Hach, Adventsbasteln. Weihnachtslieder, Tee und Kaffee, ein bisschen Naschkram und Gespräche unter Mädels. Jedes Jahr freue ich mich wie verrückt auf diesen Tag und bin immer wieder ganz überrascht, wie gut unsere Ergebnisse meistens sind. Dieses Jahr nun zum elften Mal – das ist doch definitiv schon eine Tradition, oder?
Wie alles begann: Von Plätzchen, Pralinen und Zwiebelchutneys
Wir schreiben das Jahr 2006 und der Mann und ich sind gerade ganz frisch zusammen, bis über beide Ohren verknallt und ausbildungsbedingt ziemlich knapp bei Kasse. Weihnachten kam auch 2006 ziemlich plötzlich und wir in letzter Minute auf die Idee Plätzchen, zu backen. Ein paar auch für uns, klar, der Mammutanteil sollte aber in hübsche Schachteln verpackt und verschenkt werden. Geschenke aus der Küche, weil Selbstgemachtes wirklich von Herzen kommt. Man hat sich schließlich Gedanken gemacht, Ideen gesammelt, Zutaten besorgt und Zeit (und Nerven, nicht zu wenige) investiert. Und nachts um halb zwei fast alles hingeschmissen. Weil nämlich zirka 17 Kilo Teig verarbeitet werden mussten und man (also, wir) schlichtweg keinen Bock mehr hatte(n). Aber wir haben weiter gemacht, alles fertig verziert und sind später erschöpft, aber auch ein bisschen stolz eingeschlafen.
Angekommen sind die Geschenke trotz ihrer Einfachheit ganz gut und so wurde die Aktion im nächsten Jahr (und in allen folgenden) wiederholt. Seitdem gab es
- Pralinen,
- Öle,
- Chutneys,
- diverse Senfse,
- Salzkaramell,
- Gelees,
- Marmeladen,
- Pestos,
- eingelegte Gemüse,
- Macarons (die sind mal schön in die Hose gegangen),
- Kekse am Stiel
und sicherlich noch das ein oder andere, was mit gerade nicht einfallen will. Nach ein paar Jahren wurde das Konzept dann erst unser Leben, dann das Konzept hier ein bisschen umgeworfen – der Mann kümmerte sich um dunseren Sohn, während ich mich mit Freundinnen traf, um nicht nur zu köcheln, sondern inzwischen auch noch zu basteln – Anhänger, Karten, Sterne, Gebamsel eben. Und das nun auch schon zum vierten Mal. Grundsätzlich nehmen wir uns immer zuviel vor und brauchen länger als geplant, aber ich liebe diese Nachmittage und ich freue mich jetzt schon aufs nächste Jahr.
It’s beginning to look a lot like Christmas: Adventsbasteln 2017
Auch, wenn unser alljährlicher Nachmittag tatsächlich inzwischen ziemlich bastellastig ist, meine Geschenke aus der Küche dürfen natürlich nicht fehlen.
Und so verschenke ich dieses Jahr Spekulatius Creme und einen Lebkuchenlikör.


Außerdem haben wir Rocher Engel am Stiel gebastelt.



Wir haben Weihnachtskarten und Anhänger geschnitten, die allerdings weitestgehend noch be- und geschrieben werden müssen. Da dachte ich an was Schlichtes, vielleicht ein einfaches Lettering oder sowas.


Eine Freundin hatte sich gläserne Weihnachtskugeln mitgebracht, die sie mit Nagellack(resten) marmoriert hat. Das Gute ist, wenn es nicht direkt klappt, kann man die Kugel einfach mit Nagellackentferner säubern und nochmal von vorne anfangen. Eine Anleitung dazu findet ihr hier.




Dann habe ich es in diesem Jahr auch endlich mal geschafft, wunderschöne Schneeflockensterne aus Butterbrottüten zu basteln. Die Anleitung dazu gibt es beim Hafenmädchen. Ich hab die Tüten aus ganz normalen Butterbrottüten gemacht. Es gibt diese Tüten aber auch in mini*, und solche Sterne in klein eignen sich bestimmt wunderbar als Geschenkanhänger oder für ein Mobile.

Mich hat jedenfalls das Faltfieber gepackt und auch das erste Glas Spekulatius Creme ist schon fast leer. Ich bin gespannt, wie die Geschenke ankommen und freu mich schon aufs Verschenken.
Noch 9x schlafen!

Liebst,

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5 Kommentare
Guter Beitrag zum Thema Stillen. Interessant, dass ihr 1000 Tage gestillt habt und die ersten 14 Tage du ununterbrochen an der Milchpumpe gehangen hast. Ich erwarte gerade auch mein erstes Kind, deshalb überlege ich, welche Milchpumpe ich mir zulegen soll.
Liebe Judith, wie schön du es geschrieben hast, du sprichst mir aus dem Herzen! Ich stille nun seit 19 Monaten, egal wo ich bin, Familie, Freunde oder Fremde, stets muss ich mich rechtfertigen. Mein kleiner Mann ist sehr sensibel und bekommt so seine Sicherheit. Bin gespannt, wie lange wir diese „Still-Reise „ noch machen und solange Genies Ich noch die gemeinsame Nähe. Danke für die schönen Zeilen ❤️
Und ich danke dir für diesen lieben Kommentar, ich freue mich wirklich sehr darüber! Alles Liebe für euch!
Liebe Judith, ich bin über deinen Abstillbericht gestolpert und wollte ein paar Worte hier lassen. Ich habe meine Jüngste, jetzt 4,5 Jahre alt, bis zum 4. Geburtstag gestillt. Und sie war echt noch süchtig. Sie ist ein picky eater und seitdem ernährt sie sich von 8-10 Lebensmitteln, zu denen nicht unbedingt Obst und Gemüse gehören. Das hat mich schon mehr gestresst als das Stillen. Und die unbeteiligten Beobachter hatten mir doch prophezeit, dass das Kind „nach dem Abstillen endlich essen wird“. Tut sie nicht. Und ich bedauere immer noch, gegen den Wunsch meiner Tochter abgestillt zu haben, sie ist seitdem viel häufiger und schwerer krank mit sehr hohem Fieber bei allen möglichen Keimen.
Jedenfalls, du siehst, ich hadere nach einem guten halben Jahr immer noch und wünsche mir, dass jede Frau selbst bestimmen darf, ob und wie lange sie stillt. Ohne ungewollte Kommentare von völlig Unbeteiligten. Die einzigen, die es – wie bei euch beiden – regeln müssen, sind Mutter und Kind. Ich hoffe, dein Beitrag macht Müttern Mut, ihrem Bauchgefühl zu vertrauen.
Liebe Grüße, Steffi
Liebe Steffi, tausend dank für deinen lieben Worte und das Teilen deiner Erfahrung. Hach, wenn es doch nur leichter wäre, auf das eigene Bauchgefühl zu vertrauen und sich nicht von den Worten anderer beeinflussen zu lassen, oder? Niemand steckt in deinen Schuhen, deiner Lage, kennt deine Familie so gut wie du selbst. Daher hoffe ich mit dir, dass viele Mütter (und Eltern) da draußen es schaffen, ein bisschen mehr auf die eigene Stimme zu hören.
Alles Liebe für euch,
Judith