterschiedlich Bestattungen stattfinden. Besonders das Beispiel, dass in Ghana nicht nur der Tod des Verstorbenen beweint, sondern vor allem sein Leben gefeiert wird und Kinder deswegen mitkommen sollten. Ich denke aber, ob Kinder auf eine Bestattung mitkommen sollten, muss jeder für sich entscheiden.
Bei einer Beerdigung ist es mir auch wichtig, dass ich nicht durch Kindergetobe gestört oder sogar davon abgehalten werde. Ich sehe deshalb Kinder ungerne bei Beerdigungen. Meine eigenen Kinder würde ich eines Tages auch nicht zu Beerdigungen mitbringen, bevor sie aufgewachsen sind.
Auch meine Geschwister und ich hatten als Kind den Wunsch, uns von unserem Großvater bei seiner Bestattung zu verabschieden. In jedem Fall kann ich auch die Ansicht von manchen Eltern nachvollziehen, die nicht möchten, dass ihre Kinder eine Bestattung miterleben. Doch ich persönlich bin sehr froh, dass uns unsere Eltern damals die Möglichkeit gaben, angemessen Abschied zu nehmen.
Vielen Dank für deinen Beitrag! Das ist auch ein Thema, was mich als Mutter sehr beschäftigt. Als die Oma meiner Tochter starb, war sie immerhin noch sehr jung und da verschlief sie den größten Teil des Trauerprozesses. Allerdings geht es ihrem Opa inzwischen auch nicht mehr allzu gut. Ich habe mich oft gefragt, wie ich das bei ihr mit Beerdigungen handhaben soll, aber es ist schön zu lesen, dass Kinder da noch nicht den Bezug zu haben.
Danke für diesen Artikel zu Kindern bei Bestattungen. Es stimmt, dass es gut sein kann, wenn man sie mitnimmt, da sie so an das Thema Tod herangeführt werden. Ich plane auch gerade die Beerdigung meiner Tante und werde sicherlich meinen Sohn auch mitnehmen.
Ich gehe am Wochenende auch auf eine Bestattung und habe mich gefragt, ob ich meine Kinder mitnehmen soll. Umso besser ist es für mich zu lesen, dass die Kinder in diesem Fall in ihren Wünschen sehr klar waren und sie sich auf jeden Fall noch mal verabschieden wollten. Ich werde einfach noch mal mit meinen Kindern reden.
Bei uns steht in der Familie eine Beerdigung an. Nun überlege ich, ob man da Kinder mitnehmen könnte. Gut zu wissen, dass das möglich ist, wenn Spielmöglichkeiten vorliegen.
Das ist eine sehr gute Frage, ob Kinder mit auf die Bestattung dürfen. Ich kann mir vorstellen, dass es nicht so der geeignetste Platz für Kinder ist. Aber es ist meiner Meinung nach gut, Kinder schon damit vertraut zu machen, damit sie früh lernen können.
Ich glaube, das lässt sich tatsächlich nicht pauschalisieren, aber Eltern kennen ihre Kinder ja gut uns wissen, ob und was sie ihnen zutrauen können. Für uns war es genau der richtige Weg. 🙂
Ich kann auf Erfahrung bestätigen, dass Kinder eher unbedarft an den Tod herangehen. Der Vater meines Stiefbruders ist leider verstorben und ich erkundige mich deswegen aktuell näher zum Thema Tod. Für eine schöne Beerdigung wenden wir uns heute an einen erfahrenen Bestatter.
Es klingt so, als ob es tatsächlich sogar wichtig wäre, dass Kinder mit auf eine Beerdigung gehen. Vielleicht kann man die Kinder sogar mit in den Prozess des Organisierens mit dem Bestattungsunternehmen mit rein nehmen. So zeigt man, dass sie wichtig sind und ihre Meinung zählt.
Vielen Dank für den Bericht! Leider gab es einen Todesfall bei mir in der Familie und meine Tochter ist in einem sehr trotzigen Alter. Daher mache ich mir viele Gedanken, ob ich sie mitnehmen soll. Es ist gut zu wissen, dass ihr die Mitnahme nicht bereut habt – das macht mir Hoffnung, dass es bei uns auch klappen könnte.
