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Pass auf dich auf – Die Sache mit der Selbstfürsorge und 5 Punkte, die helfen, dich nicht selbst zu vergessen
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Es ist mal wieder soweit – kurz hinterm Deich ist Land unter und ich steh bis zum Hals in…

Ehrlich gesagt hab ich keine Ahnung, wie es immer wieder dazu kommt, dass hier alles zusammen- und in unserer kleinen Welt das blanke Chaos ausbricht. Bin ich eine andere als früher? Sind es „nur Phasen“, in denen sich die Erde versehentlich schneller dreht und ich schlichtweg nicht mitkomme? Oder sogar im Rückwärtsgang unterwegs bin? Liegt es an zu wenig Schlaf oder zu vielen Dingen, die plötzlich ganz zufällig gleichzeitig aufploppen und geregelt werden wollen oder müssen? Ist es die Jahreszeit? Das Wetter? Der neue Job? Die Mondphase? Oder woran zum Geier liegt es, dass „Vereinbarkeit“ hier gerade nix mit Kind und Karriere zu tun hat sondern hauptsächlich damit, ob ich es mit mir vereinbaren kann, abends ein paar wenige Minuten auf der Couch zu verschnaufen statt die x-te Wäsche anzuschmeißen oder doch noch mitten in der Nacht einen Kuchen zu backen und eine Geburtstagskarte zu basteln?

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Die Sache mit der farblich sortierten Ballonwolke

Klar weiß ich selber, dass dieses ganze Brimborium um und an Geburtstagen ausschließlich in meinem Kopf entsteht und es meistens meine eigenen Ansprüche an mich selbst sind, an denen ich letzten Endes gekonnt (oder verzweifelt) scheitere. Weil ich mich doch so kenne. Kannte. Weil es eben früher so funktionierte und ich das gerne tat, besondere Kuchen backen, den Raum schmücken, Karten basteln und von Hand schreiben. Hier noch ein i-Tüpfelchen, da noch ’ne Kirsche aufs Sahnehäubchen, Streusel drüber, Konfetti. Weil es mir wichtig war und auch immer noch ist, dem (großen oder kleinen) Geburtstagskind einen schönen Tisch zu bereiten, leuchtende Augen morgens im Kerzenlicht. Happy Birthday to you mit Betonung auf happy. Und weil ich mich einfach nicht damit abfinden kann, dass ich all das gerade nicht auf die Reihe bekomme und ich gezwungenermaßen nicht einen, sondern mindestens 17 Gänge runterschalten muss.

Dabei ist es dem Kind doch egal, ob die Ballons in der Ballonwolke dem natürlichen Farbverlauf von hell nach dunkel oder wenigstens dem Regenbogen entsprechend angeordnet sind, ob der Kuchen dem fanciesten Pinterest Board entstammt oder allenfalls eine schnöde Backmischung mit möglich vie Zucker und Schokolade ist und ob das Konfetti pantonesque zu den Luftballons passt oder aus Zeitgründen nur aus dem Locher stammt.

Und dem Mann ist nur wichtig, dass es uns gut geht und sein Tag nicht vom Stress bestimmt ist, der zudem noch völlig unnötig ist. Lieber eine fröhliche Ehefrau als eine mit Augenringen bis zu den Knien und zittrigen Händen vom Schlafentzug, weil nun mal nachts um halb drei nicht nur die besten, sondern schlichtweg die einzige Zeit ist, hier heimlich einen Kuchen zu backen – auch wenn es nur ein einfacher Rührteig ist.

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Augen auf und durch

Es hapert also… ein Stückweit an mir. Bzw. meinen (falsch gesetzten) Prioritäten. Oder meiner Einstellung. Und daran, dass es nicht schaffe. Und damit meine ich nicht, meinen völlig weltfremden und viel zu hoch gestapelten Ansprüchen gerecht zu werden, sondern, eben genau diese runterzuschrauben und einfach mal realistisch an unsere derzeitige Situation, das Leben mit zwei kleinen Kindern, anzupassen.

