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Hurra aber Hilfe, mein Baby zahnt – Tipps und Tricks, wenn die Beißerchen sprießen

„Jetzt beiß halt mal die Zähne zusammen, da müsst ihr jetzt durch.“ Nie war ich so nah an diesem Satz wie nach dem letzten Wochenende. Was hatte ich mich drauf gefreut, alle vier Zuhause, Schnee war angekündigt, wir wollten draußen Abenteuer bestehen und es uns drinnen so richtig gemütlich machen. Wir hatten sogar Besuch eingeladen, wir haben gerne Freunde zu Gast. Aber erstens kommt es anders, und zweitens…

Kleini zahnt. Während Großi nur ein paar Tage lang mal etwas verstimmt war, als seine vier oberen Frontzähne gleichzeitig durchbrachen (das Zahnfleisch wuchs scheinbar schneller als die Zähne und so mussten die vier, fünf Anläufe nehmen, bis sie endlich richtig durch waren – fiese Sache!) kämpft Kleini seit Tagen, eigentlich fast seit Wochen durchgehend mit und gegen die Entwicklungen in seinem Mund.

Na soooo schlimm wird es schon nicht sein

Hab ich – nicht bösartig, sondern einfach unwissend – gedacht, wenn mir bislang jemand von den Querelen seines zahnenden Babies erzählte. Denkste, Puppe. Scheinbar neigen Menschen dazu, Dinge, die sie sich nicht vorstellen können, automatisch etwas abzuwerten (? Ist das das richtige Wort?), weil da wohl – leider oder zum Glück – einfach die entsprechende Benchmark fehlt. Und während man noch so halb ambitioniert versucht, sich vorzustellen, wie schlimm denn Zahnschmerzen bei nicht vorhandenen Zähnen so sein können, schlägt das Karma zurück.

Erste Hilfe, wenn das Baby zahnt | judetta.de

Zahnen sollte als Foltermethode anerkannt werden

Denn nichts anderes ist es. Einem Menschlein, dass noch überhaupt nicht in der Lage ist, auch nur ansatzweise zu verstehen, was da gerade passiert und das – grausamerweise – auch gar nicht weiß, dass das zum Glück ja auch wieder vorbei geht, solche Schmerzen aufzuerlegen scheint mir einfach unmenschlich. (Puh, was für ein Satz.)

Und da sind wir nun. Gerötete Wangen, geschwollenes Zahnfleisch, übel gelaunt und schlimmstenfalls fiebrig. Noch ist nichts zu sehen, es ist also nicht klar, ob da wieder nur irgendein Beißerchen in den Kiefer einschießt oder ob einer der kleinen weißen Freund nun auch mal gedenkt, sich an der Oberfläche zu zeigen. Und da die Nerven aller hier inzwischen blanker liegen als selbige bei einer Wurzelbehandlung, habe ich das Internet und die Menschen darin angestrengt und mich auf die Suche nach Linderungsmöglichkeiten begeben

Erste Hilfe, wenn das Baby zahnt | judetta.de

Was beim Zahnen helfen kann – Tipps und Tricks, eine Sammlung


Vorab: Ich habe hier lediglich zusammengetragen, was mir selber empfohlen wurde. Abgesehen davon, dass ich noch nicht alles ausprobiert habe, wird auch jedes Mittel wird bei jedem unterschiedlich wirken. Außerdem gibt es sicherlich auch noch mehr, was helfen kann. Ist eure Geheimwaffe noch nicht dabei? Dann her damit, ich nehm sie gerne auf.

  • Kühlen
    • Gekühltes oder gefrorenes Obst (z.B. in Eisformen* [Affiliate Link, siehe unten] gefroren)
    • Gekühltes oder gefrorenes Gemüse (z.B. als Kugeln in Eiswürfelformen* gefroren)
    • Kühlpacks
    • Nasse und verknotete Waschappen oder Tücher zum darauf herum Kauen
  • Beißen
  • Schmerzen stillen, naturmedizinisch
  • Schmerzen stillen, schulmedizinisch
    • Schmerzzäpfchen
    • SchmerzssäfteBitte unbedingt vorher mit dem Kinderarzt besprechen!
  • Sonstiges
    • Bernsteinketten* (Bitte beachten, dass eine Bernsteinkette bestimmte Anforderungen erfüllen , z.B. einen Sicherheitsverschluss und eine Sollbruchstelle haben muss.)

