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Oh du fröhliche, stille Nacht – Endlich stressfreie(re) Weihnachten

„Eigentlich müssen wir doch nur, was wir wirklich wollen.“ dachte ich neulich, als ich mich mal wieder bei einem der typischen vorweihnachtlichen „Ich muss dringend noch’s“ ertappte. Adventskalender basteln und mit Bedacht befüllen, Plätzchen backen, am besten 17 Sorten, wohl überlegte Geschenke aus der Küche, aber bitte auch etwas für jeden Geschmack. Eine liebevolle Bastelei, dann noch die drölfte Weihnachtsfeier, einmal noch auf den Weihnachtsmarkt, einen schaffen wir doch noch, der geht doch noch rein.

The same procedure as every year?

Irgendwie ist es doch immer das gleiche im Dezember. Die Endjahresluft ist schon ganz schön dünn, ebenso das Fell, dass wir über das Jahr auch ordentlich gelassen haben. Und als hätten wir nicht alle schon genug um die Ohren, laden wir uns trotzdem jeden Dezember immer noch mehr auf die Schultern. Sachen, die eigentlich schön sind und Spaß machen sollten, Sachen, die immer noch schön sind, aber hauptsächlich zusätzlichen Stress bescheren. Der Spaß? Ist unterwegs leider irgendwo vom Weg abgekommen.

Ich bin raus.

Ich hab da einfach dieses Jahr nicht mehr mitgemacht. Nachdem ich das Gefühl hatte, die Dezembergeschichten der letzten Jahre türmten sich inzwischen bis ins Unermessliche, habe ich einfach einen Schlussstrich gezogen. Ich habe Veranstaltungen wieder abgesagt oder mich gar nicht erst angemeldet, mich hier und da mal besonnen und mich dann bewusst von allem verabschiedet, was mir nicht 100%ig in den Kram passte.

Dazu gehörte, unseren Weihnachtskalender nicht selbst zu befüllen. Eine meiner liebsten Traditionen, das Weihnachtsbasteln, habe ich schlichtweg wieder abgesagt. Das vorweihnachtliche „Braten braten“ ist einfach unter den Tisch gefallen. Und ich? Habe es selbst auch nicht hochgeholt.

Früher war mehr Lametta.

Es geht dieses Jahr deutlich ruhiger zu bei uns, das zieht sich durch den Advent wie ein goldener Faden. Bestimmt ist ein Punkt, dass ich samstags oft auch arbeiten bin, da bleibt nicht viel übrig vom Wochenende. Das bisschen Zeit, was da tatsächlich noch ist, wird dann an anderer Stelle für Wichtigeres benutzt, für Ausruhen und zusammen sein und um in Familie gemeinsam die Zeit zu vertrödeln.

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Weihnachten im Schlafanzug,

das wär doch mal was. Soweit ist es bei uns zwar auch noch nicht, doch lassen wir es deutlich langsamer angehen als in den Jahren zuvor. Entschleunigte Weihnachten, ganz gemütliche Weihnachten, ein Weihnachten, dass der Erholung dient und nicht hinterher nach zwei Wochen Urlaub schreit. Wir haben zu den Feiertagen unsere Eltern eingeladen, die Zubereitung des Essens wurde aufgeteilt. Statt einer großen Kuchentafel gibt es Lebkuchen und Kekse, Stollen aus dem Supermarkt und Plätzchenreste, wenn bis dahin überhaupt noch welche übrig sind. Niemand soll lange in der Küche stehen, wir werden es so einfach wie möglich halten, mehr Zeit, weniger Klimbim. Besinnen auf das Wesentliche, beisammen sein, ohne in Hektik zu verfallen, zuhausige Stimmung schaffen statt das perfekte Dinner zu mimen.

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Originalpost von @judetta bei Instagram

Oh ich Fröhliche,

ich freu mich schon drauf. Es geht mir gut mit der Entscheidung, dieses Jahr mal ein paar Stecker zu ziehen und ich merke, dass Akkus schneller laden, je weniger Stecker übrig sind.

Und ihr? Wie erlebt ihr den Dezember und wie wird euer Weihnachten sein?

Was immer ihr geplant habt, lasst es euch gut gehen und gebt auf euch Acht.

Liebst,

icke





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5 Kommentare

  1. Guter Beitrag zum Thema Stillen. Interessant, dass ihr 1000 Tage gestillt habt und die ersten 14 Tage du ununterbrochen an der Milchpumpe gehangen hast. Ich erwarte gerade auch mein erstes Kind, deshalb überlege ich, welche Milchpumpe ich mir zulegen soll.

  2. Liebe Judith, wie schön du es geschrieben hast, du sprichst mir aus dem Herzen! Ich stille nun seit 19 Monaten, egal wo ich bin, Familie, Freunde oder Fremde, stets muss ich mich rechtfertigen. Mein kleiner Mann ist sehr sensibel und bekommt so seine Sicherheit. Bin gespannt, wie lange wir diese „Still-Reise „ noch machen und solange Genies Ich noch die gemeinsame Nähe. Danke für die schönen Zeilen ❤️

    • Und ich danke dir für diesen lieben Kommentar, ich freue mich wirklich sehr darüber! Alles Liebe für euch!

  3. Liebe Judith, ich bin über deinen Abstillbericht gestolpert und wollte ein paar Worte hier lassen. Ich habe meine Jüngste, jetzt 4,5 Jahre alt, bis zum 4. Geburtstag gestillt. Und sie war echt noch süchtig. Sie ist ein picky eater und seitdem ernährt sie sich von 8-10 Lebensmitteln, zu denen nicht unbedingt Obst und Gemüse gehören. Das hat mich schon mehr gestresst als das Stillen. Und die unbeteiligten Beobachter hatten mir doch prophezeit, dass das Kind „nach dem Abstillen endlich essen wird“. Tut sie nicht. Und ich bedauere immer noch, gegen den Wunsch meiner Tochter abgestillt zu haben, sie ist seitdem viel häufiger und schwerer krank mit sehr hohem Fieber bei allen möglichen Keimen.
    Jedenfalls, du siehst, ich hadere nach einem guten halben Jahr immer noch und wünsche mir, dass jede Frau selbst bestimmen darf, ob und wie lange sie stillt. Ohne ungewollte Kommentare von völlig Unbeteiligten. Die einzigen, die es – wie bei euch beiden – regeln müssen, sind Mutter und Kind. Ich hoffe, dein Beitrag macht Müttern Mut, ihrem Bauchgefühl zu vertrauen.
    Liebe Grüße, Steffi

    • Liebe Steffi, tausend dank für deinen lieben Worte und das Teilen deiner Erfahrung. Hach, wenn es doch nur leichter wäre, auf das eigene Bauchgefühl zu vertrauen und sich nicht von den Worten anderer beeinflussen zu lassen, oder? Niemand steckt in deinen Schuhen, deiner Lage, kennt deine Familie so gut wie du selbst. Daher hoffe ich mit dir, dass viele Mütter (und Eltern) da draußen es schaffen, ein bisschen mehr auf die eigene Stimme zu hören.

      Alles Liebe für euch,
      Judith


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