Wissta, es sind ja meist die kleinen Dinge, die das Leben ungemein erleichtern. Sie passieren ganz nebenher, sind oft total unterschätzt und eigentlich hat man selbst gar nicht auf dem Schirm, wie hilfreich sie sind – schließlich hat man das ja irgendwie schon immer so gemacht. Bis eine Freundin letztens meinte, dieser Trick mit dem Holzlöffel, also der sei ja wirklich genial. „Häh, welcher Trick“ dachte ich und dann wurde mir klar, dass das, was für mich so selbstverständlich war, ihr gerade einen mächtigen Aha-Moment beschert hatte.
Ein paar Tage später standen wir dann in ihrer Küche, weil uns zuhause die Eier ausgegangen waren und sie mal wieder meine (Abendbrot)Retterin war. Noch während ich unseren „Notstand“ erklärte, holte sie die Eier aus dem Kühlschrank, nahm zwei aus der Packung und ließ sie nacheinander in eine Schüssel mit Wasser gleiten. Auf mein „Ach Quatsch, die brauchst du doch jetzt nicht noch extra zu waschen!“ folgte erst ein verständnisloser Blick gefolgt von einem Stirnklatscher und einem Kichern – sie konnte gar nicht glauben, dass ich diesen Trick nicht kannte!
Also beschloss ich, solche Momente zu sammeln und sie für euch aufzuschreiben. Die ersten sieben hab ich auf einen Streich schon zusammen. Wer weiß, vielleicht ist da ja auch etwas dabei, das euch das Leben ein bisschen erleichtert?
1) Wie Erdbeerflecken wieder raus gehen
Die ersten Erdbeeren stehen ja meistens schon in den Regalen, das wird es tagsüber noch nicht einmal richtig hell. Um diese Beeren mache ich tatsächlich noch einen riesigen Bogen, doch spätestens ab Mai gibt es für mich kein Halten mehr, Erbeeren müssen her und zwar sofort und immerzu. Ob aus dem Supermarkt, dem Erdbeerbüdchen davor oder selbst gepflückt auf dem Obsthof hier ums Eck, Erdbeeren kommen bei allen Familienmitgliedern megagut an. Leider bedeutet das auch jede Menge Flecken, denn diese süßen und saftigen roten Früchtchen tropfen nun mal, was das Zeug hält und gerade Kinderhände verteilen das, was bislang noch daneben ging, im letzten Moment dann doch gern noch im Shirt.
Hah, und genau da kann ich ab jetzt entspannen. Denn ich kenne jetzt einen Mom Hack, der Erdbeerflecken wirklich verschwinden lässt: kochendes Wasser! Bei den nächsten Flecken also einfach etwas Wasser zum Kochen bringen und das kochende Wasser langsam und vorsichtig über den Fleck gießen. Es ist total verrückt – die rote Farbe der Beeren läuft einfach mit dem Wasser vom Stoff. Jetzt alles in die normale Wäsche geben und zack, fertig, Fleck weg.
OBACHT: Es handelt sich um kochendes Wasser, ihr solltet den Stoff also unbedingt vom Kind nehmen und irgendwo hinlegen oder so halten, dass ihr euch das Wasser nicht selbst über die Haut kippt.
2) Wie man Grasflecken entfernen kann
Auf der großen Wiese liegen und Wolkentiere beobachten, Kirschen essen und Kirschkernweitspucken veranstalten, gepflückte Gänseblümchen und Butterblumen zu Kränzen flechten. Ach Sommer, du bist wunderbar! Nur bringst du nicht nur wilde Wiesen mit dir, sondern hinterlässt auch grünes Elend auf den Knien unserer Hosen. Und dieses Elend, auch Grasflecken genannt, lässt sich nur schwer entfernen, man bekommt es beim Waschen nicht so ohne Weiteres raus.
Aber dafür gibt es jetzt einen Trick! Lasst den Fleck erstmal trocknen und beträufelt ihn dann mit Zitronensaft oder Essig. Anschließend wird die Hose direkt in die Wäsche gegeben und so warm wie möglich gewaschen. Achtung, damit es gut funktioniert, muss der Fleck wirklich, wirklich getrocknet sein, bevor er behandelt wird.