Vielen Dank, dass ihr eure Erfahrung zu einer Beerdigung mit Kindern so offen und detailliert erzählt habt. Ich kann die Sorgen, die man als Eltern hat, auf jeden Fall nachvollziehen. Ich kann mich aber immer noch daran erinnern, als meine Oma starb und meine Mutter mich nicht zur Beerdigung brachte, weil ich noch ein Kind war. Irgendwie hat das bei mir ein negatives Zeichen hinterlassen. Ich glaube, dass Offenheit mit Kindern immer die bessere Wahl ist.
Es ist natürlich nicht leicht zu entscheiden, ob Kinder mit auf die Beerdigung dürfen. Mich überrascht aber nicht, dass die Kinder die Verstorbene nochmal sehen und sich verabschieden wollten. Ich habe meinen Vater schon früh verloren und wir sind damals vor der Beerdigung in das Bestattungsinstitut, dass wir uns in Ruhe verabschieden konnten.
Das ist eine ziemlich wichtige Frage für uns. In meiner Familie gab es ebenfalls einen Todesfall und wir sind am überlegen, ob es das beste ist, wenn die Kinder bei der Trauerfeier dabei sein sollten, die wir noch planen müssen. Dafür suchen wir uns definitiv noch ein passendes Bestattungsinstitut.
Ich glaube auch, dass die Eltern am besten entscheiden können, ob Kinder bei einer Beerdigung dabei sein dürfen. Wenn sie noch sehr klein sind, hat es vielleicht keinen Wert für das Kind. Zumindest können sie zu wertvollen Erinnerungen werden.
Ich verstehe, dass ihr nicht sicher wart, eure Jungs nicht auf die Bestattung mitzunehmen. Als mein Opa damals bestattet wurde, war ich nicht dabei. Meine Eltern wollten das nicht. Das finde ich allerdings sehr schade im Nachhinein.
Wir nehmen unsere Kinder immer mit auf Beerdigungen. Ich glaube, dass Kinder mehr verarbeiten können, als wir ihnen zutrauen. Wenn man sich unsicher ist, kann man ja mit einem Bestatter darüber sprechen.
Ich empfinde die ghanaische Auffassung einer Bestattung als sehr schön. Wenn es die Möglichkeit gibt einen Tod anders als nur mit Trauer zu betrachten, sollte man dies tun. Wenn ich einmal sterbe, wünsche ich mir das die Menschen mein Leben mit Freude feiern können.
Das ist eine legitime Frage. Meistens haben Kinder ja noch nicht so ein Verständnis dafür. Am besten fragt man nochmal den Bestatter vor Ort.
Mein Onkel ist derzeit auf der Suche nach einem professionellen Bestatter. Dabei ist es gut zu wissen, ob es empfehlenswert ist oder nicht, Kinder mit auf eine Beerdigung zu nehmen. Ich hoffe, dass er einen passenden Anbieter finden wird.
Ich finde den Ansatz der Ghanaer schön, das Leben des Verstorbenen zu feiern. Ich frage mich, ob Bestatter hierzulande auch die Möglichkeiten einer solchen bunten und lauten Feier bieten würden. Bei uns kennt man diese Art der Zelebrierung ja eher weniger.
Danke für den Artikel! Bei mir stehen bald zwei Bestattungen an. Daher ist es interessant zu lesen, wie du das Thema mit deinen Kindern gehandhabt hast. Da meine allerdings im Gegensatz zu deinen nicht erst mitkommen wollen, hat sich das Thema für mich wohl erledigt.
Es ist gut zu wissen, dass Kinder auch gut mit dem Tod umgehen können. Bei uns in der Familie hat sich ein Trauerfall ereignet, sie hatte sich eine Naturbestattung gewünscht, zu welcher wir die Kinder auch mitnehmen werden. So lernen sie auch einen guten Umgang mit dem Ableben.