Also hab ich mir vorgenommen, mich wieder mehr an meine eigenen Regeln zu halten und die wenige noch verbliebene selbstbestimmte Zeit so zu nutzen, dass sie mir nicht noch mehr Energie raubt, sondern idealerweise welche spendet. Und mit Zahnstochern in den Augen gekuckt, an welchen Schrauben ich sonst noch so drehen kann. Hier kommen sie also, die

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5 Punkte für eine bessere Selbstfürsorge

1) Heute aber mal früh ins Bett

Hach, wie oft nehme ich mir mich morgens ins Bad schleppend vor, direkt mit (oder wenigstens kurz nach) den Kindern ins Bett zu gehen. Heute aber wirklich, auf jeden Fall. Blöderweise geht es dann abends aber doch wieder ganz gut und eigentlich will ich ja das bisschen Zeit, dass sich „Freizeit“ nennt und in dem ich mal beide Arme für mich habe, nicht auch noch verschlafen.

Aber damit ist jetzt erstmal Schluss, ich habe mir selbst verordnet, eher ins Bett zu gehen. Bis Ende Oktober gilt „Nachtruhe ab zehn“ – mal sehen, ob’s klappt.

2) Besser essen

Das leidige Thema – die Sache mit der Ernährung. Denn das ist ein Punkt, der ja ganz schnell auf der Strecke bleibt: sich etwas Vernünftiges zum Essen zu machen. Es ist nicht genug Zeit, manchmal ist auch nichts da und ach, für mich alleine lohnt sich das doch gar nicht… Doch! Das tut es. Denn wie soll ein Körper bei Kräften bleiben, wenn man ihn nicht mit der nötigen Energie versorgt? Ein Auto fährt doch auch nur, wenn es betankt wurde – und zwar mit dem richtigen Treibstoff. So einfach ist das und soviel zeit muss sein.

Klar reicht die nicht, um sich jeden Tag alleine mit einem 3-Gänge-Menü zu verwöhnen, aber das muss ja auch nicht sein. Aber eine ausgewogene (und idealerweise) warme Mahlzeit am Tag ist hinzubekommen, schließlich habe ich genau deswegen meine „#inunter20-Reihe“ ins Leben gerufen und das hat ja schon mal ganz gut geklappt. Und das Beste daran: wenn man gleich eine etwas größere Menge macht, kann man den Rest einfrieren und hat immer etwas für Trubeltage parat. Vorkochen, Baby!

3) Pausen einplanen

Den ganzen Tag von einem Termin in den nächsten hetzen, Kita, Arbeit, Einkaufen, die Kinder holen, spielen, kochen, waschen und erst beim Zähne putzen abends auf dem Badewannenrand merken, dass man gerade zum ersten Mal sitzt? Keine Seltenheit hier. Aber auch damit soll es jetzt vorbei sein. Ich habe mir vorgenommen, aktiv Pausen einzuplanen. Kurz im Auto sitzen zu bleiben und durchzuatemen, bevor ich mich zum nächsten Tagespunkt aufmache, ein Powernap zu halten oder noch einmal um den Block zu laufen, bevor ich die Kita betrete. Eine kleine Zeitlang, in der ich versuche, das Gedankenkarussel anzuhalten und den Kopf für die nächste Etappe frei zu bekommen. Diese fünf Minuten machen den Kohl am Ende des Tages nicht fett, führen aber womöglich dazu, dass ich eben dieses leichter erreiche. Ich bin gespannt.

4) Auszeiten schaffen

Abgesehen von den Pausen stehen ab jetzt auch wieder regelmäßige Auszeiten auf meiner Agenda. Der Unterschied zu einer Pause ist, dass eine Auszeit nicht nur zum Verschnaufen da ist, sondern aktiv dazu genutzt werden soll, etwas für sich selber zu tun. In der Badewanne noch ein paar Seiten des neuen Buchs lesen, ein Hörspiel zu hören, vielleicht sogar wieder ein bisschen Sport zu treiben oder kleine Meditation – das will ich schon ewig mal probieren. Heute war es endlich so weit, ich habe mir eine App runtergeladen und meine erste Mini-Meditation absolviert. Mal sehen wie das weiter geht…
Und auch größere Auszeiten sollen wieder ins Programm rücken. Dabei muss es nicht immer der krasseste Urlaub auf der Privatyacht und mit ner Nanny sein, ein Auflug in die örtliche Sauna tut’s vielleicht auch. Oder ein Wochenende am Meer. Allein, mit einer Freundin oder auch mit der Familie – ein Tapetenwechsel tut gut und eine Lufveränderung kann Wunder bewirken.
(Jaja, und ganz oben auf meiner Wunschliste steht immer noch ein Wochenende „off“, nur ich mit mir und ganz allein. Und zwar über Nacht. Und wenn das auch bisher noch nicht recht geklappt hat: Irgendwann kommt auch hier der rechte Moment, schließlich will gut Ding doch Weile haben und alles passiert zu seiner Zeit. Edit: Das hab ich inzwischen geschafft, hurra!. Hier geht’s zum Bericht.)