3) Wie lange Eier haltbar sind
Eier, ne, auch so ein Dauerbrenner in unserem Kühlschrank. Wusstet ihr eigentlich, dass sie nach dem Sammeln nur abgebürstet werden und dadurch etwa drei Wochen lang haltbar sind? Würden sie gewaschen, bevor sie in den Verkauf kommen, klebte zwar keine Feder oder sonstiger (lieber) nicht so genau identifizierbarer Matsch dran, aber sie würden deutlich eher verderben. Das aber nur am Rande, denn es geht ja darum rauszufinden, ob das Ei noch gut ist und man am Ende keine böse (bzw. übelriechende) Überraschung erleben muss.


Dazu nehmt ihr einfach eine Schüssel mit Wasser und legt das (rohe!) Ei vorsichtig hinein. Und jetzt wird es denkbar einfach: Geht das Ei unter, ist es noch gut. Bleibt es jedoch oben, dann solltet ihr es besser nicht mehr essen. Guten Appetit!
4) Wie Toastbrot lange frisch bleibt
Eiswürfel? Klar kann man die immer im Froster haben, aber was für mich noch viel mehr da hinein gehört, ist definitiv: ein Toastbrot. Da wir nicht jeden Tag ausschließich Toast essen, trocknet so ein in Scheiben geschnittenes Rostbrötle schon mal aus, bevor wir es ganz aufgegessen haben. Und Brot im Kühlschrank, irgendwie ist das doch nichts. Wenn man es aber im Tiefkühler aufbewahrt, hat das nicht nur den Vorteil, dass es länger frisch bleibt. Nein, es führt auch dazu, dass man, wenn man wie ich hin und wieder vergisst, Brot für’s Abendessen zu besorgen, immer noch ein Retterchen parat hat. Und das Beste: man kann es direkt tiefgefroren in den Toaster werfen. Das dauert dann zwar ein halbes Minütchen länger, bis die Brotscheibe golden und knusprig gebräunt ist, aber hey, das ist für uns durchaus in Kauf zu nehmen und so ein Schnittchen kommt warm und mit zerlaufener Butter druff gar nicht mal so selten sogar als Plan A auf den Tisch.5) Wie man gekochte Nudeln am besten aufbewahrt
6) Wie Wasser nicht mehr überkocht
Wenn wir gerade beim Nudeln kochen sind: Kennt ihr das Problem, dass ihr etwas mit leicht geöffnetem Topfdeckel kochen wollt, der Deckel aber immer wieder komplett auf den Topf rutscht? Meistens kocht die Flüssigkeit im Topf dann gnadenlos über, ruiniert die Kochfläche, löscht die Flamme oder bringt den Induktionsherd zum Erliegen. Orrrr, ich könnte wahnsinnig werden dabei. Irgendwann, ich glaube, es geschah auch völlig nebenbei, dachte ich mir dann folgenden Trick aus.
Ich kochte eine Suppe, sie sollte „leise köcheln“. Generell koche ich gern mit leicht geöffnetem Topfdeckel, weil dann die Hitze besser gehalten werden kann und das einfach engergiesparender vonstatten geht. Ich legte also den Deckel so auf den Topf, dass der Druck noch genügend Platz hat, um zu entweichen und stellte die Hitze runter. Als ich mich dann umdrehte, um etwas aus dem Kühlschrank zu holen, hörte ich es schon: der Deckel rutschte auf den Topf, verschloss ihn und die Suppe kochte hoch und über. Ich also geflucht, den Herd geschrubbt, mir die Finger verbrannt, wieder geflucht. Als ich dann endlich wieder alles sauber hatte und meine Suppe unter Rühren wieder zum Kochen brachte, fiel mir ein, dass ich ja eigentlich etwas aus dem Kühlschrank holen wollte. Doch wohin mit dem sabschigen Holzlöffel? Ich legte ihn einfach auf den Topf. Und was dazu gedacht war, die frisch geputzte Arbeitsplatte nicht wieder zu versauen, wurde kurzum mein liebster Hack: Ich legte einfach den Topfdeckel noch oben drauf und tadaa, mein Überkochschutz war geboren! Der Deckel liegt nämlich sicher auf dem Löffel, kann nicht mehr verrutschen und den Topf verschließen. So bleibt der Herd sauber, die Suppe oder das Nudelwasser köcheln entspannt vor sich hin und wenn man mal Rühren muss, hat man den Holzlöffel gleich parat