Was uns am besten hilft

… ist Verständnis, Geduld, Nähe und Kuscheln. Kurzum: Mama. Kleini wohnt in den letzten tagen und Wochen mal wieder komplett auf mir, sowohl tagsüber als auch nachts. Und so anstrengend das ist und so sehr ich meine beiden Hände gerne mal wieder gleichzeitig zur Verfügung hätte, auch diese Zeit wird vorbei gehen und das Kuscheln wahrscheinlich schneller, als mir lieb ist.

Erste Hilfe, wenn das Baby zahnt | judetta.de

Also einmal tief durchatmen, den Zopf nochmal fest ziehen und weitermachen.

Gute Besserung euren Kleinen und liebst,
Icke

Ps: Wenn ihr noch Tipps und Tricks habt, die beim Zahnen unterstützen oder Schmerzen lindern können, schreibt sie mir in die Kommentare, ich nehme sie dann gerne auf.

Pps: Ihr dürft mir natürlich auch in die Kommentare schreiben, wenn ihr keinen extra Tipp habt. Ich freu mich wirklich immer sehr über Post.

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*Dieser Text enthält Amazon Partnerlinks, das heißt, Amazon bedankt sich mit einer kleinen Provision bei mir, falls jemand die von mir verlinkten Artikel kauft. Euch kostet das natürlich nicht mehr, als würdet ihr direkt kaufen.

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5 Kommentare

  1. Guter Beitrag zum Thema Stillen. Interessant, dass ihr 1000 Tage gestillt habt und die ersten 14 Tage du ununterbrochen an der Milchpumpe gehangen hast. Ich erwarte gerade auch mein erstes Kind, deshalb überlege ich, welche Milchpumpe ich mir zulegen soll.

  2. Liebe Judith, wie schön du es geschrieben hast, du sprichst mir aus dem Herzen! Ich stille nun seit 19 Monaten, egal wo ich bin, Familie, Freunde oder Fremde, stets muss ich mich rechtfertigen. Mein kleiner Mann ist sehr sensibel und bekommt so seine Sicherheit. Bin gespannt, wie lange wir diese „Still-Reise „ noch machen und solange Genies Ich noch die gemeinsame Nähe. Danke für die schönen Zeilen ❤️

    • Und ich danke dir für diesen lieben Kommentar, ich freue mich wirklich sehr darüber! Alles Liebe für euch!

  3. Liebe Judith, ich bin über deinen Abstillbericht gestolpert und wollte ein paar Worte hier lassen. Ich habe meine Jüngste, jetzt 4,5 Jahre alt, bis zum 4. Geburtstag gestillt. Und sie war echt noch süchtig. Sie ist ein picky eater und seitdem ernährt sie sich von 8-10 Lebensmitteln, zu denen nicht unbedingt Obst und Gemüse gehören. Das hat mich schon mehr gestresst als das Stillen. Und die unbeteiligten Beobachter hatten mir doch prophezeit, dass das Kind „nach dem Abstillen endlich essen wird“. Tut sie nicht. Und ich bedauere immer noch, gegen den Wunsch meiner Tochter abgestillt zu haben, sie ist seitdem viel häufiger und schwerer krank mit sehr hohem Fieber bei allen möglichen Keimen.
    Jedenfalls, du siehst, ich hadere nach einem guten halben Jahr immer noch und wünsche mir, dass jede Frau selbst bestimmen darf, ob und wie lange sie stillt. Ohne ungewollte Kommentare von völlig Unbeteiligten. Die einzigen, die es – wie bei euch beiden – regeln müssen, sind Mutter und Kind. Ich hoffe, dein Beitrag macht Müttern Mut, ihrem Bauchgefühl zu vertrauen.
    Liebe Grüße, Steffi

    • Liebe Steffi, tausend dank für deinen lieben Worte und das Teilen deiner Erfahrung. Hach, wenn es doch nur leichter wäre, auf das eigene Bauchgefühl zu vertrauen und sich nicht von den Worten anderer beeinflussen zu lassen, oder? Niemand steckt in deinen Schuhen, deiner Lage, kennt deine Familie so gut wie du selbst. Daher hoffe ich mit dir, dass viele Mütter (und Eltern) da draußen es schaffen, ein bisschen mehr auf die eigene Stimme zu hören.

      Alles Liebe für euch,
      Judith


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