Okay um ehrlich zu sein ist mir selber gar nicht klar, wie ich es gerade an den Rechner geschafft habe, um tatsächlich (!!!) einen neuen (!!!) Blogpost zu schreiben. Gut, und noch ehrlicher habe ich dabei mindestens fünf dringend zu erledigende Dinge ignoriert, ich sitze ungeduscht am Wohnzimmertisch neben dem Frühstücksgeschirr, dabei ist es nach elf, neben mir türmt sich zusammenzulegende Wäsche, schräg gegenüber stehen zwei Töpfe umgedreht auf dem Boden, die den Jungs heute morgen als Schlagzeug dienten und selbige springen kreischend um mich herum. Ist aber nicht schlimm, denn genau das ist, worum es hier gerade gehen soll.
Anspruchsteilzeit ist das neue perfekt
Heute vor einem Jahr hat mich ein ziemlich fieser Infekt erwischt, der mich eine Woche später dermaßen in die Knie zwang, wie ich es selten erlebt hatte. Kurzum: Ich war ausgeknockt, aber vollständig. Und als ich gerade wieder auf dem Weg der Besserung war, trat ein, was sich bis dahin niemand von uns hätte vorstellen können: Das Land, nein, die ganze Welt wurde auf Standby geschaltet, während ein Virus wütete und uns unsere Grenzen zeigte. Immer und immer wieder, auf allen möglichen Ebenen.
Seitdem drehen sich die Uhren anders und wir sind gezwungen, uns mit uns und unseren Ansprüchen noch einmal neu auseinander zu setzen. Das Leben spielt sich für uns plötzlich weitestgehend in unseren eigenen vier Wänden ab, alles passiert nur noch hier: Die Kinderbetreuung, unsere Jobs und nicht zu vergessen die Aufgaben im Haushalt, die durch das ständige Zuhause sein nicht unbedingt weniger werden (Ich sage nur „Mama, ich hab Hungaaaa!“)
Nieder mit den Ansprüchen
„100% Kinderbetreuung, 100% Job, mindestens 100% Haushalt führen zu 100% Burnout.“ sagte Imke im Podcast und ja, das ist wahr. Zeit für uns selbst bleibt gerade kaum noch und wenn wir versuchen, unsere Standards und Ansprüche „aus unserem früheren Leben“ in allen anderen Bereichen zu halten, sind wir da schneller, als wir mit unseren coronamüden, wattesquen Hirnen „Zusammenbruch“ überhaupt buchstabieren können.
Anspruchsteilzeit und Selbstfürsorge
In der neuen Mamsterrad Podcast Folge besprechen wir, was Anspruchsteilzeit bedeutet und wie man zu mehr (oder überhaupt mal zu ein bisschen dringendst benötigter) Selbstfürsorge kommt, wenn man gerade alles hat – außer auch nur ansatzweise Zeit für sich selbst.
Hier könnt ihr sie hören:
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Weitere Informationen ‚Und ihr? Wenn ihr nur ein Wort hättet, was würdet ihr sagen, wie es euch gerade geht?
Liebst,










9 Kommentare
Hallo Judith 😇
vielen Dank für Deinen sehr unterhaltsamen und informativen Beitrag! Ich laufe nun fast 47 junge Jahre mit einem Berg Haaren durch die Weltgeschichte, welche ich (welch Überraschung) immer wieder Glätte…Föhne…Öle…Zusammenbinde und ja auch soooo oft verwünsche. Aber die Locken die mich als Kind haben Tränchen kullern lassen mit stolz und Freude tragen? Nielmals…dachte ich. Bis hierhin😄Denn Du hast mich überzeugt meine Locken nicht mehr nur im Kopf sondern auch auf dem Kopf zu tragen. Jetzt heißt es nur noch alles flink dafür zu besorgen und das Abenteuer zu wagen! Dir eine Gute Zeit. Viele Grüße
du schreibst am Anfang etwas von „kein Mikroplastik“. dann prüfe doch nochmal die Inhaltsstoffe von cantu… Mikroplastik!
Ich möchte auch moderne Locken tragen. Bisher hatte ich eher glatte Haare. Gut zu wissen, dass es ein Buch gibt, dass Tipps dazu gibt, wie man seine natürlichen Locken pflegen kann.
Auch ich bin aufgrund meiner sehr starken und kleinen Locken auf Conditioner angewiesen, um meine Haare überhaupt kämmen zu können. Leider ist es nach jeder Haarwäsche ein Zufall, ob meine Frisur anschließend gut aussehen wird oder nicht, da ich seit Jahren dieselbe Vorgehensweise bei der Lockenpflege beibehalte. Vielleicht wird mir demnächst ein Friseur Tipps geben können, wie ich das Maximale an Volumen aus meinem Haar rausholen kann, wenn ich mir für eine bevorstehende Hochzeit eine besondere Frisur kreieren lasse.
Vielen Dank für deinen ehrlichen Bericht! Ich war heute beim Friseur und dort hat man mir auch die Curly Girl Methode empfohlen. Allerdings bin ich genau wie du auch sehr überfordert von allem. Ich hoffe, bei mir ändert sich das ebenfalls schnell und ich erreiche gute Ergebnisse damit.
Ich habe vor 2 Wochen nach 20 Jahren Keratin und täglich glätten auch aufgegeben. Meine Haare sind ca 70cm lang und extrem dick. Ein endloser Kampf. Seit ich sie nur noch wasche und luft trockne hab ich jetzt einen lockenkopf als ob ich von Friseur komme. Fühle mich damit allerdings überhaupt nicht wohl , muss mich erst daran gewöhnen
Liebe Caren, danke fürs Teilen deiner Gedanken!
Huch…das ist aber ein riesiger Aufwand!!! Und die Menge an Produkten. Das geht ins Geld, ne Menge Wasser wird verbraucht. Ich brauche nur eine Nussgrosse Menge Shampoo. Habe in Frankreich ein Shampoo gefunden, der Hammer! Die Inhaltsstoffe hab ich nicht angeschaut, brauch aber sehr sehr wenig und auch nur 2x die Woche. Versucht mal …von Dessange, Nutri- Extrême Richesse. Shampooing concentré nutrition für cheveux trés secs réches, ternes. Mit Huiles précieuses d’onagre et sésame. Keine Ahnung wo man das in Deutschland oder der Schweiz sonst bekommt aber man geht ja in die Ferien und das Shampoo gibts dort in diversen Supermärkten.
Hi Christina, danke für deine Worte! Ehrlich gesagt ist der Aufwand nur während der Umstellung größer, inzwischen brauche ich nicht länger als vorher. Und da zumindest ich meine Harre auch nur noch einmal pro Woche waschen muss, halten die Produkte auch ewig. Aber ich schau mir die Produkte gerne an, danke für den Tipp!
LG Judith