Mich hat es schon immer beschäftigt, wie schwermütig solche Momente in unserer Kultur gestaltet sind. Es gibt aber auch Baumbestattungen, mit denen man den Tod eines Nächsten mit dem Anfang neuen Lebens verbinden kann. Ich finde es immer wieder schön, zu sehen, dass die Bestattung bzw. die Abschiedsfeier, wie ihr so schön schreibt, in anderen Kulturen – wie bei eurer ghanaischen Bekannten – eher dazu dient, das vergangene Leben zu feiern, als das Ableben zu beweinen.
Vielen Dank für diesen Beitrag zum Thema Beerdigungen. Ich finde die Idee schön, Kinder mit auf die Beerdigung zu nehmen. Ich würde meinen Kindern, nach dem Tod ihres Großvaters, es niemals ihm die letzte Ehre zu erweisen. Ein erfahrener Bestatter hat mir das selbe geraten.
Unsere Großtante ist auch sehr unerwartet von uns gegangen. Das ist sehr traurig und ich finde es wichtig, dass jedes Familienmitglied Abschied nehmen kann. Sie hat sich eine Feuerbestattung gewünscht und diesen Wunsch haben wir ihr natürlich erfüllt. Die Urne ist nun an einem geeigneten Platz.
Vielen Dank für diesen Beitrag zum Thema Kinder auf einer Beerdigung. Ein Freund unserer Familie ist erst kürzlich in einem Autounfall um sein Leben gekommen. Ich würde gerne meine Söhne mit auf die Beerdigung nehmen, da sie ihn auch kannten. Gut zu wissen, dass die Kinder damit auch besser mit seinem Tod umgehen können. Unser Bestattungsunternehmen hatte auch bereits das Mitbringen der Kinder empfohlen.
Das ist ein wunderschöner Beitrag zum Thema. Ich fände es auch wichtig, dass meine Kinder erfahren was eine Trauerfeier ist. Kinder können oft mehr verstehen und verarbeiten als wir denken.
Interessant, dass ihr den Kindern ermöglicht habt die Verstorbene noch einmal zu sehen. Ich hoffe, dass sie das gut verkraftet haben. Ich weiß nicht, wie ich das handhaben würde. Ein Freund von mir ist Bestatter, ich werde ihn mal fragen, was er davon hält.
Ich habe zwei Töchter. Da habe ich auch jeden zuerst gefragt, ob man sie nach der Beerdigung wieder abholen kann. Letztendlich haben wir sie aber mit auf die Beerdigung genommen.
Interessant, dass in Ghana bei einer Bestattung vor allem das Leben gefeiert wird.
Ich suche aktuell auch noch eine Firma für eine Bestattung.
Wir müssen leider eine Bestattung organisieren. Wir haben auch noch fünf Enkelkinder in der Familie. Gut zu wissen, dass auch diese mit auf eine Beerdigung gehen dürfen.
Vielen Dank für diesen Beitrag zum Thema Bestattung. Gut zu wissen, dass man Kinder mit auf eine Beerdigung nehmen darf. Mein Vater hat sich eine günstige Baumbestattung gewünscht und wir werden ihm den Wunsch erfüllen.
Unsere Uroma ist vor kurzem gestorben, weshalb wir ein professionelles Bestattungsunternehmen beauftragt haben, um die Bestattung zu planen. Jetzt ist die Frage, ob wir noch die Kinder mitnehmen. Sie hatten nicht unbedingt einen Bezug mit ihr. Was meinen Sie?
Liebe Lena, ich fürchte, das kann man so pauschal nicht sagen. Wir haben unsere Jungs schon mitgenommen, wie beschrieben, waren danach aber auch schon ohne sie bei Trauerfeiern. Ich denke, du kennst deine Kids am besten und wirst wissen, ob sie dabei sein sollten oder eher nicht.
Alles Liebe für dich und deine Familie!
Judith
Wir müssen auch eine Bestattung planen. Wir haben auch zwei kleine Kinder in der Familie. Schön zu wissen, dass man sei auf die Beerdigung mitnehmen kann, wenn man es ihnen auch erklärt.