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7) Wie es beim Braten nicht so doll spritzt
Ich weiß nicht, wie oft ich schon hüpfend vorm Herd stand, weil das Öl, welches in der Pfanne heiß wurde, mal wieder in alle Richtungen schoss. Klar passiert das nicht einfach so, sondern meistens, wenn Wasser auf das Öl trifft, zum Beipiel, wenn man das Bratgut nach dem Waschen nicht ausreichend trocken getupft hat. Was also tun? Zum einen sollte man zum Braten nur Öl verwenden, das tatsächlich auch gut dafür geeignet ist. Eine ausführliche Übersicht zu den unterschiedlichen Ölen gibt es bei den Pfannenhelden. Und dann kommt der eigentliche Trick: in das Öl wird vor dem Braten noch eine ordentliche Prise Salz gestreut, die Fettspritzer da behält, wo sie hingehören: in der Pfanne. Voilà!Und jetzt bin ich gespannt: Kanntet ihr schon einen Trick? Oder sogar alle? Ich habe mir jedenfalls vorgenommen, diese Liste nicht abzuschließen, sondern nach und nach zu ergänzen. Helft mir dabei! Welche kleinen Dinge erleichtern euch das Leben?
Liebst,
icke
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5 Kommentare
Guter Beitrag zum Thema Stillen. Interessant, dass ihr 1000 Tage gestillt habt und die ersten 14 Tage du ununterbrochen an der Milchpumpe gehangen hast. Ich erwarte gerade auch mein erstes Kind, deshalb überlege ich, welche Milchpumpe ich mir zulegen soll.
Liebe Judith, wie schön du es geschrieben hast, du sprichst mir aus dem Herzen! Ich stille nun seit 19 Monaten, egal wo ich bin, Familie, Freunde oder Fremde, stets muss ich mich rechtfertigen. Mein kleiner Mann ist sehr sensibel und bekommt so seine Sicherheit. Bin gespannt, wie lange wir diese „Still-Reise „ noch machen und solange Genies Ich noch die gemeinsame Nähe. Danke für die schönen Zeilen ❤️
Und ich danke dir für diesen lieben Kommentar, ich freue mich wirklich sehr darüber! Alles Liebe für euch!
Liebe Judith, ich bin über deinen Abstillbericht gestolpert und wollte ein paar Worte hier lassen. Ich habe meine Jüngste, jetzt 4,5 Jahre alt, bis zum 4. Geburtstag gestillt. Und sie war echt noch süchtig. Sie ist ein picky eater und seitdem ernährt sie sich von 8-10 Lebensmitteln, zu denen nicht unbedingt Obst und Gemüse gehören. Das hat mich schon mehr gestresst als das Stillen. Und die unbeteiligten Beobachter hatten mir doch prophezeit, dass das Kind „nach dem Abstillen endlich essen wird“. Tut sie nicht. Und ich bedauere immer noch, gegen den Wunsch meiner Tochter abgestillt zu haben, sie ist seitdem viel häufiger und schwerer krank mit sehr hohem Fieber bei allen möglichen Keimen.
Jedenfalls, du siehst, ich hadere nach einem guten halben Jahr immer noch und wünsche mir, dass jede Frau selbst bestimmen darf, ob und wie lange sie stillt. Ohne ungewollte Kommentare von völlig Unbeteiligten. Die einzigen, die es – wie bei euch beiden – regeln müssen, sind Mutter und Kind. Ich hoffe, dein Beitrag macht Müttern Mut, ihrem Bauchgefühl zu vertrauen.
Liebe Grüße, Steffi
Liebe Steffi, tausend dank für deinen lieben Worte und das Teilen deiner Erfahrung. Hach, wenn es doch nur leichter wäre, auf das eigene Bauchgefühl zu vertrauen und sich nicht von den Worten anderer beeinflussen zu lassen, oder? Niemand steckt in deinen Schuhen, deiner Lage, kennt deine Familie so gut wie du selbst. Daher hoffe ich mit dir, dass viele Mütter (und Eltern) da draußen es schaffen, ein bisschen mehr auf die eigene Stimme zu hören.
Alles Liebe für euch,
Judith