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Dream big, start small: Danke, gut!

Vielleicht ist das ja ein bisschen albern. Vielleicht klingt es auch ein bisschen verrückt. Vielleicht ist es irgendwie gar nicht so richtig nachvollziehbar. Aber nun, es ist, wie es ist:

Je unterwegser ich bin, desto härter ist es.

Und damit mein ich nicht das Stresslevel, das dadurch entsteht, dass ich unterwegs bin. Ich meine das, das entsteht, wenn ich genau das nicht bin. So blöd es klingt, es gibt Tage (und Wochen), da habe ich richtig Schiss, mit den Jungs länger als eine halbe Stunde allein zu sein. Weil der Kleine durchgehend auf dem Arm durch die Gegend gehopswackelt werden muss, damit er nicht ununterbrochen weint. Sich dabei aber nicht anschmiegt und in meine Arme kuschelt, sondern sich dreht und windet, als wären ebendiese aus Stacheldraht. Das ist nicht nur für mich unfassbar anstrengend (#auameinrücken), sondern leert auch den Aufmerksamkeitsakku des Großen. Und zwar rasend schnell. Und wenn dieser Akku erstmal im roten Bereich ist, ich sach euch.. Dass das Haus noch steht, grenzt an ein Wunder.

Dream big, start small.

 

Warum ich das schreibe? Weil ich versuche, nach meinen Regeln zu spielen und Punkt 6 ein verdammt wichtiger ist. Und weil heute ein guter Tag war, ein richtig guter sogar. Ein Tag mit Lachen und Kuscheln und Quatsch machen, einem glitzernden Luftballon, einem Kindergeburtstag und sogar einem Feierabend. Einem echten Feierabend mit Couch und im Schlumpi-Look und mit Zeit für mich. Mit Zeit zum Ausruhen und Zeit zum Schreiben (#diewäschekannwarten). Und das, obwohl ich heute Abend alleine bin. Der Mann kommt nämlich erst spät nach Hause und ich sag mal so: ich habe gegessen, und das sogar warm!

 

Erschöpft, aber glücklich.

Das beschreibt es ganz gut. Ich bin innen ganz ruhig. Und ein bisschen auch stolz. Ich war gerade im Schlafzimmer, nur mal kurz kucken. Wie sie da liegen und ihr Atem tief und gleichmäßig ist.
 
Dieses Gefühl, was ich habe, das soll bitte bleiben. Ich möchte es festhalten und konservieren. Für die wilden Zeiten, für wenns mal wieder nur laut ist, als heimliche Reserve, wenn ich nicht mehr kann. Und davon zehren. Mich darüber freuen, dass die Tage wieder besser geworden sind. Und dass ich endlich wieder die Kraft habe, meine Jungs nur zu genießen.
 
 
Und jetzt geh ich ins Schlafzimmer, nur mal kurz kucken. Und leg mich dazu, in ihre Mitte, auf das mein Atem tief und gleichmäßig wird.
 
 
 

Liebst,

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5 Kommentare

  1. Guter Beitrag zum Thema Stillen. Interessant, dass ihr 1000 Tage gestillt habt und die ersten 14 Tage du ununterbrochen an der Milchpumpe gehangen hast. Ich erwarte gerade auch mein erstes Kind, deshalb überlege ich, welche Milchpumpe ich mir zulegen soll.

  2. Liebe Judith, wie schön du es geschrieben hast, du sprichst mir aus dem Herzen! Ich stille nun seit 19 Monaten, egal wo ich bin, Familie, Freunde oder Fremde, stets muss ich mich rechtfertigen. Mein kleiner Mann ist sehr sensibel und bekommt so seine Sicherheit. Bin gespannt, wie lange wir diese „Still-Reise „ noch machen und solange Genies Ich noch die gemeinsame Nähe. Danke für die schönen Zeilen ❤️

    • Und ich danke dir für diesen lieben Kommentar, ich freue mich wirklich sehr darüber! Alles Liebe für euch!

  3. Liebe Judith, ich bin über deinen Abstillbericht gestolpert und wollte ein paar Worte hier lassen. Ich habe meine Jüngste, jetzt 4,5 Jahre alt, bis zum 4. Geburtstag gestillt. Und sie war echt noch süchtig. Sie ist ein picky eater und seitdem ernährt sie sich von 8-10 Lebensmitteln, zu denen nicht unbedingt Obst und Gemüse gehören. Das hat mich schon mehr gestresst als das Stillen. Und die unbeteiligten Beobachter hatten mir doch prophezeit, dass das Kind „nach dem Abstillen endlich essen wird“. Tut sie nicht. Und ich bedauere immer noch, gegen den Wunsch meiner Tochter abgestillt zu haben, sie ist seitdem viel häufiger und schwerer krank mit sehr hohem Fieber bei allen möglichen Keimen.
    Jedenfalls, du siehst, ich hadere nach einem guten halben Jahr immer noch und wünsche mir, dass jede Frau selbst bestimmen darf, ob und wie lange sie stillt. Ohne ungewollte Kommentare von völlig Unbeteiligten. Die einzigen, die es – wie bei euch beiden – regeln müssen, sind Mutter und Kind. Ich hoffe, dein Beitrag macht Müttern Mut, ihrem Bauchgefühl zu vertrauen.
    Liebe Grüße, Steffi

    • Liebe Steffi, tausend dank für deinen lieben Worte und das Teilen deiner Erfahrung. Hach, wenn es doch nur leichter wäre, auf das eigene Bauchgefühl zu vertrauen und sich nicht von den Worten anderer beeinflussen zu lassen, oder? Niemand steckt in deinen Schuhen, deiner Lage, kennt deine Familie so gut wie du selbst. Daher hoffe ich mit dir, dass viele Mütter (und Eltern) da draußen es schaffen, ein bisschen mehr auf die eigene Stimme zu hören.

      Alles Liebe für euch,
      Judith


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