5) Fünfe gerade sein lassen

Ich will ja gar nicht Supermom sein, ein „ziemlich okay“ wäre mir schon mehr als genug. Ich will endlich annehmen (können), dass ich mit mir vor ein paar Jahren nicht mehr mithalten kann. Höher, schneller, weiter war gestern. Es ist nicht wichtig, sich immer wieder selbst zu übertrumpfen, denn Glück erreicht man nicht über’s Guinness-Buch – das möchte ich verinnerlichen. Und ich möchte zufrieden sein mit mir uns dem, was ich so wuppe. Das ist gar nicht so leicht, aber ich bin gewillt und ich werde daran arbeiten. Übrigens gilt das nicht nur für kommende Geburtstage, sondern auch für Wäsche, den Haushalt allgemein oder den Kochaufwand am Wochenende – gut ist ab jetzt einfach gut genug.

Und das gilt auch für Termine, Verabredungen und Veranstaltungen, ganz egal ob sie privat oder beruflich sind. Ab jetzt wird nicht alles noch rein gequetscht sondern abgesagt, was nicht passt oder gut tut. Die schönste Einladung nützt nix, wenn sie mehr Stress verursacht als Freude macht, im Gegenteil. Das muss und wird nicht für immer sein, aber im Moment ist eben weniger mehr und es wird noch genug Hochzeiten geben, auf denen ich wieder tanzen kann. Und dann auch im Takt, mit freiem Kopf, laut singend und mit vollem Herzen dabei.

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Wie handhabt ihr das denn? Was sind eure Tipps und Tricks, um harte Zeiten besser zu überstehen? Habt ihr ein Fässchen mit Zaubertrank neben dem Bett oder was ist euer Geheimnis? Ich würde mich freuen, wenn ihr mir das verratet.

Liebst und höchst dankbar,

icke


– Die Kopfhörer auf den Fotos wurden mir kostenlos zur Verfügung gestellt von Sudio –



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1 Kommentar

  1. Hall du Liebe. Ich bin an diesem Thema auch schon ewig dran. Ich glaube der Knackpunkt ist, sich diese Pausen und die niederschwelligeren Ansprüche erst einmal einzugestehen. Zu verinnerlichen: ICH BIN GENUG. Liest sich immer schön, ist aber wohl ein Prozess. Ich warte auch noch auf den Tag an dem ich das wirklich mit Überzeugung sagen kann. Ich kann dir aber wirklich Yoga ans Herz legen. Mir tut es so gut, mich mal eine Stunde lang nur auf mich und meinen Körper zu konzentrieren. Am Anfang ungewohnt, aber irgendwann echt bekräftigend. Ansonsten habe ich noch einen Tipp aus der Zeit in der ich manchmal zu Zweit 10 Kinder im Alltag begleitet habe (im Kinderheim��): Immer nur einen Termin pro Tag. Oberste Regel. Seit dem ich das auch bei uns beherzige, geht es auch gleich besser. Nichts kann so wichtig sein, dass es deine Nerven und einen Tag mit knaschigen Kids rechtfertigen könnte. Der Zahnarzttermin ist wichtig, aber den Großeinkauf kann ich auch morgen machen. Einen Termin pro Tag. Versuch das mal. Es entschleunigt etwas 😉 Ich wünsche dir, dass du in der kommenden Zeit fürsorglich mit dir selbst umgehst ��

    Liebe Grüße
    Sarah


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