Wir müssen leider eine Trauerfeier organisieren. Wir wissen auch nicht, ob wir unsere Kinder mitnehmen sollten oder nicht. Der Beitrag hat geholfen mit unseren Sorgen umzugehen. Danke dafür.
Meine Oma ist verstorben und ich überlege auch schon, wie wir das mit unseren Kindern machen. Es ist sehr interessant zu lesen, dass in anderen Ländern Kinder sogar ein wichtiger Teil sind. So ist nämlich auch mein Bauchgefühl. Ich begleite meine Mutter zur Beratung für Bestattungen und werde das auch vor Ort mal ansprechen. Vielen Dank für die Darstellung, das hat mir sehr geholfen.
Wir sind leider auch bald auf einer Beerdigung und sind noch unentschlossen, ob wir unsere Kinder mitnehmen sollten oder nicht. Der Artikel hat auf jeden Fall geholfen. Danke für diesen Einblick. Ich glaube, dass die Familie sowieso noch auf der Suche nach einem geeigneten Bestatter ist, daher haben wir noch ein wenig Zeit.
Ich finde, wenn man die Kinder beim Erstellen des Testaments im Kopf hatte, sollten sie ebenso bei der Beerdigung dabei sein! Es mag sein, dass sie es zu dem Zeitpunkt nicht verstehen, jedoch werden sie im Verlauf ihres Lebens daran zurückdenken und sich bedanken! Am Nachmittag das Spielen der Kinder zu hören, hilft meiner Meinung nach, die Trauer zu verarbeiten.
Mir gefällt dieser Erfahrungsbericht gut, und ich stimme zu, dass es eine gute Idee ist, Kinder auf eine Beerdigung mitzunehmen. Als Kind wurde ich auch auf die Beerdigung meines Großvaters mitgenommen, was mir die Möglichkeit gab, von ihm wirklich Abschied zu nehmen. Dabei hatten wir auch ein besonders gutes Bestattungsunternehmen beauftragt, das die Bestattung familienfreundlich gestaltet hat. Für die bevorstehende Beerdigung meiner Tante möchte ich auch ein ähnliches Bestattungsunternehmen finden.
Wir haben auch eine Weile überlegt, ob wir unsere Kinder mitnehmen. Allerdings hat unser Bestattungsunternehmen schon eine Menge Erfahrung mit Kindern. Es lief alles auch echt gut und es wurde auch niemand durch Kindergetobe gestört.
Wir gehen nächste Woche auf eine Waldbestattung. Wir haben uns auch gefragt, ob die Kinder hier mitkommen dürfen. Ich denke, dass der Beitrag gute Argument dafür lieft und wir die Kinder mitnehmen.
Klar könne Kinder manchmal etwas chaotisch sein, aber sie haben auch den Abschied verdient. Und wenn das Beerdigungsinstitut hier eine gute Planung hat, dann kann auch nichts schiefgehen. Wir haben da auf jeden Fall gute Erfahrungen gemacht.
Bei uns war es so, dass nur Kinder, die viel Kontakt zur verstorbenen hatten mitgekommen sind. So konnte die Beerdigung auch ohne Störungen ablaufen. Sie gänzlich auszuschließen, wäre in meinen Augen falsch gewesen.
Die Idee, dass Trauernde eine Urne selbst bemalen, hat mich tief berührt. Ich habe dies bei einer Familie ausprobiert, die ihre Großmutter verloren hatte. Es war erstaunlich zu sehen, wie die schlichte Holzurne durch die gemeinsame kreative Gestaltung zu einem einzigartigen Symbol des Gedenkens wurde. Jeder Strich und jedes Bild auf der Urne erzählte eine Geschichte und brachte die Familie zusammen. Diese Methode ermöglichte es den Hinterbliebenen, ihre Gefühle auf eine sehr persönliche und bedeutungsvolle Weise auszudrücken. Ich bin überzeugt, dass dies den Trauerprozess auf eine positive Art und Weise unterstützt und werde es weiterhin in meiner Arbeit anbieten.